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Nach der Landung auf dem Maratin verließ Chris den Kreuzer, den er erst seit kurzem besaß, um eine neue Mannschaft anzuwerben. Er stieg in eines der vielen Taxi-Shuttles. Wohin soll es gehen, fragte die Fahrerin, eine leicht übergewichtige Frau, die vermutlich früher mal durchaus ansehnlich gewesen war, aber unterdessen in die Jahre gekommen war. +f=blue-Zur Pirateninsel, meinte Chris. Die Pirateninsel war ein kleines Lokal, in dem sich viele Piraten und andere Kriminelle herumtrieben. Genau die Leute also, die wahnsinnig genug waren Crewmitglied auf der Adjutant der Diebe anzuheuern. Es dauert rund 20 Minuten, bis das Taxishuttle vor dem Lokal ankam. Chris zahlte der Frau den geforderten Betrag und betrat das Lokal. Das Innere des Lokals war gefüllt mit runden Tischen, in hinteren Teil des Lokals war eine große Bar, hinter der ein schäbiger, groß gewachsener Mann, dessen Haar vom Alter schüttern geworden war, stand. Chris ging auf ihn zu, die Blicke vieler Barbesucher auf sich ziehend. Es kam wohl selten vor, dass ein elegant gekleideter Mann wie Chris in diese Bar kam. Ich suche Leute, die sich gerne was verdienen möchten. Der Mann sah Chris an und lachte dann laut heraus. Einer dieser Weltraumfutzis, die denken, bloß weil sie ein Schiff fliegen, gehöre ihnen die Welt. Du bist hier nicht willkommen. Weiter kam der Mann nicht, denn Chris hatte ihn am Kragen gepackt und schlug mit der Hand auf den Tisch. Ich suche eine Mannschaft, ich weiß, dass es viele Veteranen und Schmuggler hier ein und ausgehen. Chris ließ den Barkeeper los und drehte sich um und wandte sich den Barbesuchern zu. Ich bin Chris Rock, Kapitän der Adjutant der Diebe, Mitglied bei Smalls Greedy Pirats und ich suche mutige Männer und Frauen, die an Bord meines Schiffes anheuern wollen. Die Bezahlung ist gut, doch die Arbeit gefährlich. Danach wandte er sich wieder dem Barkeeper zu. Rum, meinte er und ging auf einen leeren Tisch zu, an dem er sich nieder ließ. Wenig später brachte ihm der Barkeeper einen Humpen, mit einem klaren Inhalt. Chris nahm einen Schluck des Rums, der sehr gut schmeckte. Ein weiteres Sprichwort viel ihm ein, je hässlicher das Entlein, desto schöner der Schwan. Auch hier traf das zu, der Rum schmeckte wunderbar, doch das Lokal sah zumindest von außen wie eine Müllkippe aus. Während Chris einen weiteren Schluck nahm, trat ein Mann an seinen Tisch heran. Darf isch misch setsen? fragte der Mann mit einem eindeutigen französischen Akzent. Klar, meinte Chris mit halbvollem Mund und schob mit dem Fuß einen Stuhl etwas vom Tisch weg. Der Mann verstand den Wink und zog den Stuhl auf sich zu, setzte sich und ruckte an den Tisch heran. Ich schätze mal, du willst mir deine Dienste anbieten, begann Chris, der den Humpen abgestellt und runtergeschluckt hatte. Genau, isch möschte meine Dienschte anbieten, aber nischt nur meine sondern vielmehr die meiner Männer. Fahr fort, du beginnst mein Intereße zu wecken. Mein Name ischt Simon du Garde, isch und meine Schwester sind Schmuggler. Wir schmuggeln Diamanten und Rum von Juna zum Maratin und ausch weider. Ach so und jetzt wollt ihr euch in etwas ruhigere Gewässer geben? meinte Chris mit einem Lächeln auf den Lippen. Schließlich war das Leben eines Piraten nicht sehr viel ungefährlicher als das eines Schmugglers. -f=red.Isch denke nischt, dass sehr viel ungefährlischer ist, Pirat zu sein als Schmuggler. Haben wir eine Deal? Vorher möchte ich eure Männer sehen, insbesondere eure Schwester, meinte Chris, mit einem noch hämischeren Lächeln als sonst. Der Mann lächelt auch und winkte. Ein Mädchen erhob sich in der hinteren Ecke des Lokals, die relativ dunkel war, so dass Chris nichts außer einer Silhouette erkennen konnte. Doch selbst die gefiel ihm schon. Als dann das Mädchen vor ihm stand, wusste er auch wieso, sie hatte langes, glattes, braunes Haar, das ihr über die Schultern fiel, die Augen waren braun und wirkten warm und freundlich, sie trug ein schulterfreies Oberteil, das auch einen Blick auf ihren Bauchnabel zu ließ, dazu eine Hose, die eng an ihren schlanken Beinen anlag. Eine Augenweide wie sie im Buche stand. Mein Name ischt Chantall, meinte sie mit ihrer süßen Stimme. Chris war hin und weg. Wenn der Rest deiner Männer ihr Handwerk versteht, haben wir einen Deal, meinte Chris und deutete auf einen zweiten Stuhl. Chantall setzte sich hin. Was möchtest du trinken, fragte Chris und winkte den Barkeeper zum Tisch. Dieser kam dann auch, zwar etwas mürrisch, aber das interessierte Chris im Moment nicht. Ein Glas Wein, meinte Chantall. Den besten, den sie haben, fügte Chris an.
Als der Barkeeper mit einer Flasche Wein zurückkam, hatten sich Chris und die du Gardes geeinigt und die Adjutant der Diebe hatte eine Mannschaft und Chris nur noch Augen für Chantall.
Dieses Posting wurde am 13.04.2004 21:40:40 editiert (subject,messagebody) von vanion