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es war einmal...

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aristo (*) schrieb am 14-02-2004 17:45:31 : Interessante Neuigkeiten...
Olivia schaute den Mann, der ihr im Personentransportshuttle gegenüber saß nachdenklich an. Es klang alles gut, was er gesagt hatte, aber trotzdem war er ihr irgendwie unheimlich. Wie er sie immer wieder anstarrte, wenn er zu denken schien, sie bekäme es nicht mit. Konnte es sein, daß er tatsächlich scharf auf sie war? Und sie flog gerade mit ihm zu seinem Schiff, ohne zu wissen, was sie da erwartete. Er war ja irgendwie schon ganz nett, aber sie hatte den leisen Eindruck, daß er ihr nicht die ganze Wahrheit erzählt hatte. Jetzt schaute er sie schon wieder an, mit diesem komischen Blick. Was sollte das alles?

"Bereit zum Andocken eines Personenshuttles. Ramelly, der Käptn möchte, daß sie ihn an der Transportschleuse in Empfang nehmen. Er meinte, er bringt jemanden mit." Ramelly schaute den 1O fragend an. "Keine Ahnung, was er jetzt schon wieder vorhat" sagte der und schüttelte den Kopf. "Siehs doch mal positiv, dafür bist du immerhin der inoffizielle Käptn des Schiffes" grinste Ramelly. Der 1O mußte auch grinsen. "Hast schon recht. Wenn ich nicht noch dazu sowas wie die Mami des offiziellen Käptns sein müßte, wär das ja auch ganz nett. Aber jetzt schaff dich mal zur Luftschleuse." - "Du bist aba ne strenge Tante" grummelte Ramelly, und machte sich lachend auf den Weg.

Aristo trat gefolgt von Olivia durch das Luftschott. "Ah, Ramelly, das klappt ja alles tadellos. Miss Shout - Bordingenieur Ramelly. Sollten sie sich entschließen, für uns zu arbeiten, werden sie beide viel miteinander zu tun haben. Miss Shout hier ist ausgebildete Chemielaborantin, sie wird uns hoffentlich bei unserer Arbeit helfen können." - "Sehr erfreut." sagte Ramelly geistesabwesend. "Äh, Käptn, könnte ich vielleicht kurz mal..." - "Sofort, Ramelly." Er drehte sich zu Olivia. "Also Miss Shout, der Kistenstapel, den sie da vorne sehen, sind die Überreste des Labors. Wenn sie so freundlich wären, die verschiedenen Geräte zu katalogisieren, und eine Liste anzufertigen, was wir noch alles benötigen, um das Labor wieder funktionsfähig zu kriegen... Ich muß mich gerade mal kurz mit Ramelly bereden, er scheint etwas auf dem Herzen zu haben." Ramelly schien tastächlich nur mit Mühe an sich halten zu können. "In mein Büro, Ramelly."

"Käptn, das geht nun wirklich zu weit. Erst wollen sie Piraten jagen gehen, und dann bringen sie uns ein hilfloses kleines Mädchen an Bord? Was stellen sie sich eigentlich vor? Sind sie noch ganz bei Trost?" - "Beruhigen sie sich, Ramelly. Miss Shout ist erstmal nur heute da. Sie wird uns helfen, herauszufinden, was es mit dem Labor auf sich hat. Eine weitere Beschäftigung kommt erst in Frage, wenn die Sache mit den Piraten aus der Welt geschafft ist. Das habe ich ihr auch genauso gesagt. Und jetzt entspannen sie sich mal wieder, Mann." Ramelly nickte. "Tschuldigung, es ist wohl mit mir..." Er wurde von einem Hämmern an der Tür unterbrochen. "Was ist denn jetzt schon wieder los?" rief Aristo ungeduldig. Von draußen klang Martys stimme herein. "Hier ist eine junge Frau, die dringend mit ihnen reden möchte. Den Blaster habe ich ihr schon abgenommen." Aristo schaltete die Türverriegelung ab. Draußen stand Marty mit Olivia. Er hielt sie am Arm gepackt, und sie machte keine Anstalten sich zu wehren. Ihr Gesicht war eine Maske des Terrors. Aristo starrte sie verständnislos an. "Sie hatte einen Blaster?" Marty nickte. "Sie hatte ihn mir geklaut, ganz schön flink, die Kleine. Hat mich damit bedroht, und wollte, daß ich sie zu Ihnen bringe. Aber zum Glück ist sie kein Killer." Olivia, die die ganze Zeit ruhig dagesessen war, brach plötzlich in Tränen aus. "Bitte, verschonen sie mein Leben. Warum tun sie sowas mit mir? Bringen Sie mich einfach zurück, ich werde niemandem ein Wort sagen. Oh Gott, bitte lassen sie mich am Leben!"

Aristo saß in der Krankenstation. Sie hatten Olivia ein Beruhigungsmittel geben müssen, nach ihrem hysterischen Anfall. Sie litt unter einem leichten Schock. Die Ärmste schien bekloppt zu sein. Tragisch, sowas. Ein Sani kam zu ihm, und beugte sich zu ihm herunter. "Sie ist jetzt wieder ansprechbar, allerdings sollte man sie noch nicht zu stark belasten. Wenn sie mit ihr reden wollen, sollten sie möglichst nett sein." - "Schon klar" murmelte Aristo, und ging hinein. Olivia lag mit geschlossenen Augen auf eine Liege, ihr Körper schien immer noch stark angespannt. Er nahm sich einen Stuhl, und setzte sich neben sie. Sie schlug die Augen auf. Als sie ihn sah, fing sie am ganzen Körper an zu zittern. "Ruhig," sagte Aristo "entspannen sie sich. Niemand will ihnen etwas tun. Wir sind alle ihre Freunde." - "Aber, aber..." - "Sagen sie erstmal nichts, bleiben sie ganz ruhig. Ich weiß nicht, warum sie solche Angst vor mir haben, aber vertrauen sie mir, niemand will ihnen etwas tun." Sie schien sich etwas zu entspannen. "Aber das Labor..." - "Was ist mit dem Labor? Ist etwas damit nicht in Ordnung? Hören sie, ich weiß wirklich nicht, wovor sie solche Angst haben. Wir machen uns alle Sorgen um sie. Sagen sie, was ist mit dem Labor?

Olivia glaubte, ihren Ohren nicht zu trauen. Der Typ wollte ihr doch tatsächlich einreden, er wüßte nicht, daß er die Überreste eines absoluten Hightech-Drogenlabors mit sich rumschipperte? Naja, versuchen konnte sie es ja mal. "Sie wissen nicht, wozu dieses Labor gut ist?" - "Es ist ein Labor, mit Chemie kenne ich mich überhaupt nicht aus. Was sollte denn nun die ganze Aufregung?" - "Naja, aus so einem ähnlichen Labor hat mich der S.O.F. rausgeholt." Diesem Aristo schien langsam etwas zu dämmern. "Wollen sie damit sagen...?" - "Eine Drogenküche, und von den Resten zu urteilen eine sehr gut ausgerüstete." Ihrem Gegenüber entglitten nun vollends die Gesichtszüge. Er starrte sie nur fassungslos an. Wenn das gespielt war, hatte der Typ ganz klar den Beruf verfehlt, dann hätte er Schauspieler werden sollen. "Oh Gott, das tut mir so leid. Glauben Sie mir, ich wußte nicht... Heilige Scheiße, das..." Er starrte sich gehetzt um. "Bleiben Sie erstmal liegen, entspannen sie sich. Ich muß... Oh Gott... Entschuldigen Sie mich." Er stürzte aus dem Raum. Olivia starrte an die Decke. Entweder das war tatsächlich einer der doofsten Angehörigen der spezies Mensch, oder es würde gleich eine Todesschwadron durch die Tür kommen. Sie schloß die Augen.

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