Oxana schrieb am 27-10-2010 22:50:05 :
(un)bewusst
Sie lehnt an seiner Schulter schaut träge einigen Insekten nach, die in der Dämmerung noch aktiv sind. Ihr Blick streift über die Fassade des Anwesens und im Augenwinkel erfasst sie ein Detail, das ihr Unterbewusstsein zu arbeiten beginnen lässt.
Er: “...denkst du nach?”
Sie: “Hm? Verzeih, was sagtest du?”
Er: “Ich fragte: Worüber denkst du nach?”
Sie: “Nichts.”
Er: “Doch. So abwesend, so ruhig - da arbeitet was in dir.”
Sie: “Nein, wirklich, ich hab an nichts geda...”
Er: “Was ist? Wo gehst du hin?”
Sie steht auf, macht einige Schritte auf das Anwesen zu und sucht nach dem kleinen Detail, das bisher nur ihrem Unterbewusstsein aufgefallen ist. Arbeiten, Ruhe, Dunkelheit, Insekten, Dämmerung, Arbeiten, Aktivität, Ruhe, Arbeit, offene Tür!
Sie: “Irgendwas stimmt nicht!”
Er: “Was stimmt nicht? Wovon redest du?”
Sie: “Sie ist nicht da. Sie ist weg.”
Er: “Wie kommst du darauf? Vielleicht schläft sie.”
Sie: “Die Tür ist auf.”
Er: “Und? Ich schlaf auch gern bei offenem Fenster, wenn die Luft schön duftet, es warm ist.”
Sie: “Kannst du mit zwei Bonsais und den Zwillingen im Raum oder gar im Bett schlafen?”
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