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es war einmal...

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Eisbaer schrieb am 31-01-2004 13:49:49 : Antwort
upic
Der Eisbaer saß in einem riesigen antiken Ohrensessel in seinen Privaträumen und entspannte.
Das Licht war soweit gedämmt, dass es nahezu dunkel war und das im Kamin flackernde Feuer tanzende Schatten an die Wände und die Decke warf.
Ja, es war in der Tat ein echter Kamin. Es hatte Sully einige Mühen gekostet, einen funktionsfähigen Kamin auf der Station installieren zu lassen, aber letztendlich hatte er seinen Willen bekommen.
Neben dem Sessel stand ein kleiner, ebenfalls antiker Holztisch und darauf eine Glaskaraffe, deren Inhalt ebenso edel war, wie die Karaffe teuer. Mundgeblasenes hatte eben seinen Preis.

In der Hand hielt Sully ein Glas, dessen Inhalt dem der Karaffe glich, um nicht zu sagen, der gleiche war.
Er führte das Glas in einer leicht kreisenden Bewegung vor seinem Gesicht vorbei und sog dabei den aufsteigenden Duft der Flüssigkeit ein.

So hätte er ewig da sitzen können. Er ließ in Gedanken die letzte Zeit Revue passieren.
Der Entzug dieses Murkelmann hatte zum Erfolg geführt. Der hatte sich sofort wieder voller Elan auf die Bücher und Zahlen gestürzt, so dass er, Sully, endlich von dieser missliebigen Tätigkeit entbunden war.
Und dann die Sache mit NLS. Das war hervorragend gelaufen und den Erfolg dessen genoß er hier soeben.

Doch lange konnte der Eisbaer diese seltene Ruhe nicht genießen, denn nur Augenblicke später piepte die Com.
Mit einem missbilligenden Brummen stemmte er sich aus dem Sessel hoch, um zum Schreibtisch zu gehen, doch dann fiel ihm ein, dass er ja unlängst eine Sprachsteuerung hatte installieren lassen.

„Computer, durchstellen“.
„Sir, Opz hier“, ließ sich die Stimme des Wachhabenden vernehmen, „ hier ist eine Nachricht für sie angekommen“.
„Überspielen sie sie in meine Datenbank. Sully Ende“.

Im Moment hatte er keine Lust, sich durch irgendwelche Nachrichten die Stimmung verderben zu lassen.
Statt dessen lehnte er sich in seinem Sessel zurück und nahm erneut das Glas zur Hand.

Drei Stunden später erinnerte der Eisbaer sich wieder an die Nachricht.

„Computer, Nachricht abspielen“.

"Seid mir gegrüßt Eisbaer, ich wollte Ihnen mitteilen, dass sich der Pilot Horus, von Ihrem Clan in unserem Gewahrsam befindet.
Wir werden ihn unverzüglich freilassen, wenn Sie uns mindestens 18 Fässer Sakura-Rum in den nächsten 12 Stunden zukommen lassen.

Mit freundlichen Grüßen
Klotz [M&M]



Im ersten Moment dachte Sully, er hätte sich verhört. Er ließ den Computer die Nachricht ein zweites und danach ein drittes Mal abspielen.
Dann brach er in schallendes Gelächter. Es dauerte eine ganze Weile, bis er sich wieder gefangen hatte.
Was dachten sich diese Clowns eigentlich? Erst hinterließen sie eine riesen Sauerei am Wurmloch und jetzt das.
Und wer war überhaupt dieser Horus? Diesem Namen konnte Sully kein Schiff und erstrecht kein Gesicht zuordnen.
Ein Blick in die Unterlagen des Clans brachte ihm dann Gewissheit, dass es sich bei diesem Horus tatsächlich um ein Clanmitglied handelte.
Unwirsch schüttelte er den Kopf. Er haßte es einfach, wenn ihm der Chef die Geschäfte übertrug, aber es nicht für nötig hielt, ihn über Neuzugänge zu informieren.
Smalls hatte scheinbar mal wieder Dinge am Laufen, die von wichtiger Natur waren und seine volle Aufmerksamkeit erforderten.
Sully war sich nicht mal sicher, ob Charo ganz darüber Bescheid wusste.

Aber eins wusste er mit Sicherheit. Er würde kein einziges Faß herausgeben, das wäre ja noch schöner, wenn jeder dahergelaufene...
Sein Gedankengang wurde unterbrochen, als erneut die Com piepte und ihm eine eingehende Verbindung angezeigt wurde.
Das schien eine Art Gedankenübertragung gewesen zu sein, denn genau mit dieser Person hätte er ohnehin die Sache besprechen wollen.

Nachdem das Gespräch zu seiner Zufriedenheit verlaufen war, warf er einen neuen Holzscheit in den Kamin und sah eine Weile zu, wie die Flammen sich über das neue Holz hermachten.

„Computer, Nachricht aufzeichnen.

Werter Herr Klotz,

Ihre Nachricht ist bei uns eingegangen. Nach eingehender Beratung sind wir übereingekommen, daß wir Ihre Forderungen entschieden ablehnen.
Statt dessen teilen wir Ihnen folgendes mit: Wir werden diesen Vorfall vergessen, wenn Sie, binnen der von Ihnen gesetzten Frist, unseren Piloten auf freien Fuß setzen.
Sollte sich herausstellen, daß der Pilot in irgendeiner Weise nicht menschenrechtskonform behandelt wurde, werden wir uns weitere Schritte vorbehalten.

Mit freundlichen Grüßen
Eisbaer
SGP-Clanführung



Computer, Nachricht Ende. Absenden an M&M“.

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