Zentrum

... stellt unter dem Aspekt der Gleichbehandlung ein gewichtiges Argument dar. Gerade deshalb aber bedarf er genauerer Prüfung.

Thesian schrieb:

Über Jahre hat die maßgebliche Autorität die - durchaus nachvollziehbare - Auffassung vertreten "Wer sein Login weitergibt, muss mit allem leben, was seinem Account dadurch durch Böswilligkeit, Dummheit oder Zufall an Schaden widerfährt; das DEV hilft ihm in diesem Fall nicht."

Zunächst ist durch die bisherigen Ausführungen hier keineswegs hinreichend die Vergleichbarkeit der Fälle bestätigt.
Die Passwortweitergabe wird in der genannten Argumentation als eine Fahrlässigkeit dargestellt. Woran wird das festgemacht, wann genau wird es eingeräumt, wann nicht? PsYcho selbst hat dazu hier ein paar Differenzierungen vorgebracht, wie aber stand es um die vergangenen Fälle?

Mir scheint das insbesondere deshalb relevant, weil das DEV die Option des Notparkens nicht bloß ausdrücklich als erlaubte Ausnahme in den AGBs aufführt, sondern auch im direkten Kontakt empfiehlt. Die Hinterlegung des PW bei einigen vertrauenswürdig scheinenden Personen ist somit eine von diesem höchsten Gremium nicht bloß nicht verfolgte, sondern befürwortete Normalität (dies jedenfalls meine Erfahrung).

Wie würde das dazu passen, sie zugleich als Begründung eigener Schuld an entstandenem Schaden anzuführen?

Bei der Gewichtung dieser Frage wäre weiterhin zu berücksichtigen, dass die allgemeine Spielpraxis noch sehr viel weiter geht. Ich spiele gt zwar erst seit knapp einem Jahr, habe aber - mit einigem unwilligen Erstaunen - zur Kenntnis nehmen müssen, dass verschiedene Formen des Multiaccountings (sitten fremder Accs wie auch deren spielen aus bloßer Lust & Laune) hier üblich sind. Und wenn ich mich nicht extrem schwer täusche, auch dort, wo DEVler davon direkt Kenntnis nehmen.

Ist das vereinbar mit der eingangs zitierten Position?

Ich würde es an dieser Stelle sehr begrüßen, wenn seitens des DEV - unabhängig von der Untersuchung der konkreten Fälle und deren Ergebnis - in dieser Debatte eine Stellungnahme zu den Grundsätzen erfolgen würde, nach denen hier verfahren wird.