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Herzlich Willkommen im Gladsheim Mrs. Briggs, Sie und ihr Flügelmann haben Landefreigabe für Landebucht 6. Folgen Sie einfach dem Leitstrahl. erklang wieder die sehr künstlich klingende Stimme aus dem Komm.

Kaya bestätigte die Anweisung und folgte dann dem Leitstrahl bis in die Landebucht. Fast zeitgleich erschienen beide vor dem Schott das in die große Eingangs- und Willkommenshalle der Station führte. Zischend schob sich das Schott zur Seite und die beiden staunten nicht schlecht über das Bild was sich den beiden nun bot.

So trübe und leer wie das Gladsheim einem auch erschienen mochte, hier auf der Station herrschte reger Betrieb. Bereits in der Eingangshalle wurden die Neuankömmlinge von einer Vielzahl von Händlern erwartet, die den Besuchern die neusten Waren aus den Bereichen der Unterhaltungselektronik, der Biogenetik und der Rohstoffgewinnung anboten.

Ein seltsamer Ort diese Station, so mitten im Nirgendwo. bemerkte Ray.

Unbemerkt hatte sich den beiden ein Mann genähert. Das haben Sie sehr treffend festgestellt Mr. Yamakawa. Mrs Brigg. Herzlichwillkommen auf der Station Crystal Harbour.

Überrascht blickten beide den Fremden an. Und wer, wenn man fragen darf, sind sie?

Der Mann begann zu lächeln. Nun, ich bin der Eigner dieser Station, Timothy Brody. Ich hatte bereits vor zwei Stunden mit ihrer Ankunft gerechnet und ich wollte es mir natürlich nicht nehmen lassen, Sie beide persönlich zu begrüßen. Hatten Sie eine angenehme Reise?

Kaya und Ray sahen sich kurz an. Abgesehen von einer etwas unschönen Begegnung mit vier Kampfjägern hatten wir eigentlich keine weiteren Probleme. erklärte Kaya dann ruhig.

Hmm, ich hatte schon vermutet, dass irgendjemand unterwegs versuchen würde, sie abzufangen. Aber ich bin beruhigt das Sie beide heil hier angekommen sind. In Brodys Gesicht war deutlich zu erkennen, das es sich nicht um irgendwelche gespielten Höfflichkeiten handelte, sondern das er es vermutlich wirklich ernst meinte.

Das ist das erste mal, seit ich mit Mrs Briggs reise, dass sich auch jemand darüber freut, mich zu sehen. witzelte Ray weiter und kassierte für den Kommentar einen heftigen Stoß in die Rippen.

Brody tat so, als wäre ihm die letzte Bemerkung entgangen. Wie dem auch sei, ich denke ich sollte Sie beide nun zu ihren Quartieren bringen, Sie möchten sich sicherlich etwas ausruhen. Folgen Sie mir bitte.

Gemeinsam machte sich die Gruppe auf den Weg zu einem der Turbolifte mit denen man innerhalb von Sekunden auf die anderen Decks der Stationen gelangen konnte. Brody brachte die beide auf ein Deck ziemlich weit oben, direkt unter der gläsernern Kuppel der Station. Staunend betrachteten die beiden Neuankömmlinge die Konstruktion. Etwas ähnliches gab es auf keiner der anderen Stationen die sie bisher besucht hatten.

Nun denn, dies sind ihre beiden Quartiere. Sollten sie etwas benötigen, so setzen Sie sich einfach mit meinem Personal in Verbindung und man wird sich um sie kümmern. immer noch lächelnd drückte er den beiden jeweils eine Art Chipkarte in die Hand. Leider muss ich mich nun vorerst um andere Dinge kümmern, aber ich denke Sie werden auch ohne mich zurück kommen.

Ray und Kaya öffneten ihre Quartiere und schon bald waren die beiden in den Zimmern verschwunden. Kaya staunte nicht schlecht, ihr Quartier war äußerst luxuriös eingerichtet, man konnte meinen, das hier eine Prinzessin oder eine Vorstandsvorsitzende wohnen würde. Müde warf sie schnell ihre Reisetasche neben das Bett und ließ sich in die weichen Federdecken und -kissen fallen. Sofort passte sich die weiche und bewegliche Matraze ihrer Körperform an.

Also was den Luxus angeht hat dieser Brody echt ´nen guten Geschmack, aber was die Sicherheit betrifft, sollte er sich einen besseren Berater besorgen. Ray stand plötzlich in der Tür. Irgendwie hatte er es scheinbar geschafft, den Schließmechanismus zu umgehen und die Tür somit aufzubekommen.

Lass ihn das bloß nicht hören. grinste Kaya. Wenn mein Eindruck von ihm stimmt, dann würde er dir das wahrscheinlich mehr als nur übel nehmen. grinste sie ihn an.

Einen Augenblick diskutierten die beiden noch, dann verließ Ray das Zimmer wieder und kehrte in sein eigenes zurück. Kaya drehte sich in ihrem Bett herum und versuchte, es sich noch gemütlicher zu machen. Computer, Lichtquellen auf 25% reduzieren. Sofort wurde das Licht im Raum sanft herunter gedimmt. Kaya drehte sich zu einer der Konsolen neben dem Bett und zog sie zu sich heran. Eine Auswahl verschiedener Musiktitel wurde aufgezeigt, bei den meisten handelte es sich jedoch um klassische Opern und Operetten.

Ein leises Signal unterbrach Kaya dann plötzlich. Kaya drückte einige Tasten auf der Konsole. Ja?

Entschuldigen Sie die erneute Störung Mrs Briggs, aber ich möchte Sie bitten, beizeiten bei mir vorbei zu schauen. Ich habe einige Informationen für Sie, die Sie sicherlich interessieren dürften. erklärte sich Brody.

Kaya schwieg einen Augenblick. Wenn Sie es nicht besser wissen würde, dann würde sie diesen Kerl für einen Lustmolch halten der es scheinbar eher auf sie abgesehen hatte, als auf ihr Wohl. Ich denke, ich werde mich bei ihnen melden, sobald ich die Zeit dazu finde! Und nun entschuldigen Sie mich, ich möchte etwas schlafen. Ohne eine weitere Antwort abzuwarten deaktivierte Kaya das Komm wieder.

In ihren Gedanken erschienen die Reste dessen, was sie in den letzten Tagen erlebt hatten, und es dauerte nicht lange bis Kaya in einen tiefen Schlaf fiel, wahrscheinlich das erste mal seit langem, dass sie nicht von Albträumen heimgesucht wurde...