Alicia Principe [AOR] (*) schrieb am 06-07-2004 17:41:22 :
Beschäftigt
„Die Stühle kommen in die erste Etage in das erste Zimmer rechts vom Gang, die großen Kisten bleiben hier. Stellen Sie sie einfach an die Wand dort. Und Nein, die kleine Sitzbank bleibt auch hier.“
Aufgeregt fuchtelte sie mit den Händen herum und versuchte, das Chaos etwas zu beseitigen.
Heute Abend sollte die Party stattfinden und noch immer sah es hier eher aus, als stünde ein Abriss statt eine Einweihung bevor. Sie spürte wie ihr der warme Schweißtropfen die Brust herunterliefen und sehnte sich nach einem ausgiebigen Bad und einige Stunden Schlaf. Das musste wohl aber noch warten.
Als Alicia endlich das Gefühl hatte, man käme ohne sie aus, ging sie schnurstracks in den Küchentrakt, um nach dem Rechten zu sehen. Die Sauce sollte langsam durch sein und das Vorbereiten der Süßspeisen könnte endlich angefangen werden, sonst würde man es nicht rechtzeitig schaffen.
Die enorme Hitze machte ihr sehr zu schaffen, die aromatischen Gerüche ließen ihren Magen rebellieren, der seit gestern Abend nichts anderes zu verarbeiten hatte als eine kleine Schale Früchtemüsli. Die Beherrschung war dahin, als Alicia die Hackfleischrollen im Vorübergehen wendete.
Sie langte nach einer Gabel und fischte sich ein knusprigbraunes Röllchen aus der Pfanne.
Als sie herzhaft abbiss wurde sie sich dessen bewusst, dass drei Augenpaare auf sie gerichtet waren und erwartungsvoll auf ihren kauenden Mund starrten, fast hätte sie sich dabei verschluckt.
„Ef if aufgefeichnet, feeehr gut, firklich“ wagte sie mit vollem Mund zu sagen. Der schlaksige Koch grinste breit und schien zufrieden mit dieser Antwort, drehte sich um und ließ sie weiter mit hochrotem Kopf essen.
Die zwei jungen Mädchen kicherten leise und boten ihr noch mehr Köstlichkeiten an.
Mit gefülltem Magen, der Fertigstellung einer Schokoladentorte und zweier kalter Käseplatten schlenderte sie gut gelaunt und aufgeregt in ihr Quartier um sich für den Abend frisch zu machen.
Das Kleid zur kleinen Clanfeier lag bereits auf ihrem Bett und die sündhaft teuren Schuhe, die sie sich letzten Monat für diesen Anlass gegönnt hatte standen davor.
Eingelullt, vom warmen, duftigen Wasser umgeben schlummerte sie wenig später ein.