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es war einmal...

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aristo (*) schrieb am 12-02-2004 22:56:57 : Wie ist die Lage?
Die Einweisung der Neuen war schnell vonstatten gegangen. Aristo sah, daß er noch eine halbe Stunde bis zur Lagebesprechung hatte. Ein Racheplan hatte in seinem Kopf Gestalt angenommen. Plötzlich erinnerte er sich an etwas. Nein, bei einem Rachefeldzug wäre das viel zu riskant. Er öffnete eine Com-Verbindung. "Ist dort der Shurion Orphans Fund? Hallo, mein Name ist Aristoteles, ich hätte gerne eine Verbindung zu Olivia Shout." 20 Minuten später summte er fröhlich vor sich hin, während er seinen Schlachtplan zeichnete.

Matsuyoto und Ramelly waren pünktlich auf die Minute. Der 1O kann kurz darauf auch ziemlich abgehetzt herein. "Dann sind wir ja fast bereit loszulegen." Wie auf Stichwort klopfte es an der Tür. "Kommen Sie rein, Marty." Er schloß die Tür zur Brücke, und stellte etwas Musik an. "Wie Ramelly schon weiß, habe ich die Mannschaft vorhin nicht vollständig informiert. Es gibt zusätzliche Informationen. Wir haben eine Art von Verbindung zu den Piraten. An Bord wurde eine Wanze deponiert, die Ramelly schon leicht modifiziert hat. Wir können damit senden, aber nicht empfangen. Das gibt uns verschiedene Möglichkeiten. Wir können versuchen, direkt mit ihnen zu reden. Das wäre aber riskant, und im schlimmsten Falle brechen sie dann einfach den Kontakt komplett ab.
Die weitaus interessantere Möglichkeit wäre, die Piraten in eine Falle zu locken. Ich bekomme für einen solchen Einsatz von der Clanführung eventuell 100 Mann zugeteilt, die im Frachtraum simple Notquartiere bekommen könnten. Dann könnte man versuchen, den Piraten anzulocken. Wenn er das Schiff entert und mit nur wenigen Leuten an Bord kommt, erwischen wir ihn mit unserer kleinen Armee auf jeden Fall. Zeitgleich kommt unsere Eskorte von befreundeten Piloten aus anderen Clans, und nimmt sein Schiff in die Mangel. Die Frage ist nur, womit wir ihn ködern können."

"Bei allem nötigen Respekt, Käptn, finden Sie das wirklich eine gute Idee?" fragte der 1O. Marty, der schon total begeistert gewesen war, schaute ihn wütend an. "Ich meine, das Risiko, daß Brennan dabei draufgeht, oder daß die ihn als Geisel benutzen, und wir ihn nicht zurückkriegen, ist doch zu hoch. Gar nicht auszudenken, wenn irgendeiner durchdreht, und die Ballerei losgeht. Das gibt ein furchtbares Gemetzel." Aristo nickte. "Da haben sie natürlich recht. Rachedurst ist kein guter Ratgeber. Aber wir kriegen sicher auch einen besseren Plan hin." Er schaute sich seine Zeichnung wehmütig an und warf dann die Frage in den Raum: "Was können wir also machen?" - "Tschuldigung, aber ich komm hier nicht mehr so ganz mit" warf Matsuyoto ein. "Wieso reden hier alle von Geiseln? In keinem Bericht sind Geiseln erwähnt." Vier Augenpaare starrten Aristo an. "Wenn in den Berichten die volle Wahrheit stehen würde, hätte ich kein Kommando mehr, und wäre aus dem Clan draußen" sagte Aristo trocken. "Ich bin nun mal egoistisch. Aber gut, daß sie mich dran erinnern, Matsuyoto. Wir erzählen ihnen besser die ganze Geschichte."

"Also was sie damit sagen, ist, daß eine Gruppe von Piraten das Schiff in einer Formation angreift, die fast nur vorausgeplant gewesen sein kann. Dazu hätten sie wissen müssen, wo das Schiff ist. Daß dieser Typ, von dem sie den Laborkram gekriegt haben, die Hand im Spiel hatte, ist aber eher unwahrscheinlich, der hätte das Schiff im Suborbitalflug viel einfacher erwischt. Außer er wollte nicht, daß der Zusammenhang ersichtlich wird... da fällt mir ein, von einem Labor hat Alphx nie etwas erwähnt, da sollten sie nochmal nachfragen, ob das überhaupt von ihm kam." - "Wieso sollte mir sonst jemand ein gigantisches Labor einfach so schenken?" - "Keine Ahnung." - "Und dann Leute auf mein Schiff schicken, die es gleich wieder kaputtmachen? Das wäre doch völliger Schwachsinn." Es herrschte ratloses schweigen in der Runde. "Ach, was solls, ich frag jetzt schnell mal bei Alphx nach."

"Ein Labor? Hast du sie noch alle?" - "Äh, ich dachte..." - "Also ich hab damit nix am Hut, ich muß dann auch mal wieder, ich meld mich mal." Aristo schaute in die Runde. Keiner schien noch einen Plan zu haben, was los war, nur Matsuyoto lächelte triumphierend. "Aber das macht doch keinen Sinn." - "Was ist das denn dann für ein Kram, und von wem kommt der?" - "Kann ich mir das mal anschauen?" - "Gute Idee." Die fünf Männer gingen zum Lager. In ein paar Kisten lagen noch die Überreste des Labors. "Was zum Teufel ist das für eine Scheiße?" murmelte Ramelly. Etwa eine Minute verstrich. "Ich hab keine Ahnung, aber ich glaube ich weiß, wer uns da weiterhelfen könnte" sagte Aristo schließlich.

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Olivia war den Tränen nahe. Schon wieder eine Absage. Und diesmal war es so klar, daß alles nur daran lag, daß sie in diesem beschissenemn S.O.F. aufgewachsen war. Er hatte ja nicht einmal nach ihren Noten gefragt. Und sie war die Jahrgangsbeste in ihrem Ausbildungsgang gewesen. Sie starrte über Ewigkeiten hinweg auf den schwarzen Bildschirm. Schließlich meldete sie bei der Wohnheimsverwaltung eine Verbindung an.
"Der gewünschte Teilnehmer ist zur Zeit nicht erreichbar, sie können jedoch eine Nachricht aufzeichnen."
Olivia aktivierte die Record-Funktion. Sie atmete tief durch, und versuchte, sich zu konzentrieren, doch dann stiegen ihr die Tränen in die Augen, und es brach aus ihr heraus. "Sie Schwein. Sie gottverdammtes mieses Dreckschwein. Jaja, die Kleine kommt vom S.O.F., sowas wollen wir nicht. Lecken sie mich doch, ich scheiß auf ihren beschissenen Job. Wenn es sie interessiert, ich war Jahrgangsbeste, ich war die gottverdammte jahrgangsbeste Chemielaborantin in dieser Scheißstadt. Und was hab ich dafür gekriegt? Eine poplige Scheißurkunde. Aber krieg ich einen Job? Nein, und zwar weil es nur solche Arschlöcher gibt, wie sie eins sind, und wenn man beim S.O.F. war, kriegt man keinen Job. Ein Stipendium für ein Studium hab ich auch keins gekriegt, und andere, die schlechter waren, haben eins. In einem Monat verlier ich mein Wohnrecht hier, und dann kann ich mich am besten gleich erschießen. Ersticken sie doch an ihrem Scheißjob!" Sie kappte die Verbindung und warf sich schluchzend auf ihr Bett.

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Als Aristo in sein Büro zurückkam, blinkte das Com.

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