RPG

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Das freie herzliche Lachen der jungen Frauen erfüllte den Bereitschaftsraum des Kommandokreuzers Vis absoluta.

Sarah kippte in ihrem schweren Sessel vor Vergnügen fast hintenüber, als Rahel wieder anfing, die Mimik und Stimme der [TM´K]-Kommandantin nachzuahmen:

"Du Sarah, eeeeine Sache noch. Ganz ehrlich jetzt mal, Sarah. So unter uns Pastorentöchtern ..."

Rebbecca prustete Teile ihres Petit Four aus den Nasenlöchern und winkte Rahel mit der Hand zu, sie möge aufhören. Doch die dachte gar nicht daran.

"Der Sinn von Pazifismus ist nämlich die Ablehnung des Krieges."

Leah sah nicht gesund aus, wie sie sich den Bauch hielt und völlig verkrampfte, während sie Blasen lachte.

"Und! Dazu! Zählen! Auch! Private! Feldzüge! Und nicht nur hier so offizielle Großkampfveranstaltungen, meine sehr verehrten Damen und Herren!"

Völlig außerstande, sich weiter zu beherrschen, plumpste Rahel auf die schwere Ledercouch und fiel in das Lachen der anderen ein. Soviel Spaß hatten sie seit dem letzten Kleinkrieg nicht gehabt. Zwar konnte Athena Soleyka der "Erlöserin des Bösen" in Sachen Amüsement nicht ansatzweise das Wasser reichen, aber Rahels komödiantische Talent vermochte dieses Defizit einigermaßen auszugleichen.

"Herrjeh, Mädels. Warum kann der Job nicht immer so vergnüglich sein?", schaffte Sarah zwischen zwei Prustern hervorzupressen. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und wandte sich an Rahel: "Wie sieht´s aus, willst Du den Auftrag übernehmen? Immerhin warst Du am Deimos nicht dabei. Vielleicht trauen sie Dir eher über den Weg."

Rahel wusste, um was für einen Auftrag es sich handeln würde. Sie hatte die Pazifierung Takeo Yamagashis vorbereitet. Auf ihre Veranlassung hin war ein komplettes Kommandogeschwader aus dem Miras in das Serpens-System verlegt worden. Neun Schiffe standen zum Zugriff bereit, als Yamagashi urplötzlich das System verlassen hatte. Auch wenn ihr niemand einen Vorwurf machte, Rahel hatte etwas gut zu machen, erst recht, nachdem sie die Flotte auch am Deimos nicht hatte unterstützen können. Gerade das könnte nun aber von Vorteil sein. Vielleicht vertraute ihr Takeo. Sie würde ihm wohl einen Besuch abstatten.

"Ja. Ich denke, das bekomme ich hin. Außerdem ist der Kleine ganz niedlich, wie er immer versucht, seine Kratzer zu verdecken."

Die jungen Frauen sahen Rahel verdutzt an, bevor sie wieder in unkontrolliertes Lachen ausbrachen, als Rahel in Athena-Soleyka-Style hinzufügte:

"Aber das nur am Rande."