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Vorsichtig stütze sich Falsh auf seinen rechten Ellenbogen auf und drehte sich behutsam, jedes Geräusch vermeidend, zu Runar um.

Es hatte lange gedauert, aber endlich war sie eingeschlafen.

Was so ein wenig körperliche Betätigung doch bewirken konnte.

Er musste lächeln. Sein Blick glitt langsam über ihren Körper, verlor sich in ihrem Gesicht, dessen Züge völlig entspannt waren im Schlaf.

Flash seufzte und legte sich wieder zurück in sein Kissen. Sein Blick richtete sich auf die Decke des Schlafzimmers, während seine Gedanken immer wieder zu den nachmittäglichen Ereignissen zurückkehrte.

Runar hatte offenbar mehr unter dem Absturz ihres Shuttles gelitten, als ihm bisher klar war. Sicher die Sache wäre um haaresbreite schiefgegangen. Wäre er nicht zufällig im System gewesen und hätte seine alte Sensorphalanx ihm nicht so einen Humbug angezeigt, sie wäre gestorben.

Traurig überlegte er, wie er ihr helfen konnte, aber ihm wollte nichts sinnvolles einfallen.

Ein Survival Trainig? Das hatte sie längst erfolgreich absolviert.
Reisen im Shuttle nur noch in Begleitung? Mach dich nicht lächerlich alter Junge.
Medikamente? Die würden bestimmt die Symptome unterdrücken, aber würden sie ihr auch helfen?

Schließlich siegte auch bei ihm die Müdigkeit und er schlief erschöpft ein.

Der Schrei riss ihn so unvermittelt aus dem Tiefschlaf, wie Runar ihn ausgestoßen hatte.
Noch benebelt schnellte sein Oberkörper im Bett senkrecht nach oben und er hatte sich bereits völlig zu Runar umgewandt, als sein Geist und seine Augen endlich mit seinem Körper schritt halten konnten.
Im Dunkel des Zimmers starrte er sie entsetzt an. Seine linke Hand wollte sie gerade an der Schulter berühren, als er bemerkte, dass sie immer noch im Schlaf, anfing zu sprechen.

„NEIN !, NEIN… Sie schrie die Worte förmlich heraus.
„ Lasst mich....“
„.... nehmt das Schiff....“
„....nehmt die Ladung...“
„... das Geld... ist …im…“

Runar wälzte sich unruhig hin und her. Ihr Gesicht schmerzhaft verzogen.
Die Worte kamen keuchend aus ihrer Kehle.

Mit einem letzten Schrei riss sie die Augen auf, schnellte hoch, schwang die Beine aus dem Bett und setzte sich gekrümmt auf die Bettkante. Keuchend nach Atem ringend lies sie ihren Tränen freien Lauf.

Flash starrte entsetzen ihren Rücken an. Es schien wie eine Ewigkeit bis er sich endlich aus seiner Erstarrung löste und um das Bett herum zu ihr ging.
Seine Gedanken rasten. Verzweifelt versuchte er das eben gehörte einzuordnen. Aber nichts schien auch nur im entferntesten Sinn zu machen.
Nach Worten ringend, die nicht kommen wollten, nahm er sie schließlich einfach nur in den Arm und strich zärtlich über ihr Haar, bis ihr Schluchzen langsam leiser wurde und die Tränen zu trocken begannen.



Flash
Runar