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es war einmal...

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Kria Vænting (*) schrieb am 16-04-2004 21:30:51 : Drumrumklau
Dieser Blödmann. Haut einfach ab ohne irgendwas zu sagen.

Wütend stapfte Kria über die Wiese zurück zu ihrem Jäger. Sie war zum Meo geflogen, um nach Melbar zu suchen, der sich seit 2 Tagen nicht bei ihr gemeldet hatte. Das war untypisch für ihn, wo sie doch sein "Schützling" war, wie er sich immer so schön ausdrückte. Dabei war sie nur 2 Jahre jünger als er und nun weiß Gott nicht mehr klein. 20 ist sie geworden vor einem halben Jahr. Doch er meinte auch heute noch, sie beschützen zu müssen. Und dann ist er nicht da wenn sie ihn mal brauchte.

Sie kletterte zurück in ihr Schiff und aktivierte den Computer, um eine Verbindung zur Station von Midnight herstellen zu können. Als die Verbindung stand fragte sie nach sämtlichen Ab- und Anflügen auf den Meo, und welche dieser Schiffe eine NLS-Signatur aufgewiesen hatten. Die nette Dame am anderen Ende stellte sich als die stellvertretende Stationsleiterin heraus und klärte sie auf, dass vor kurzem mehrere Schiffe der NLS den Meo angeflogen und kurze Zeit später wieder verlassen hatten. Das war vor 2 Tagen gewesen.
"Okay, können Sie mich dann bitte mit Midnight verbinden?", vielleicht wusste er ja mehr.
"Tut mir Leid, Miss Vænting, er ist zur Zeit sehr beschäftigt. Einer ist hier um mit Midnight die Stationsbauproblematik zu besprechen. Ich denke nicht, dass ich Sie zu ihm durchstellen kann."
"Hmpf. Okay. Danke. Tschüß."
Noch bevor die Dame reagieren konnte hatte Kria die Verbindung beendet und die Triebwerke gestartet. Schnell entfernte sich die Brennerei von ihr, oder genauer gesagt sie sich von der Brennerei. Als sie die Atmosphäre verlassen hatte, gab sie Schub auf die Düsen und schoss in Richtung der Blackstar-Passage davon.
"Computer, Langstreckensensoren aktivieren. Suche nach der Marco Polo von Melbar Kasom."
Während die Sensoren ihre Arbeit aufnahmen, lenkte sie den Jäger durch das Wurmloch ins Sol hinüber. Dort angekommen steuerte sie direkt die Venus an, um die geringen Schäden an der Gletta beheben zu lassen. Während das Schiff im Reparaturdock von zwei Halteklammern in der Raummitte festgehalten wurde, setzte sich Kria in eines der vielen kleinen Cafés auf der Station und bestellte sich einen Nougat Macchiato. Während sie gedankenverloren mit ihrem Löffel den Milchschaum weglöffelte, überlegte sie sich, wie sie Melbar in diesen Weiten finden sollte. Und überhaupt den ganzen Rest auch. Schon komisch, dass ihr nicht vorher aufgefallen ist, dass sie schon seit Tagen keinen weiteren NLSler außer vielleicht der Neuen oder Einer gesehen hatte. Sie kramte in ihren Erinnerungen und überlegte, ob sie nicht vielleicht irgendetwas fand, was ihr bei der Suche helfen könnte. Irgendwann hatte Izanagi mal was von "Fußspuren" im Weltall erzählt. Wenn die Triebwerke aktiv sind und sich das Schiff fortbewegt wird ein geringer Anteil an Materie und Energie frei und bleibt, wie die Brotkrümel bei Hänsel und Gretel, hinter dem Schiff zurück. Nach einer Weile werden auch diese Mikropartikel nicht mehr zu finden sein. Sie entschloss sich, erst einmal am Pluto nach einem rentablen Auftrag zu suchen. Es ist manchmal nämlich recht angenehm ein anderes System zu durchfliegen statt immer nur das Serpens. Viel zu lange ist sie Shuttlepilotin und Auftragsfliegerin gewesen, um dieses Nomadentum ablegen zu können.

Eine Stunde nach Stationsanflug ging sie zurück zu dem Dock in dem die Gletta hing. Da die Docks zwar zum freien Raum hin offen jedoch durch die Schutzschilde der Station vor dem dortigen Vakuum geschützt waren, musste sie nicht erst warten bis sich der Raum mit atembarer Luft gefüllt hatte, sondern konnte gleich reinspazieren. Die Mechaniker packten auch gerade ihr Zeug zusammen und sie zahlte den vereinbarten Preis.
Wieder im Jäger holte sie die Starterlaubnis ein und verließ die Station, um in einen hohen Venusorbit einzuschwenken und den Bordcomputer gemäß den vorhin überlegten Ideen zu modifizieren. Allerdings saß sie vor der Konsole und hatte keine Ahnung wie sie das anstellen sollte. Sie wusste nicht welche Signatur so ein Antrieb hinterließ und schon gar nicht wie sie bei dem regen Verkehr in allen Systemen Melbars Krümel von denen anderer unterscheiden wollte. Also verwarf sie wütend auch diesen Gedanken wieder und steuerte wie geplant den Pluto an. Auf dem Weg dort hin entdeckten die Sensoren einen Jäger mit Piratenkennung.

Also gut, wenn schon nicht Melbar finden, dann wenigstens etwas Ablenkung. Mal schauen, was der so drauf hat.

Sie verringerte den Schub und versuchte, ihren Jäger in den Sensorschatten des Opfers zu bringen. Als sie nah genug dran war, um die genaue Kennung des Schiffes per Kurzstreckensensor erfassen zu können, stellte sich heraus, dass es sich um die Puerto_Rico handelte, also einen SGPler.

Na klasse. Auch noch einer von denen.

Zu ihrer eigenen Verwunderung steuerte der Jäger jedoch nicht auf die Pegasus zu, die knapp vor ihnen auf dem Weg vom Pluto zum Mars war, sondern schwenkte ab zur Dinkel-Passage.

Was haben die jetzt schon wieder vor? Ein SGPler verschont eine Pegasus? Irgendwas stimmt an diesem Bild nicht...

Ihre eingeimpfte NLS-Skepsis gegenüber SGP meldete sich wie eine rote Alarmleuchte und riet ihr, das Schiff zu verfolgen. Also schwenkte auch sie ab und steuerte nur kurze Zeit nach dem Piraten das Wurmloch an.

Hoffentlich ist der Jäger dann nicht verschwunden.

Ausnahmsweise hatte wenigstens diese Suche Erfolg, denn als sie den Durchflug nahezu unbeschädigt hinter sich hatte, verließ der Verfolgte gerade eine der Stationen und zündete die Triebwerke. Die Verfolgung konnte also nahezu ohne Unterbrechung fortgesetzt werden. Je länger sie ihm nachflog, umso deutlicher wurde Kria, wohin er auf dem Weg war, denn auch das Sarn-Raal verließ er ohne eine einzige auch nur ansatzweise versuchte Enterung, und tauchte immer noch beobachtet ins Gra`el ein.

Zielstrebiger Kurs den er da fliegt.

Letztendlich war das Ziel dann erreicht. Wie schon zu erahnen war es die Cromelin-Passage an der die Station Jasmingarten stand. Nun ja, sie stand noch immer da. Aber irgendwie schlingerte sie leicht vor sich hin. Und die ganzen Schiffe die verzweifelt versuchten, einen vernünftigen und möglichst unbeschadeten An- oder Abflug hin zu kriegen, war beachtlich.

Was dann geschah ließ sogar Kria die Hand gegen die Stirn klatschen: der SGPler stellte sich in ungefähr senkrechter Position zu einem der Hangar der Station auf, öffnete eine Luke und eine Figur in Raumanzug kraxelte heraus. Sie stieß sich leicht vom Schiff ab und begann, sich an einem Seil festhaltend, ins All zu schweben. Der Jäger aktivierte den Traktorstrahl und schubste die Figur in Richtung der Station. Immer schubweise, so dass die Figur immer einen Schubs bekam der sie nach hinten schubste und dann wieder abrupt stoppen und weiter gleiten ließ, dann der nächste Schubser. Der Kommandant des Jägers schien eine sehr sadistische Ader zu haben. Als die erste Figur endlich die Station erreichte hatte – der letzte Schubser hatte sie leicht an der angesteuerten Öffnung vorbei nach unten sausen lassen, so dass sie sich an die Station krallen und sich nach oben ziehen musste – öffnete sich der Jäger ein zweites Mal und eine zweite Figur im Raumanzug - Rot??? – kam zum Vorschein, um auf dem Seil, dass die erste Figur gespannt hatte, hinüber zur Station zu balancieren. Als beide angekommen waren verschwanden sie im inneren.

Okay, das kann ich auch.

Sie wühlte in ihrer Rumpelkammer nach einem Anzug, wurde fündig und steuerte die Gletta direkt an den SGP-Jäger heran, um nahezu problemlos an das Seil zu gelangen, denn sie hatte festgestellt, dass es wohl wirklich keinen anderen einfacheren Weg geben würde. Also machte sie sich nun, der zweiten Figur folgend, auf den Weg rüber zur Station. Dort angekommen schlüpfte sie unbemerkt durch die Schleuse, durch die man den Hangar betreten und verlassen konnte, hinaus auf einen der ausgestorbenen Gänge. Sie entledigte sich ihres Anzuges und stellte fest, dass die Dämse nicht von diesem kam, sondern von der Station. Tropische Temperaturen. Also zog sie noch schnell ihren Pullover aus und krempelte die Hosen hoch.

Dann mal los und gucken wo die beiden hin sind.

Kaum um die nächste Biegung sah sie an einem der passierenden Gänge jemanden stehen der ihr wahnsinnig bekannt vor kam.

"Sturmfalke?"
Er drehte sich um, überrascht sie zu sehen, deutete ihr dann jedoch, sich zu verstecken und verschwand in diesem Gang.

Was geht hier eigentlich vor?

Dann hörte sie eilige Schritte die aus der Richtung zu kommen schienen, aus der Sturmfalke kam. Wurde er also verfolgt? Schnell betrat sie den nächst besten Raum. Sie versuchte an der Tür zu lauschen, doch diese war schalldicht und sie konnte nichts hören. Als sie sie wieder öffnen wollte tat sich nichts. Sie hatte sich eingeschlossen! Verzweifelt drehte sie sich um und entdeckte ein Terminal hinter sich an der Wand.

Vielleicht kriege ich damit diese verdammte Tür auf.

Sie ging hinüber und tippte mal auf die erstbeste grüne Markierung die sie finden konnte. Daraufhin fing das Licht im Raum jedoch nur an zu flackern und senkte die Intensität um 75%. Nun stand sie also im Dämmerlicht in einem Raum und konnte nicht raus. Wohl oder übel müsste sie den ungeliebten Weg gehen: wo befand sich noch gleich der Luftschacht?

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