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Aristo rannte in sein Büro. Er schrie ins Com "1O, Ramelly, Matsuyoto sofort zu mir!" seine STimme überschlug sich vor Aufregung fast. "Mir Scheißegal ob und was sie gerade zu tun haben, schaffen sie sich her, aber pronto!!!" Er ließ sich in seinen Sessel sinken. Ein Drogenlabor. Warum ein Drogenlabor? Was war das alles für eine Scheiße? Der 1O kam zu Tür herein, gefolgt von Ramelly, der ziemlich außer Atem schien. "Was gibt es, Käptn?" Aristo bedeutete den beiden, sich zu setzen. "Ich weiß jetzt, warum die Kleine vorhin so abgedreht ist. Was wir da im Lager haben ist nicht irgendein Labor. Das ist ein Drogenlabor." Er schaute die beiden ratlos an. "Und ich hab keine Ahnung, wieso wir das haben." Die Tür ging auf, und Matsuyoto schlurfte verschlafen herein. "Was soll denn die Aufregung, ich hab doch erst in vier Stunden wieder Schicht?" Ein Blick auf die gesichter der Anwesenden genügte, um ihn zu überzeugen, daß es wichtig war. "Machen sie die Tür zu."

"Damit kommen wir nun zur Preisfrage. Warum sollte uns ein Unbekannter einfach so ein Drogenlabor an Bord liefern? Ich mein, billig wird sowas ja nicht gerade sein." - "Ich hab keine Ahnung" brummte Aristo. "Ich hab von den Leuten nie wieder was gehört. Und der Galaktische Anzeiger hat sich auch nie mehr gemeldet." - "Es gibt nur eine Möglichkeit, das Ding war eigentlich gar nicht für uns bestimmt." - "Wie meinen Sie das?" - "Naja, überlegen sie doch mal. Wir kriegen ein Drogenlabor geliefert. Die Typen finden raus, daß das ein Irrtum war. Sie nehmen an, daß wir die Behörden verständigen, sobald wir sehen, was wir da haben. Da werden sie das Ding wohl kaum höflich von uns zurückverlangen." - "Klingt einleuchtend." - "Ja, da schicken sie eher jemanden, der das Teil zurückholt." - "Natürlich, und weil die Sache durch Brennan komplett falsch gelaufen ist, haben sie die Aktion abgebrochen, und versucht, die Beweismittel zu vernichten." In der Runde herrschte gespanntes Schweigen. Aristo schaute sie alle nacheinender an. Er faßte einen Entschluß. "Ok, dann wird es doch mal Zeit, mit diesen Piraten zu reden" murmelte er.

Eine halbe stunde später kam Ramelly mit der abmontierten Wanze wieder von der Brücke herein. Aristo schaute nervös auf das Datapad mit seinem Text. Ramelly legte die Wanze vor ihm auf den Schreibtisch. "Hören Sie zu. Wir wissen jetzt über Sie Bescheid. Sie haben genau zwei Möglichkeiten. Die erste sollte die angenehmere für Sie sein. Sie schicken uns Brennan zurück, im Gegenzug vernichten wir alle Beweise, und bewahren Stillschweigen über die ganze Angelegenheit. Sollten sie damit nicht einverstanden sein, sehen wir uns gezwungen, die komplette Geschichte und alle Beweismittel gegen Sie den Behörden zu übermitteln. Wir erwarten innerhalb der nächsten 48 Stunden ein Lebenszeichen von Brennan. Sie wissen, wie sie uns erreichen können. Ihr kleines Spielzeug hier wird vorerst verwahrt bleiben, wir behalten uns vor, auf dieser Frequenz wieder Kontakt mit Ihnen aufzunehmen."

Ramelly schaltete die Wanze ab. Aristo atmete tief durch. "Meine Herren, wir haben uns soeben mit dem organisierten Verbrechen auf Konfrontationskurs begeben. Wir werden schnellstmöglich auf dem Shurion landen, höchste Sicherheitsstufe. Die Mannschaft wird informiert und von Bord evakuiert. Es werden keine Risiken mehr eingegangen." Er schaute die anderen fest an. "Bis auf weiteres wird dieses Schiff im Raumdock stillgelegt. Die ganze Geschichte kann sehr unangenehm werden." Er machte eine kurze Pause. "Ich werde sie alle bei der Clanführung als frei einteilbar melden, sie werden dann vorerst auf andere Schiffe oder Stationen verlegt. Das hier ist meine Sache, ich werde für mich ein Sicherheitsteam zu meinem Schutz anfordern." Der 1O schien protestieren zu wollen. "Keine Widerrede. Das hier ist nicht ihr Problem. Vielleicht bekommen sie ja endlich ein eigenes Kommando." Er atmete tief durch. "Das wärs. 1O auf die Brücke, kümmern sie sich um die Landeformalitäten. Ich muß bevor wir landen dringend noch einmal mit Miss Shout reden."