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es war einmal...

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<unknown> schrieb am 11-02-2004 20:58:43 : Gas




Jede Menge Gas.
Soviel Gas, dass man gut und gerne die Atmosphären von tausenden von Planeten damit hätte füllen können.
Gas in das Universum hinausgeschleudert, dass man noch in tausenden von Lichtjahren Entfernung die Wolke sehen konnte die Eta Carina umgab.
Gas, aufgeladen durch die enormen Energien, die der Stern hinterher schoss, als wolle er das Gas vertreiben wie Strauchdiebe auf einem Hühnerhof.
Energien die nicht verwertet werden konnten, weil sie alles was zu ihrer Ausnutzung aufgestellt wurde, zerstörte oder etwa ausgefahrene Solarsegel einfach durchschlug als wären sie nicht vorhanden.
Gas, darunter Sauerstoff (15), ein Durchgangsprodukt des Bethe-Weizäcker Zyklus, bei dem Wasserstoff zu Helium verbrannt wurde, darunter auch Heliumkerne ebenso bekannt als Alphastrahlen.
Gase durch eben diese Energien einfach, zweifach, am Stern selber sogar dreifach, vierfach ionisiert und elektrisch aufgeladen und mit ungeheuren Geschwindigkeiten in den Weltraum geschleudert und erst in fünfeinhalbfacher Erddistanz genügend abgebremst wurden, dass es von Boeel, dem dritten Planeten des Systems, der durch sein enormes Magnetfeld wie ein riesiger Staubsauger wirkte, eingefangen werden konnte.
Kein Wunder also, dass sich der Planet in eine riesige Hülle aus ionisierten Sauerstoff- und Heliumatomen hüllte, die er in seinem Magnetfeld hin und her schleuderte um sie dann schließlich bis in die Umlaufbahnen von Ona und Zirantheus zu schleudern, wo sie dann die freien Elektronen wieder einfingen.

Und mittendrin ein kleines Forschungsschiff. Ein Multifunktionsschiff dessen Besatzung man bequem an den Fingern abzählen konnte.
Und währenddessen die Messgeräte ein Unwetter von katastrophalen Ausmaßen um den Planeten Boeel aufzeichneten, ein Unwetter woraus in jedem B-Movie ein sich von ständig ändernden Schwerkraftvektoren hin und her geschleudertes Schiffchen gemacht wurde,dem ständigen Prasseln von geladenen Partikeln mit Wagners Walkürenritt als Hintergrundmusik ausgesetzt, gestammelte Wortfetzen, verzweifelte Menschen die versuchen die Ladung zu sichern,...
An Bord der WACINHOTANICA war es still und ruhig wie in einem durchschnittlichen Büro an einem durchschnittlichen, langweiligen Arbeitstag auf einem x-beliebigen durchschnittlichen Planeten.
Für das unbewaffnete Auge war eben das wesentliche unsichtbar.
Es schien sogar so, als ob das Schiff auf der Stelle stand, obwohl es mit nahezu 6000Km/h auf der Höhe des Oya den Boeel umrundete und mit fast 1500 Knoten auf den 9500 Kilometer entfernten Mond zuraste.




"Ich könnte ja die Spannung in den Filter etwas höher stellen" Claire Cezanne, die zierliche Technikerin, die zusammen mit der Forschungscrew an Bord der WACINHOTANICA gekommen war, wollte schon den entsprechenden Regler betätigen, bevor Ernesto de la Luze, der Titan geborene eingriff aber wieder zurückzuckte als er dabei ihre Hand berührte.
"Nein, damit verändern wir die Messreihe und du weist doch, dass Dr. Stanner ... "
"Ok, schon klar." antwortete die Technikerin lächelnd und errötete dabei ein wenig.
Es war eine Angewohnheit von ihr, wenn sie von Vorgesetzten oder von Männern angesprochen wurde.
Überhaupt machte sie den ständig Eindruck, als wolle sie sich lieber in ihre behütete kleine heile Welt zurückziehen, was aber an Bord des kleinen Schiffes fast unmöglich war.
Ernesto nickte brummend und beobachtete den Monitor als wär ihm dort etwas aufgefallen, was aber augenscheinlich nicht der Fall war.
"Ein paar Minütchen noch, dann müsste die Autosquenz abgeschlossen sein." Ernesto blickte ganz kurz in Claires Augen, widmete sich aber der nach wie vor unveränderten Anzeige an seinem Monitor.
" Ja, dann müssen aber dringend die Energiezellen aufgeladen werden, sonst stehen wir ohne Saft da".
Claire stieß wie zufällig ihre Schulter an Ernestos Schulter.
"Ich sag John Bescheid, sobald die Sache abgeschlossen ist. " Claire nickte und sah Ernesto kurz in die Augen, wendete sich aber ab und beobachtete ihren Monitor.
"Dr. Stanner hatt dann aber endlich wieder seine acht Sensoren online und wir können den Normalbetrieb wieder aufnehmen " Sie sprach ihren Monitor an und glaubte Ernestos Blicke in ihrem Nacken zu spüren, scholt sich aber gleich wieder wegen des verrückten Gedankens.

Es war jedem an Bord der WACINHOTANICA klar, dass sich da was zwischen den beiden entwickelte, während die beiden über ihre Gefühle zueinander noch völlig im Dunkeln tappten.
So schwiegen sie sich an und versuchten gegenseitig ihren Blicken auszuweichen.





" Eigentlich müsste das Programm jetzt abgelaufen sein." durchbrach Claire das Schweigen.
" Moment" antwortete Ernesto, wie aus unendlicher Ferne, obwohl er die ganze Zeit gebannt auf die Kontrollen geschaut hatte.
Fast gleichzeitig griffen beide aufs Pult und sahen sich an als sich nichts tat.
Diesmal war da keine Schüchternheit.
Kein Grund sich auszuweichen.
Kein Grund rot zu werden.
Ernesto schleuderte seinen Sessel herum und machte sich an den Kontrollen der Bordsysteme zu schaffen.
Claire griff zum Alarmknopf, hielt kurz inne um Ernestos Bestätigung einzuholen, entschloss sich aber dann doch selbständig den Alarmknopf zu drücken.


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