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es war einmal...

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Vater (*) schrieb am 13-04-2004 22:10:15 : Kapitel 2
Zweieinhalb Jahre später...

„... hat das Spezialisten-Team um Dr. Paul Alkhom überraschende Ergebnisse zutage gefördert. Wie Dr. Alkhom soeben in einer Pressekonferenz mitteilte, ist es gelungen, eine datenverarbeitende Maschine der Fremden in intaktem Zustand zu bergen. Man wäre nun im Besitz der zentralen Steuereinrichtung der ehemaligen Alien-Kolonie. Diese war in einem Höhlengewölbe untergebracht gewesen und hätte der systematischen Zerstörung der Kolonie nur aufgrund zufälliger geologischer Besonderheiten stand gehalten. Es hatten allerdings immer noch einige Tonnen Schutt entfernt werden müssen, um bis zu dem Gewölbe durchdringen zu können. Ein früher Hinweis aufgrund eines intakten oberirdischen Gebäudes in dem Bereich, hatte sich somit bestätigt.
Minister Wohls zeigte sich nach der Meldung „...höchst erfreut. Damit ist uns nun die Möglichkeit gegeben, sehr viel mehr über das Volk in Erfahrung zu bringen, als sie uns sicherlich wissen lassen wollten. Dr. Alkhom hat eine hervorragende Arbeit geleistet und ich bin mir sicher, daß die Io-Gruppe das Rätsel lösen wird.“

„Du verlogener Schweinehund!“ entfuhr es Alkhom. „Hätte ich das nicht selbst in die Hand genommen, dann wäre das Ding in wer weiß wie vielen Jahren erst entdeckt worden. Wenn überhaupt!“
Fluchend stand er auf und machte sich auf den Weg zum Besprechungszimmer. Dort wartete hoher Besuch auf ihn und Alkhom fing an zu grinsen. Drittmittel war das Zauberwort, das ihm diesen Triumph ermöglicht hatte. Drittmittel und die freundliche Unterstützung von John E. Holmes, seines Zeichens CEO von Stars Intertech.

„Dr. Alkhom. Ich freue mich Sie zu sehen.“
John Edward Holmes, eine der reichsten Einzelpersonen der bekannten Systeme, saß zusammengesunken in seinem Rollstuhl. Ein unheilbares, genetisch bedingtes Leiden würde ihn in wenigen Jahren dahinraffen. Die Anzeichen des körperlichen Verfalls zeigte sich auch in seiner schwachen, kraftlosen Stimme. Doch im Moment strafte sein intensiver Blick seine körperliche Versehrtheit Lügen. Ein hartes Funkeln deutete auf einen eisernen Willen in dieser schwachen Hülle hin. Holmes war natürlich nicht alleine gekommen, sondern ein Stab von Mitarbeitern begleitete ihn. Es schien, als würde jetzt langsam der Zahltag kommen, aber Alkhom war es egal. Im Namen der Wissenschaft mußte man manchmal Zugeständnisse machen, wenn diese engstirnigen Politiker sich nicht zu dem Nötigen durchringen konnten.

„Sie mögen bitte entschuldigen, daß ich ihnen nicht die Hand reichen kann, aber dazu bin ich mittlerweile leider nicht mehr in der Lage. Zudem drängt meine Zeit etwas. Können wir daher sofort beginnen?“

Die nächsten zwei Stunden fruchteten in einer anstrengenden Diskussion, die größtenteils zwischen Alkhom und dem Stab Holmes´ stattfand. Der CEO selbst mischte sich nur gelegentlich mit einigen gut gezielten Fragen ein, die einen tiefen Einblick in die Materie zeigten. Das Interesse der Leute war überaus groß, denn die Untersuchung des Computers war tatsächlich schon sehr viel weiter fortgeschritten, als der Öffentlichkeit – und auch dem Wissenschaftsministerium – mitgeteilt worden war. Um genau zu sein, hatte man ihn schon aktivieren können und die ersten Daten herausbekommen. Wenn auch noch völlig unklar war, was genau das Ding da eigentlich ausgespuckt hatte. Die Untersuchungen wurden natürlich in dem neuen Institut auf dem Io unternommen. Doch mit etwas Geschick (und etwas Nachdruck von gewissen Seiten), hatte Alkhom den dortigen Leiter ausgebootet und hielt nun auch diese Fäden in der Hand.

Nachdem die Besprechung geendet hatte, schlich sich ein verzogenes Lächeln auf Holmes Züge. Auf Alkhom hatte es zweierlei Wirkungen. Zuerst erfreute Anteilnahme, daß diesen so versehrten Mann überhaupt noch etwas erfreuen konnte und sofort darauf ein vages Unbehagen, denn durch die nur teilweise richtig arbeitenden Muskeln, hatte es die Qualität einer mißgestalteten Fratze. Aus einem sichtlich erfreuten Lächeln wurde ein ins Gegenteil verkehrter Ausdruck, der Alkhom einen Schauer über den Rücken jagte. „Unsinn.“, tat er es in Gedanken ab. Dieser arme Mann konnte nichts dafür, daß er krank war und sein Körper nicht mehr richtig arbeitete.

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