Stories

Es war gegen halb neun Abends, Marszeit. Ich wartete am See.
Der Laternenpfahl in meinem Rücken war kalt, aber es tat gut, sich gegen etwas Festes lehnen zu können.
Ich hatte den Chip in der Tasche. Würde er kommen?
Würde er mich verraten? Mich fröstelte.
Die Wiese unter meinen Füssen war weich.
Ich spürte, wie sich meine Schuhspitze tiefer grub. Vergraben, mit Rasen bedecken.. niemand würde mehr etwas von dir wissen, alles wäre kalt und still.. und ruhig. Keine Zweifel mehr.
Träge kräuselten sich die Wellen im roten Dämmerlicht der fernen Sonne. Alles war rot hier auf dem Mars. Roter Staub, Sand.. nur der See war türkisblau, duchscheinend, fast wie Kristall.
Träge schwappten seine kleine Wellen den Rand der Wiese hoch.
Ich hatte den Chip. Ich hatte die Daten kopiert. Und sehr sicher verwahrt.
War es ein Fehler gewesen, sie nicht anzuschauen? Ich musste vertrauen.
Wem konnte ich vertrauen?
Meine Familie erschien mir so weit weg. So klein.. so unwichtig.
Mr. Yamagashi. Auch er hatte einen Chef.
Vertraute er ihm? Tassador hiess er.
Fremd, unwirklich.. warum tat ich das?
Ich musste mir selbst vertrauen! Kam er?
Ich drehte mich um.
Das Seecafe war nur wenig besucht heute Abend. Ich suchte mir einen Zweiertisch und bestellte einen Kaffee. Mit Sahne.