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es war einmal...

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Goldmond [MoÐ] (*) schrieb am 23-02-2004 18:29:03 : Call of Duty II

Holy näherte sich dem versteckten Tempel zusammen mit dem Händler Artcha.

Es war eines der wenigen Bauwerke aus der prähumanen Epoche auf Khaan, von denen mehr als einige überwucherte Ruinen, Statuen und Kellergewölbe geblieben war. Dennoch war der Tempel von außen kaum als Gebäude zu erkennen, denn er war in ein dichtes Gebüsch aus süß duftenden, gelben Blüten eingebettet als ob die Natur ihn umarmen wollte. Das Dach wurde durch Baumkronen und Schlingpflanzen den Blicken entzogen.

Die beiden Männer hatten sich bereits auf der Clanstation im Orbit getroffen und sich von dort aus ein Landeshuttle geteilt. Sie hatten wenig gesprochen. Jeder hing seinen Gedanken nach.

Im Tempel wurden sie bereits von Goldmond erwartete. Sie stand in Gedanken versunken an einem Schrein aus Rosenholz gelehnt, der von einem Drachen aus grüner Jade beschützt wurde. Als die Schritte von Holys Militärstiefeln durch den Raum hallten, blickte sie auf und begrüßte die beiden Ankömmlinge mit einem kurzen Lächeln. Allerdings blieb ihr Blick ernst und ein Hauch von Trauer umschattete ihre Augen. Während Holy direkt und ohne Umschweife den Raum durchquerte, blieb Artcha in der Mitte stehen, um sich umzusehen und die Umgebung auf sich wirken zu lassen.

Der Drachentempel wetteiferte nicht mit den aufstrebenden, reich verzierten Kathedralen der Erde oder den filigranen Glaskuppeltempeln des Mars. Er erinnerte an eine natürliche Höhle. Ohne Säulen oder Deckengewölbe strebten die fensterlosen Wände nach oben und gingen nahtlos in die ovale Kuppel über, die den Saal überspannte. Auch wenn die Formen von Wänden und Decke absolut regelmäßig waren, schien die Oberfläche selbst unregelmäßig strukturiert zu sein wie natürlicher Stein. Eine Stirnseite des Raums wurde von den riesigen Torflügeln des Eingangsportals beherrscht. Sie bestanden aus Elektrum, einer besonderen Legierung aus Gold und Silber, und waren mit feinziselierten Bildern geschmückt. Gegenüber dem Portal befand sich, was Artchas Blick am längsten fesselte, die Skulpturen von 5 Drachen die gemeinsam einen düsteren Bogengang vom Hauptraum abteilten. Anders als in menschlichen Kirchen waren die Bögen unregelmäßig, denn die Drachen waren in verschiedenen Posen dargestellt und bildeten die Bögen scheinbar zufällig mit den ausgebreiteten Flügeln oder einem geschwungenen Hals. Die Augen der Drachen strahlten von innen in einem warmen Licht, das von dem Elektrumportal reflektiert wurde und den Raum zwar beleuchtete aber auch in angenehme Schatten hüllte.

+f=#339966 Willkommen!, begrüßte sie Goldmond als Artcha zu ihnen aufgeschlossen hatte. +f=#339966 Soweit ich mich erinnere bist du bereits einmal hier gewesen, Holy. Mit einem kurzen Aufflackern der Verzweiflung, die mit dieser Erinnerung verbunden war, streifte ihr Blick das Porträt auf dem Altar - es zeigte eine lächelnde junge Frau mit lebhaften rote Locken und tiefgründigen grünen Augen - und blieb dann auf Artcha ruhen. +f=#339966 Dieser Tempel ist einer der Orte an denen das Mysterium am stärksten ist, eine der wenigen erhaltenen Wirkungsstätten der Alten Drachen, erklärte sie leise. Artcha nickte mitfühlend. Offenbar hatte Holy ihn bereits über den Tempel und das Grab von Goldmonds jüngerer Schwester aufgeklärt. +f=#339966 Der Grund aus dem wir heute hier sind, ist nicht weniger ernst, griff sie den unausgesprochenen Gedanken auf. +f=#339966 Wir sind hier, weil nicht einmal die abgesicherten Besprechungsräume der Clanstation uns genügend privat erschienen sind. Alles was ihr hören werdet, ist absolut vertraulich zu behandeln. Sie blickte beiden prüfend ins Gesicht. Holy nickte militärisch knapp. Artcha nickte ebenfalls wortlos, wirkte aber ein wenig atemlos und aufgeregt. Goldmond lächelte in sich hinein über seine jugendliche Begeisterung und bedeutete beiden Männern, ihr durch den Bogengang in einen Nebenraum zu folgen.

Der Raum, den sie betraten, war überraschend klein nach der Weite der Halle. Er barg neben einer kleinen Sitzecke mit bequemen Ledersesseln gerade genug Platz für eine Vitrine aus schwerem altertümlich dunklem Holz. Hinter ihren dicken Glasscheiben war ein etwa kindskopf-großer Kristall ausgestellt, der scheinbar aus sich selbst heraus in einem milden Licht strahlte. Holys Blick verriet, dass er sich vom historischen Äußeren der Vitrine nicht über das hochmodernen Magschloss und die an Titanglas gemahnende Brechung in der Verglasung hinweg täuschen ließ. Er sagte jedoch nichts sondern begrüßte stattdessen Lady Joana, die in einem der Sessel saß und bei ihrem Eintreten von einer Akte aufblickte. Sie wartete bis Goldmond nach einem letzten prüfenden Blick in die Halle die Tür hinter sich geschlossen und sich gesetzt hatte.

+f=goldenrod Artcha. Meine herzlichen Ðrachenwünsche zur Errichtung der Station „Shooting Stars", und zu deiner Schiffswahl gratuliere ich ebenfalls. Wir werden unseren Tradern schon zeigen dass man auch mit einem Dragonclaw gute Geschäfte machen kann.
Holy, schön dass unser Sarn-Raal Botschafter den Weg ins Quintana-Roo gefunden hat. Das SR scheint Dich beschäftigt zu halten, aber deine Berichte über die Entwicklungen dort sind uns eine große Hilfe. Ihr beide habt jeder auf seinem Gebiet in den letzten Monaten erstklassige Arbeit geleistet. Deshalb und aufgrund eurer Kontakte im Eta-Carinae-System werde ich euch eine besonders wichtige Aufgabe anvertrauen.


Joana griff nach 2 Kopien der Akte, die sie studiert hatte und reichte sie den beiden Männern. +f=goldenrod Alienor d´Aquitaine, erklärte sie auf Artchas fragenden Blick hin und betrachtete selbst für einen Moment das Holobild auf dem Deckblatt der Akte, +f=goldenrod eine Piratin der Thenta Ma´Kur. Sie spielte eine Schlüsselrolle im Projekt "Testschiff", in dessen Verlauf die TM’K Clanschiffe verschiedener Clans gekauft, erpresst oder gestohlen hat. Nachdem wir den Verkauf eines Dragonclaw an eine Piratin abgelehnt hatten, war sie so unverschämt sich selbst zu bedienen. Dank eines Ablenkungsangriffs ihrer Freunde auf unsere Clanstation gelang es ihr mit der ÐC Guardian of Dedication die Hangartore zu durchbrechen und ins Sol-System zu entkommen.

Nach diesen Ausführungen herrschte zunächst Schweigen. Artcha betrachtete ungläubig das Holobild der Piratin. Es schien einfach nicht möglich. Holy runzelte die Stirn und versuchte sich zu erinnern. +f=gold Das war letzten Sommer, nicht wahr? Ich habe von dem Angriff auf die Clanstation gehört. Da keine weiteren folgten, haben wir dem beim Corps seinerzeit kaum Bedeutung zugemessen. Joana nickte. Sowohl Holy als auch Artcha waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht bei den Drachen gewesen und alle Informationen im Zusammenhang mit dem Diebstahl waren von Beginn an vertraulich gewesen. +f=gold Aber wie war das möglich?, überlegte Holy laut weiter, +f=gold ein Dragonclaw kann nicht ohne seinen Piloten gesteuert werden wegen der diffizilen Abstimmung der bioneuralen Kommandointerfaces zwischen Schiff und zugeteiltem Piloten. Eigentlich kann das Sensor-Interlink auf der Neuralebene nicht überbrückt werden, oder? Artcha nickte zustimmend und blickte fragend über den Tisch zu Joana. Sie lehnte sich zurück und wirkte zufrieden, dass beide Piloten diese Kernfrage sofort erkannt hatten. +f=#339966 Timing, eine ausgezeichnete Vorbereitung und Glück, sagte Goldmond bitter. Sie hatte sich vorgebeugt und in ihrer Stimme schwang der Ärger über den Diebstahl. +f=#339966 Narayana, der Pilot der ÐC Guardian of Dedication hatte uns verlassen. Aber wir wollten den Dragonclaw trotzdem nicht zerlegen. Stattdessen wollten wir die Bindung oder wie du so schön sagst den Interlink lösen, damit ein anderer Pilot im Andenken an Narayana das Schiff übernehmen kann. Holy wirkte überrascht, +f=gold ich hätte nicht gedacht, dass so etwas überhaupt möglich ist. +f=goldenrod Es ist extrem schwierig, aufwendiger als der Bau eines neuen Schiffs, erklärte Joana. +f=goldenrod Alienor hat die Situation ausgenutzt und mittels eines Virus die Bindung unterdrückt. Weitere Systeme wurden ausgetauscht oder umprogrammiert. Damit hat sie eine neue Identität kreiert, die ÐC Aeglos…

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