Zentrum

Nadija schrieb:

Genau aus diesen Gründen gibt es bei "normalen" Todesfällen nämlich auch Beerdigungen, nicht weil der Tote dann noch mal aus dem Sarg rausgrüßen kann. Aber Beerdigungen stinken sicher auch.

Das typisch mitteleuropäische, kirchlich geprägte Ritual, ist sicher von Dir gemeint, bei dem sich die Trauernden am Sarg einfinden und sich gegenseitig Ihr Beleid bekunden.
Auf die meisten mag das pietätlos wirken, aber nicht unerhebliche Bevölkerungsgruppen halten das anders, bewältigen ihre Trauer und Betroffenheit im kleinen Kreis und feiern dann den Toten ausgiebig. Das beginnt, unter Naserümpfen des ungerufen erschienen Friedhofs-Pfarrers, der seinen professionellen Trauer-Beistand an den Mann bringen wollte (original so bei meiner Oma gewesen), auf dem Friedhof und gipfelt dann in einem mittleren Fest. Verordnete Trauerzeiten und Schweigeminuten haben da keinen Platz, das ist eher eine Beleidigung für den Toten, eine Einmischung von aussen.
Nun soll das doch auch bitte jeder halten, wie er möchte, ansonsten hat das mit Respekt den Toten gegenüber nichts mehr zu tun.

Nicht böse gemeint,Nadija, aber das ist wirklich das "Zu Befehl, Schweigen, ai, ai." was ich schon ansprach. Mir hat mein Bier gut geschmeckt, das ich mit einem Freund auf die Opfer geleert habe und dass ich damit gegen das Moralempfinden vieler verstosste, ist mir bewusst. Aber eben nicht gegen meins.