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es war einmal...

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<unknown> schrieb am 01-10-2003 13:57:06 : Angst
Als Majorie die Brücke des Frachters betrat erkannte Sie, das der Captain des Schiffes offenbar tief schlief. Fassungslos schüttelte Sie den Kopf. Als Sie den Frachter das erste mal scannte, stellte Sie fest das sich die Hüllenstruktur lediglich bei 7% befand. Die Scanner hatten außerdem eine Lebensform entdeckt und so entschloss sich Majorie die Sache mal aus der Nähe zu betrachten. Sollte Sie ihn nun einfach wecken? Nein, das wäre noch viel zu wenig Bestrafung für eine solche Aktion. Zuerst einmal würde Sie ihn schlafen lassen und wieder zu ihrem Jäger zurück kehren. Dann würde Ihr schon etwas einfallen wie Sie diesen Kerl eine Lektion erteilen konnte. Die paar Kredits die er an Bord hatte, waren es nichtmal Wert, das man Sie überhaupt beachtete, und ansonsten schien auch nichts wertvolles in der Nähe zu sein.

Wieder zurück im Pilotensessel Ihres Jägers aktivierte Majorie die Waffensysteme. Der Zielcomputer berechnete die Informationen für einen direkten Feuerstoß in die Triebwerke des Frachters. Dies würde zur Folge haben, das der Frachter sowohl Manövrierunfähig war, als auch das es einen hünschen Knall geben wird. Vielleicht wacht unsere Schlafmütze davon ja auf dachte Majorie grinsend, griff nach den Kontrollen und drückte auf den Auslöser. Die Bordgeschütze des Jägers feuerten eine helle Ladung aus Blitzen in Richtung des Frachters und nur wenige Sekunden darauf war ein dumpfer Knall zu hören. Gerade als Majorie erneut den Auslöser drücken wollte schien sich etwas auf dem Schiff zu tun. die Positions- und Notbeleuchtung wurde aktiviert, dann eine krächzende Stimme aus dem Komm.

'Hören Sie sofort auf zu feuern, ich wiederhole, Feuer einstellen, ich ergebe mich ja schon!'

Majorie hörte die Angst in der Stimme des Fremden. Normalerweise war es nicht Ihre Art mit den Gefühlen anderer zu spielen, aber dieses mal war es notwendig. Vielleicht würde dieser Kerl dann begreifen welche Verantwortung er trug. schnell griff Sie nach dem Komm und aktivierte es. 'Hier spricht Majorie Eté! Feuer wird eingestellt.' teilte Sie ihm mit.

'Herzlichen Dank. Ich würde mich gern ...' Majorie hörte wie die krächzende Stimme des Mannes erneut aus dem Komm ertönte, fiel ihm aber sofort ins Wort 'Sie können froh sein das ich sie am Leben lassen, noch ein oder zwei Schüsse und ihre Mühle wäre nur noch ein Haufen Weltraumschrott gewesen den ein paar Händler dann Recycled hätten, mitsamt ihren sterblichen Überresten!' Majorie stellte bildlich vor, wie ein Händler die Schrottreste des Schiffes mitsamt des Piloten einsammelte, und verwertete, wie daraus ein Toaster gemacht wurde, der das Gesicht des Frachterpilotens als Aufdruck hatte. Es fiel ihr schwer ernst zu bleiben. 'ich habe ein Notsignal abgesetzt, ich denke in Kürze wird jemand hier sein um Ihnen zu helfen, aber das ist ihr Problem. Majorie Ende.' Sofort beendete Sie Verbindung und griff nach den Steuerungskontrollen des Jägers.

Die Triebwerke heulten auf als Sie diese auf 110% hochfuhr. Wie ein Pfeil zischte der Jäger an dem Frachter vorbei und wenige Sekunden später befand Sie sich schon wieder auf Kurs in Richtung Mars. Da der Autopilot aktiviert war, hatte Sie genug Zeit sich einige der aktuellen Meldungen anzusehen. Die Aliens schienen sich noch immer nicht geschlagen zu geben. nachdem es ein paar Tage ruhig war, schien die ganze Sache nun wieder von vorn zu beginnen. Schon ein paar mal hatte Sie überlegt, sich den Kämpfern im Belladonna anzuschließen, aber dazu würden Ihre Fähigkeiten bei weitem nicht ausreichen.
Die meisten der anderen Nachrichten waren nicht der Rede wert, schmunzeln mußte Sie aber über den neusten Service der HTTP, eine Partnervermittlung. Kopfschüttelnd deaktivierte Sie das Display und griff nach dem Steuer. Der Mars war mittlerweile schon so nah, das sie bereits die anderen Schiffe im Orbit erkennen konnte. Heute würde Sie sich aber nicht zu den anderen gesellen, heute mußte das Training ausfallen, denn heute war ein ganz besonderer Tag, heute war Ihr achtzehnter Geburtstag!

Während des ganzen Landeanfluges mußte Majorie an die Zeit im waisenhaus denken. Wie hart es dort war. Niemand bekam etwas geschenkt, alles mußte man sich erkämpfen. Als sie dann wenige Zeit später von Joana adoptiert wurde, änderte sich schlagartig alles. Obwohl Joanas Mann kurz vorher bei einem Unfall ums Leben kam realisierte Sie ihren Plan ein Kind zu adoptieren. Anfangs war es schwer mit der neuen Situation umzugehen, aber mittlerweile waren Sie und Joana ein Herz und eine Seele, fast wie eine richtige Mutter dachte Majorie 'Fast wie eine richtige Mutter...'



Majorie sah auf die Uhr. Viertel vor drei. Eigentlich hatte Joana gesagt, sie solle erst gegen drei Uhr wieder nach Hause kommen, und Majorie war meistens unpünktlich, aber heute passierte es, das sie mehr als pünktlich sein würde, immerhin war dies ein besonderer Tag. Leise drehte Sie den Schlüssel in der Tür um und öffnete diese dann. Sofort erblickte Sie Joana die gerade damit beschäftigt war eine Torte auf dem Wohnzimmertisch aufzustellen. 'Hallo.' rief sie vergnügt rüber.

Joana mußte sich erschrocken haben, denn sie ließ fast die Torte fallen. 'Ach Kind, mußt du mich denn so erschrecken?'

'Tut mit leid Jo, aber ich konnte es einfach nicht mehr abwarten, ist die für mich?' Majories Neugier war noch größer als ihre sprichwörtliche Unpünktlichkeit.

Joana lächelte. 'Ja, ist Sie, aber die ist erst für heute Abend. Ich wollte eigentlich vorher noch mit dir reden.' Der Gesichtsausdruck von Joana wurde wieder etwas ernster.

'Mit mir reden? Das hört sich irgendwie so ernst an, habe ich etwas ausgefressen?'

'Nein Kleines, komm her, ich wollte dir nur etwas erzählen was ich selbst erst vor kurzem erfahren habe.'

Nun wurde auch Majorie wieder etwas ernster. Langsam ging Sie zu Joana rüber und setzte sich dann neben Sie. Sie wußte nicht, was Sie von der aktuellen Situation halten sollte, aber sie konnte in den Augen Ihrer Mutter sehen das esetwas ernstes war. Mutter... Das war das erste mal, das Sie Joana in Gedanken Mutter nannte...

'Ich habe vor ein paar Tagen die Ergebnisse einer Untersuchung bekommen, der ich mich vor ein paar Wochen unterzogen habe, und leider hat sich das Ergebnis gegenüber meinen eigenen Vermutungen bestätigt.'

Nun wußte Majrie das es wirklich ernst war. 'Was,... was soll denn das heißen? Bist du krank? Was ist los?' Ihre Hände begannen zu zittern.

'Ja, du hast recht, ich bin krank, ich bin es schon lange, aber ich habe dir nie etwas davon erzählt weil ich dich nicht beunruhigen wollte. Leider hat sich mein Zustand verschlimmert und das macht es erforderlich das ich mich nun in Behandlung begebe.'

Majorie fehlten die Worte. Warum hatte Sie es so lange vor ihr geheim gehalten? War es wirklich so schlimm?

'Leider bleibt mir nicht mehr viel Zeit, morgen werde ich mich in Behandlung begeben. Die Ärzte werden mich dabei in eine Art künstliches Koma versetzen, es ist die letzte Möglichkeit die mir noch bleibt.'

Ausdruckslos blickte Majorie Joana an, dann drang eine Träne aus ihrem Auge und lief ihre Wange herunter. Nein, du kannst mich nicht allein lassen...'

Joana sah Majorie an und nahm Sie dann in den Arm. Noch nie hatte Sie sich so hilflos gefühlt. Wie würde Ihre Tochter erst reagieren, wenn sie wüßte, das die Chance auf eine Heilung gleich null ist?

Noch den ganzen Nachmittag unterhielten sich die beiden. Majorie hatte Schwierigkeiten die Fassung zu bewahren, doch Sie hörte Joana aufmerksam zu. In ihren Gedanken spielten sich all die Momente ab ihr etwas bedeutet hatten, wie sie Joana das erste mal sah, all die glücklichen Stunden. Warum sollte all das nun wieder vorbei sein?

In dieser Nacht lag Majorie noch lange wach in ihrem Bett. Sie konnte es immer noch nicht begreifen und in sich spürte Sie ein Gefühl der Angst, Angst wieder allein zu sein, wieder alles zu verlieren. Morgen früh würde Joana ihre Behandlung beginnen. War es das letzte mal das Sie sie sehen würde? Wieder kamen Ihr die Tränen. Stundenlang mußte Sie weinen, doch dann übermannte Sie die Erschöpfung und Sie fiel in einen unruhigen Schlaf....


[ooc: Sollte euch die Story gefallen haben, dann gibts ne Fortsetzung^^]

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