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Die Langstreckensensoren der Smooth Criminal arbeiteten auf Hochtouren, während der Jäger mit voller Kraft auf die Jasmingarten zusteuerte. Noch hatte er das Gra’el nicht erreicht, die Smooth Criminal kämpfte sich gerade durch das Serpens, der momentane Kurs führte das Schiff direkt in den Orbit des Maratin. Kurz bevor der Jäger den Orbit des Planeten erreichte, schlugen die Sensoren Alarm. Eine Pegasus, nur schwach gepanzert. Sofort leitete Chris ein Abfangmanöver ein und die Geschütze der Smooth Criminal begannen zu feuern. Ein Schuss traf die Triebwerk der Pegasus, woraufhin diese manövrierunfähig vor der Smooth Criminal stand. Sofort dockte der Jäger an die Pegasus an, das Enterteam drang in die Pegasus ein und die Männer schnappten sich, was sie kriegen konnte und verließen das Schiff sofort wieder. Nach diesem erfolgreichen Überfall setzte die Smooth Criminal ihre Reise zur Jasmingarten fort. Wie viel haben wir erbeutet? fragte Chris den Chef des Enterteams. 10'000 Kredits und ein Paar verquetschte, wir hatten Glück, dieser Händler war reich, aber scheinbar hat seine Mannschaft geschlafen, sonst wären die uns wohl problemlos entkommen. Das soll nicht unser Problem sein, aber wenn wir soviel erbeuteten haben, dann könnte ich mir eigentlich ein neues Schiff kaufen, dachte sich Chris und prüfte seinen Kontostand. Auf der Konsole erschien ein Betrag, der zusammen mit dem Geld, dass sich an Board der Smooth Criminal befand gut reichte, um einen Kreuzer zu kaufen.
Die Smooth Criminal hatte den Orbit des Maratin erreicht und steuerte die erste Station an, deren Umlaufbahn die Fluglinie der Smooth Criminal schnitt. Ohne Probleme landete die Smooth Criminal im Landedock der Station. Ihre letzte Reise hatte geendet. Chris verließ den Jäger und sah sich kurz um, dann steuerte er auf die Schiffwerft zu. Im vorderen Teil der riesigen Werft befand sich eine Phalanx von Verkäufern, die sich jedoch angenehm zurückhielten, als der Pirat mit seiner SGP Uniform eintrat. Chris sah sich kurz um, dann ging er auf den ihm am nächsten stehenden Verkäufer zu. Ich hätte gerne einen Kreuzer. Die Augen des Mannes begannen zu leuchten. So ist das halt, dachte sich Chris, Piraten mag keiner, es sei denn, sie kaufen Schiffe. Der Verkäufer versuchte Chris alles Mögliche aufzuschwatzen, während er ihn zu einem Kreuzer führte. Vor dem im Vergleich zum Jäger riesigen Schiff blieben die beiden stehen. Chris sah sich den Kreuzer an und ein Lächeln zog über sein Gesicht. Wie möchten sie bezahlen? fragte ihn der Verkäufer. Chris zuckte zusammen, denn er war gerade dabei, mit seinem Kreuzer in einen Tagtraum zu verfallen. Er reichte dem Verkäufer seine Kreditkarte. Den Rest möchte ich bar bezahlen, das Geld ist in meinem Jäger. Während der Verkäufer die Kreditkarte mitnahm, um das Geld von Chris Bankkonto abzubuchen, betrat Chris den Kreuzer und sah sich drinnen um. Das Schiff war von innen noch größer, als von Außen, es hatte Kabinen für die Besatzung und eine riesige Brücke, nicht wie der Jäger, der so gut wie keinen Platz hatte. Es befanden sich sogar ein paar Shuttles an Board, die wohl dem Transport von Besatzungsmitgliedern dienten.
Immer noch staunend verließ Chris den Kreuzer wieder und ging zurück zum Eingang der Schiffswerft, wo er den Verkäufer wieder traf. Wenn sie mir jetzt noch den Restbetrag in bar Zahlen, gehört der Kreuzer ihnen. Ihren Jäger werden wir natürlich gerne in Zahlung nehmen, es sei den, sie möchten ihn behalten. Bloß nicht, das Ding hat mir genug Ärger gemacht. Ohne die Antwort des Verkäufers abzuwarten verließ Chris die Werft und ging auf direktem Weg zurück zu seinem Jäger. Sammelte als sein Geld zusammen, wobei er nicht glauben konnte, wo noch überall Geld rumlang, unter anderem auch in einem Haufen dreckiger Wäsche, der in einem Ecke seiner Kabine lag. Zum Glück kommt das Geld weg, dachte er sich und musste schmunzeln als er an sein Motto denke musste, Geld stinkt nicht. Manchmal halt schon. Nach etwa einer dreiviertel Stunde intensiv Suche hatte Chris den ganzen Jäger von oben nach unten durchsucht und begab sich zurück zum Verkäufer, dieser wirkte entsprechend nervös, was auch zu verstehen war, schließlich war Chris ein gesuchter Pirat. Chris drückte dem nervösen Mann das restliche Geld in die Hand. Obschon das Geld roch, als wäre es am Verwesen, lockerte sich die Miene des Mannes augenblicklich auf. Wie möchten sie das Schiff nennen? Wir werden dann den gewünschten Namen auf die Seitenwand aufmalen. +f0blue.Adjutant der Diebe, antwortete Chris, nachdem er etwas darüber nachgedacht hatte. Zuvor hatte er es Prinz der Diebe nennen wollen, aber der Kreuzer war nur ein Trainingsschiff, denn bald würde Chris auch eine Brigantine besitzen. Das war schon immer sein Ziel gewesen, schon von dem Tag an, an dem er bei Smalls Piratenbande Mitglied geworden war. Und genau diese Brigantine wird dann den Namen Prinz der Diebe tragen dürfen. Der Verkäufer nickte, meinte, dass der Name super gewählt sei, ein Standartspruch halt, dass wusste Chris, aber es war ihm egal, er dachte nur noch an seinen Kreuzer.
Nachdem der Name Adjutant der Diebe groß an der Seite des Kreuzers zu erkennen war, gehörte das Schiff endlich Chris. Der Verkäufer begleitete ihn zurück zu seinem Jäger, in dem noch Chris alte Sachen waren, außerdem wollte er das Ding ja noch in Zahlung geben. Als der Verkäufer den Jäger sah, erschrak er, wie Chris auch erwartet hatte, schließlich war der Kreuzer verbeult von den Attacken anderen Schiffen und dazu auch noch verschmutzt mit dem komischen Farb-, Leim-, Harz-Gemisch, dass sie auf SGP-Piratenschiffe abfeuerten. Dafür kann ich ihnen aber nur 2000 Kredits geben. Verkaufen können wir diesen Schrott nicht mehr, aber vielleicht können wir ihn ja ausschlachten. Schon gut, meinte Chris, ich werde nur noch meine Sachen rausholen. Während Chris das Schiff leer räumte, kamen viele Erinnerungen in ihm hoch, an Erlebnisse mit diesem Schiff, die erste Enterung, die er geschafft hatte, an Gefechte mit Kopfgeldjägern, so oft hatte der Jäger kurz vor der Zerstörung gestanden, doch immer war es Chris gelungen, zu überleben und die Hülle des Schiffs zusammen zu halten. Das war jetzt vorbei, Chris wurde zu einem Kapitän mit einer Mannschaft. Eine völlig neue Erfahrung für ihn.
Chris räumte seine Kabine an Board der Adjutant der Diebe noch nicht ein, er ließ seine Sachen einfach liegen, er wollte zuerst weg von der Station und eine Mannschaft anheuern. Einige Leute hatte er schon auf dem Jäger gehabt und als Rumpfmannschaft reichten die aus und so verließ die Adjutant der Diebe die Station und flog auf den Maratin zu, um dort eine Mannschaft anzuwerben.