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Am Phobos passiert nix – haben sie gesagt.
Spar dir doch die Parkgebühr – haben sie gesagt.
Wenn du das Schiff im Orbit parkst statt zu landen merkt eh keine Sau – haben sie gesagt.

Gelangweilt wirft Wassili einen Flummi durch den kleinen Raum und sieht zu wie er am Schott nach unten rutscht. Just in diesem Moment plärrte der Computer aus den Lautsprechern. „Das Schiff befindet sich im Zielanflug auf die Clanstation der Association of Rebells. Der Autopilot wird in 5 Minuten deaktiviert“ „Jojo du olle Blechdose. Ich komm ja schon.“

Große Ereignisse werfen Ihre Schatten voraus – wer hat das eigentlich gesagt?

Oh ja, die Party war geil. Genau in dem Moment als Wassili endlich nach reichlich baggern mit der hübschen Brünetten – wie war noch ihr Name? – ein stilles Fleckel suchen wollte, betrat ein Verwaltungsbeamter der Raumaufsicht des Planeten Phobos geleitet von zwei Sicherheitskräften den Raum. An alles danach erinnert Wassili sich nur wie im Traum. „Wassili Wladimir Bogomolow – Sie sind fest genommen. Sie werden beschuldig im Orbit geparkt zu haben. Ihr Schiff wurde bereits beseitigt.“ Dann saß er im Kerker. Unter einer der Matratzen fand er einen alten grünen Flummi. Wieder und wieder warf er ihn gegen die Wand und schaut zu wie er daran runterrutschte.

Am Phobos passiert nix – haben sie gesagt.
Spar dir doch die Parkgebühr – haben sie gesagt.
Wenn du das Schiff im Orbit parkst statt zu landen merkt eh keine Sau – haben sie gesagt.

Drei Tage später stand eine über alles grinsende Nadija mitten in der Zelle. „Na du fauler Eumel? Ich hab deine Strafe bezahlt. Du bist wieder frei.“ „Toll. Und nu?“ „Neues Schiff neues Glück?“ „Kein Geld.“ mault Wassili rum „das reicht maximal für nen Frachter.“
In dem Moment betrat ein Wärter den Raum und schiebt einen neuen Insassen hinein. Im vorbeigehen murmelte er etwas in seinen Bart was wie „In zwei Minuten is die Türe zu und wer dann noch drin is bleibt es auch.“ klingt.

Frachterpilot spielen ist langweilig – das kann ich dir sagen!

Bereits wenig später besuchte Wassili den Laden eines Gebrauchtschiffshändlers. Als dieser jedoch erfuhr wie wenig Geld Wassili hatte, war er bei weitem nicht mehr so nett wie noch kurz zuvor. Mit Müh und Not konnte Wassili dem Händler jedoch einen alten klapprigen Frachter abschwatzen, der seine besten Tage längst hinter sich hatte. Die Navigations- und Kontrollsoftware veraltet, die Antriebe ausgeleiert, kein Scheißhaus und fast nichts mehr schien zu funktionieren. Nach einigen Tagen Arbeit liefen die notwendigsten Systeme jedoch wieder, das kleine Quartier war wieder halbwegs bewohnbar und vom restlichen Ersparten wurden neue Antriebe gekauft und sogar Dusche und WC verbaut. In einer kleinen Last fand Wassili einen Eimer mit Farbe. Das Schiff hatte noch keinen Namen. Wie hatte Nadija ihn genannt? „Fauler Eumel“ – das soll dein Name sein.

Am Phobos passiert nix – haben sie gesagt.
Spar dir doch die Parkgebühr – haben sie gesagt.
Wenn du das Schiff im Orbit parkst statt zu landen merkt eh keine Sau – haben sie gesagt.

Träge liefen die Wochen dahin. Inzwischen hatte Wassili einiges an Geld erwirtschaftet. Zunächst mußte er jedoch viel in die „Fauler Eumel“ investieren. Der Name des Schiffes war Programm. Was kaputt gehen konnte, tat dies auch. Wassili hatte schon fast den Eindruck das Schiff wolle nicht durch die Gegend fliegen. Mit der Zeit wurde es jedoch besser.

So ein Schiff der Prodigy-Klasse ist eben doch besser als ein Frachter – das muß man nicht extra sagen.

Locker springt Wassili aus dem Frachter als der Landevorgang beendet ist. Im Hangar nebenan erwartet ihn bereits sein neues Schiff der Prodigy-Klasse. Sein Name? „Fauler Eumel“ als Erinnerung an das Geschehene! Der alte Eumel verbleibt in der Clanstation, vielleicht findet sich für ihn ja eines Tages wieder eine sinnvolle Verwendung.

Am Phobos passiert nix – haben sie gesagt.
Spar dir doch die Parkgebühr – haben sie gesagt.
Wenn du das Schiff im Orbit parkst statt zu landen merkt eh keine Sau – haben sie gesagt.