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es war einmal...

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aristo (*) schrieb am 15-02-2004 3:43:15 : Abschiede
Mit einem Tablett in der Hand betrat Aristo die Krankenstation. Olivia schaute erschreckt zu ihm auf. "Ruhig bleiben, ich hab ihnen einen Tee gebracht. Und falls sie mir immer noch nicht vertrauen..." er stellte das Tablett vor ihr ab, und vertauschte die zwei identischen Tassen mehrmals. "Sie dürfen aussuchen, und ich bestehe darauf zuerst zu trinken." Sie lächelte. "Und wer sagt mir, daß sie kein Gegengift eingenommen haben?" - "Na gut, lassen wir das" sagte er, und stellte das Tablett zur Seite. "Wir werden in Kürze auf dem Shurion landen. Sie sind natürlich jederzeit frei zu gehen. Ich würde ihnen aber empfehlen, an Bord zu bleiben, bis Sie sich einigermaßen erholt haben. Bitte glauben sie mir, ich hatte wirklich keine Ahnung..." Er stand mit hängenden Schultern da, und schaute sie fast schon flehend an. "Erlauben sie, daß ich mich setze?" - "Es ist ihr Schiff" murmelte sie leise.

Er zog einen stuhl heran und setzte sich. "Das ganze ist eine ziemlich vertrackte Geschichte, und vieles ergibt für mich jetzt noch nicht wirklich einen Sinn." Er senkte den Kopf in die Hände, und fing an zu erzählen, alles, was er wußte. Es strömte förmlich aus ihm heraus, und er redete sich endlich einmal alles von der Seele. "Und dann habe ich sie das Labor inspizieren lassen. Ich hatte doch keine Ahnung. Wenn ich daran denke, was Sie für Ängste ausgestanden haben müssen." Er schaute zu ihr auf. Sie war eingeschlafen. Zumindest scheint sie mir wieder ein klein wenig zu vertrauen, dachte er bei sich. Er schaute sie lange an, wie sie so da lag und schlief. Ohne nachzudenken streckte er die Hand aus, um ihr übers Haar zu streichen, zog sie aber gleich wieder zurück. Er betrachtete sie weiter wie sie so dalag, friedlich schlafend, die Lippen leicht geöffnet. Plötzlich hörte er hinter sich ein leises Räuspern. Der Sani stand in der Tür, und gab ihm irgendwelche komischen Zeichen. Er stand leise auf, und verließ auf Zehenspitzen den Raum.

Draußen wartete der Sani auf ihn. "Der 1O läßt ausrichten, daß wir gelandet sind, Käptn." - "Ok, danke. Es wird gleich ein Antreten für die gesamte Mannschaft geben. Sie bleiben davon ausgenommen. Ihre Aufgabe ist es ausschließlich, sich um Miss Shout zu kümmern." Er schaute sich suchend um. "Was denken sie, wie lange wird sie schlafen?" - "Schwer zu sagen, aber sie ist ziemlich erschöpft, und der Effekt von den Beruhigungsmitteln... Ich würde sagen ein paar Stunden." - "Gut. Beim ersten Anzeichen, daß sie aufwacht, geben sie mir Bescheid." Er ging zum nächsten Com-Gerät. "1O, lassen sie die Mannschaft vor dem Schiff antreten. Aber vorher schicken Sie mir Marty vom Sicherheitsdienst noch kurz in mein Büro." Nachdenklich schlurfte er den Gang entlang.

Als er in sein Büro kam, wartete Marty schon ungeduldig. Er begrüßte ihn freundlich. "Ich muß mit ihnen reden, Marty. Sie haben vorhin eine sehr aufschlußreiche Sitzung verpasst. Ich habe sie nicht rufen lassen, weil sie genau wie ich zu sehr auf Rache aus waren. Wenn sie immer noch gewillt sind, Frank zu rächen, möchte ich, daß sie sich einer Sache bewußt sind. Einer der Hauptschuldigen an Franks Zustand steht vor Ihnen." - "Was wollen Sie damit sagen, Käptn?" Noch einmal breitete Aristo die ganze Geschichte aus. "Sie sehen, ich habe viele Fehler gemacht." - "Aber sie haben nicht den Abzug gedrückt. Sie haben uns vielleicht in diese Situation hineingeritten, aber der Angriff geht immer noch auf deren Konto." - "Es freut mich, daß sie das so sehen, Marty. Aber nun zum eigentlichen Thema. Ich werde das Schiff stillegen, und die Mannschaft entlassen, bis das hier ausgestanden ist. Ich habe die Piraten konfrontiert, ihnen Forderungen gestellt. Ich werde die gesamte Mannschaft auf andere Schiffe des Clans verlegen, und hierbei auch keinen Widerspruch dulden. Bei ihnen liegt die Sache anders. Ich weiß, daß sie dabeisein wollen, und ich kann ihnen diesen Wunsch schlecht abschlagen. Ich möchte Ihnen daher vorschlagen, daß sie, zusammen mit dem Spezialteam, das ich von der Clanführung angefordert habe, weiterhin hierbleiben. Seien sie sich dessen bewußt, wir lassen uns hier mit dem organisierten Verbrechen ein. Das wird eine gefährliche Sache." Er schaute Marty prüfend an. "Überlegen sie es sich gut, wenn das hier schiefläuft, gehen vielleicht alle drauf." - "Da gibt es nichts zu überlegen, ich bin dabei." Aristo seufzte. "Gut, dann wäre das soweit besprochen. Ich werde Jetzt die manschaft entlassen, kommen Sie noch mit, um sich zu verabschieden." Die beiden Männer setzten sich in Bewegung.

Vor dem Schiff wartete die Mannschaft schon auf Aristo. Ohne lange zu zögern, stellte er sich vor sie. "Ich habe leider eine bedauerliche Mitteilung zu machen. Die Bedrohungssituation hat sich zugespitzt, und deswegen sehe ich mich gezwungen, das Schiff bis auf weiteres stillzulegen. Ich könnte hier an Bord nicht mehr für meine und ihre Sicherheit garantieren." Er schaute in die Runde. "Es tut mir leid, aber fürs erste werde ich sie aus meinem Dienst entlassen müssen. Ich habe mich mit der Clanführung in Verbindung gesetzt, und sie werden in den nächsten Tagen Order erhalten, wo sie in der nächsten Zeit beschäftigt sein werden." Er versuchte die Blicke dieser Leute, die zum Teil über Jahre an seiner Seite gedient hatten, zu vermeiden. "Sobald die Situation sich wieder entspannt hat, hoffe ich, daß sie zu mir auf dieses Schiff zurückkehren werden. Ich habe jedoch bei der Clanführung darauf gedrängt, dem 1O ein eigenes Kommando zu überantworten, wenn dies zustandekommt, werden wohl einige von ihnen auf diesem Schiff keinen Dienst mehr tun." Er mußte sich beherrschen, um die Tränen zurückzuhalten, die sich in seinen Augen bildeten. "Das war alles." Er ging auf die Mannschaft zu, und fing an, jedem einzelnen die Hand zu schütteln.

Immer noch mitgenommen von der Verabschiedung kam Aristo zurück auf die Krankenstation. Er trug eine unförmige Tasche bei sich. Der Sanitäter kam auf ihn zu. "Sie schläft immer noch, Sir. Ihr Zustand ist stabil, wenn sie aufwacht sollte sie wieder völlig in Ordnung sein." - "Gut, dann löse ich sie jetzt hier ab." Er streckte dem Sanitäter die Hand entgegen. "Ich verabschiede mich auch gleich von Ihnen, ich habe gerade die gesamte Mannschaft entlassen. Auch sie werden bis auf weiteres den Dienst auf diesem Schiff niederlegen. Draußen wartet der 1O, er wird sie über alles genauer unterrichten." Er ließ den Sani stehen, und ging ins Krankenzimmer. Olivia schlief immer noch. Er setzte sich vor ihr auf einen Stuhl, und wartete.

Als Olivia aufwachte, war dieser komische Typ immer noch da. "Ah, gut daß sie endlich wach sind" sagte er, und machte sich an einer Tasche zu schaffen. Olivia schaute ihn fragend an. Er brachte mit der Geste eines Zauberers einen Wasserkocher zum Vorschein. Was zum Teufel wollte er damit? Er ging an ein Waschbecken, und schwenkte den Kocher mehrmals aus. Dann stellte er ihn neben ihr auf den Nachttisch. Als nächstes holte er eine Wasserflasche aus der Tasche. Er hielt sie ihr so hin, daß sie die Versiegelung sehen konnte, öffnete dann die Flasche, und schüttete das Wasser in den Kocher. Dann kamen 2 Tassen, die er ebenso theatralisch ausspülte. Langsam mußte Olivia grinsen. Dann nahm er ein originalverpacktes Päckchen Tee aus der Tüte, öffnete es, und hängte in jede Tasse einen Beutel. "Ich hoffe, sie trinken jetzt einen Tee mit mir. Leider nur Kräutertee, alle anderen waren schon offen." sagte er schließlich. Olivia mußte gegen ihren Willen kichern. "Na gut, wenn ich die Tasse aussuchen darf." Er schaute sie freundlich an. "Wir befinden uns im Raumhafen Shurion. Ich habe mir die Freiheit genommen, in ihrem Namen eine Rechnung zu stellen, die ich auch auf ihr Datenpad überspielt habe. Hier ist ein Cashstick, auf den Ihre Bezahlung geladen ist. In Anbetracht des psychischen Stress habe ich die Bezahlung recht hoch angesetzt, ich hoffe, sie nehmen mir das nicht übel." Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht. "Ich nehme nicht an, daß sie nach allem was vorgefallen ist, noch für mich arbeiten möchten. Ich habe Ihnen aber trotzdem ein paar Informatioenen über unseren Clan auf das Pad gespielt. Sie werden dort auch die Com-Verbindung zu einem gewissen Alphx finden. Ich habe mich mit ihm unterhalten, und wenn sie sich an ihn wenden, werden sie mit Sicherheit in ein Trainee-Programm des Clans aufgenommen. Ich weiß, daß ich keine gute Werbung bin, aber ziehen Sie Erkundigungen ein, der Rest des Clans ist grundsolide. Sie sollten wirklich über das Angebot nachdenken." Sie lächelte ihn an. "Mal sehen," sagte sie. "Ich muß das alles erstmal verdauen."

Kurz darauf brachte Aristo Olivia zu dem Taxi, das er für sie bestellt hatte. "Also dann, es war mir eine Freude, sie kennenzulernen. Passen sie auf sich auf." Sie stieg ein und der Straßengleiter entfernte sich langsam. Er schaute ihr noch eine Weile nach. Dann ging er langsam zurück an Bord. Die Crew war weg, sie waren in einem der Hotels im Raumhafen untergebracht, und morgen würden sie mit ihren neuen Befehlen abgereist sein. Aristo wanderte durch das ganze Schiff, schaute sich lange in den leeren Räumen um. Schließlich ging er in sein Büro. Er öffnete den Safe, und legte die Wanze ohne sie anzuschalten vor sich auf den Tisch. "Jetzt sind es nur noch wir beide." sagte er nach einer Weile. "Let's rock'n'roll"

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