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es war einmal...

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Vater (*) schrieb am 17-04-2004 19:39:29 : Kapitel 6
Einige Wochen später...

Der Anblick war atemberaubend. Holmes hing zusammengesunken in seinem Stuhl vor dem Panoramaschirm auf der Brücke des Schleppers. Sie hatten einige Zeit gebraucht, ehe sie schließlich vor Ort waren. Eine Horde neugieriger Schiffe war ihnen anfangs gefolgt, wurden aber schließlich unter Androhung von Gewalt von den Kampfschiffen vertrieben. Ein Spezialschild hatte eine Vielzahl von Kleinstsonden zerstört, die ihnen hinterhergesandt worden waren. Wirklich niemand sollte den Standort der Station erfahren. Zumindest anfänglich. Denn bis dahin hatte sie noch keine mobile Verteidigung und war daher noch recht anfällig.

Die Station selbst schwebte nun majestätisch inmitten des äußeren Asteroidengürtels des Miras-Systems. Um sich genug Raum zu schaffen, war kurze Zeit vorher eine kleinere, schwer zu ortende Gravitonbombe gezündet worden, die eine Lücke in den Asteroidengürtel gerissen hatte. Dies war notwendig, da die Station ihre Schilde erst im festen Orbit aktivieren würde und ohne Schilde war sie den schnellen Felsbrocken hilflos ausgesetzt. Durch die Explosion war eine Kaskade von Asteroiden ausgelöst worden, die schnell auf eine der gekennzeichneten Routen durch das Miras zudriftete. Einige Tage später würde diese Kaskade die Verantwortlichen eines Space-Race zu einer kurzfristigen Änderung der Route veranlassen.

In der Nähe befanden sich einige der größeren Brocken und damit genug Ressourcen, um ausreichend Schiffe produzieren zu können. Holmes raffte sich auf und steuerte seinen Stuhl auf das Mikrophon zu. Er konnte inzwischen kaum noch sprechen. Sein ausgemergelter Körper hatte fast keine Kraft mehr, um seine Lungen überhaupt füllen zu können. Nur noch die schiere Willenskraft schien ihn aufrecht zu halten. Als er die Codesequenzen das zweite Mal wiederholen mußte, bekam er die schreckliche Angst, zu schwach zur Aktivierung zu sein. Welch Ironie wäre dies! In seinem Eifer dieses Monument selbst zum Wohle der Menschheit zu aktivieren, würde er letztendlich versagen, weil sein geschundener Körper zu schwach geworden war, er aber auf der Aktivierung bestanden hatte. Sein eigenes Streben hätte dieses ehrgeizige Projekt damit vernichtet, noch ehe es überhaupt hätte in den Einsatz gehen können.

Derzeit „schlief“ Vater nämlich noch und bisher war nur ein kleiner Teil des Systems online. Gespeist durch große Akkubänke wartete dieser Teil auf die nötige Initialisierungssequenz. Sie würde dann schließlich dafür sorgen, daß die Energieversorgung hochfuhr und die Anlage den letztendlichen Betrieb aufnahm. Doch solange die richtige Sequenz nicht übermittelt worden wäre, würde es warten, bis schließlich die Akkus erschöpft wären und die empfindlichen biologischen Teile von der Kälte des Alls zerstört worden wären.

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