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Die Adjutant der Diebe flog durch das Sarn Raal, die Langstreckensensoren suchten nach Händlern, die die trügerische Sicherheit des relativ grossen und beinahe verlassen Sternensystems überschätzen. Diese Routine wurde jedoch schnell durchbrochen, als sich Chantall aus ihrem Sessel erhob, zu Chris hinüberlief, ihm einen Kuss auf die Wange gab und meinte. Une communication de Pog Greenwood pour toi, mon chèr. Chris, der bei Chantall regelmässigen Unterricht in Französisch geniessen durfte, hatte ausser Pog Greenwood und chèr zwar kein Wort verstanden, ging jedoch davon aus, eine Nachricht von Pog erhalten zu haben. So war es dann auch. Hi Chris, wie du sicher weißt, ist mein Jagdgebiet das Quintana Roo und Skily, eine gute Freundin von mir, wurde da festgenommen und jetzt möchte ich sie befreien und dein Schiff ist deutlich unauffälliger als meins. Ausserdem würde ich ein gutes Wort bei Lin einwerfen, die Sache mit dem Rum, den du geklaut hast, hat sie noch nicht vergessen. Bei diesen Worten musste Pog lächeln. Da war ich auch zu blöd, dachte sich Chris, doch als er Chantalls Arm und seine Taille fühlte, war das auch schon wieder wett gemacht. Was meinst du Chantall, wollen wir ins Quintana Roo reisen, ein hübsches Mädchen retten gehen? Chantall schlug ihm sanft mit dem Handrücken auf den Bauch, dann flüsterte sie ihm etwas ins Ohr. Chris schmunzelte, während Chantall die Brücke verliess. Chris wandte sich Simon zu, der lächelnd auf seinem Sessel sass. Setzt Kurs auf das Quintana Roo und versucht, die dort ansässigen Kopfgeldjäger zu meiden, ich werde mich etwas hinlegen. Ein kurzes Gelächter schallte durch die Brücke, jedem war klar, was Chris wirklich machen würde.

Chris erhob sich von seinem Bett, als das Kommunikationsterminal zu blinken begann. Chantall, die neben ihm lag, sah ihn kurz an, schloss dann wieder die Augen und kuschelte sich in die Decke, die sie nun für sich alleine hatte. Chris ging zum Terminal und drückte den Knopf zum Empfang. Das Gesicht von Simon erschien. Wir haben das Quintana Roo erreicht, sind bisher auf keinen Feindkontakt gestossen. Wir nehmen Ziel auf Frasu. Aber benützt einen Schleichweg, ich hab keine Lust, auf ein Geschwader Dragonclaws zu treffen, meinte Chris. Wenn wir beim Frasu sind, gebt ihr mir Bescheid. Chris Rock Ende. Noch ehe Simon antworten konnte, hatte Chris das Terminal ausgeschaltet und war mit einem Hechtsprung über Chantall auf das Bett gesprungen. Wir haben noch mindestens eine Stunde, was wollen wir machen? fragte Chris mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht. Chantall lächte auch und zog Chris zu sich unter die Bettdecke.

Die Stunde verging wie im Flug und so blinkte die Lampe über dem Kommunikationsterminal auch schon bald wieder auf. Während Chris Simon mitteilte, dass er und Chantall gleich kommen würden, war Chantall damit beschäftigt, ihre Unterwäsche wieder anzuziehen. Chris sah ihr zu und merkte dann, dass er selbst sich auch noch bekleiden musste. Chantall musste lachen, als Chris verzweifelt seine Hose suchte, während sie bereits komplett angezogen war. Chris fluchte vor sich hin, während er in die Hose schlüpfte und sich die Stiefel schnürte, Chantall war immer noch am Lachen. Dann verliessen die beiden die Kabine und machten sich auf den Weg auf die Brücke. Die Adjutant der Diebe steuerte den Orbit des riesigen Planeten an und setzten dann zum Landeanflug an. Ohne Probleme landete der Kreuzer in einem der unzähligen Hangars auf dem Planeten.

Simon, begann Chris, ich und Chantall haben die nächsten Tage mit Pog zu tun, ich gebe der Mannschaft einen Landurlaub von 3 Tagen, nur die Wachmannschaft muss auf dem Schiff bleiben, ich möchte keinen Unerwünschten Passagieren haben. Wie dü wünscht, Chrisch, isch werde sofort die Befele geben.

Chris und Chantall verliessen die Adjutant und liessen sich von einem Taxishuttle zu Pogs kleinem Haus bringen und klopften an die Tür.