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es war einmal...

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<unknown> schrieb am 18-04-2004 19:58:39 : Flugstunden - I
Die Rennschnecke zündete noch einmal ihre Triebwerke und trat mit einer extremen Geschwindigkeit in den Orbit des Garboriths ein. Du hast es geschafft, sagte Taleon zu sich selbst, während er den Racer herunterbremste. Aber wieder hatte es nur für den vierten Platz gereicht und entsprechend enttäuscht war er. Insbesondere sein Ausflug ins Serpens ärgerte ihn, wie war er nur auf die absurde Idee gekommen, der Corrheli läge im Serpens. Das Landemanöver verlief ohne Probleme und Taleon verliess seinen Racer, ging an den wenigen Fans vorbei, die sich noch ins Landedock verirrt hatten und auf ein Autogramm warteten, doch Taleon war nicht nach Autogrammen. Selbst an einem kleinen Jungen, der ihn mit glänzenden Augen ansah und ihm eine Autogrammkarte entgegen hielt, ging Taleon vorbei. Selbst das Schluchzen des kleinen Jungen konnte Taleons Herz nicht erweichen, er war zu deprimiert. Mit hängenden Schultern erschien er bei der Siegerehrung, die gerade zu Ende gegangen war. Scout und Xerxes waren bereits auf dem Weg zur Party und auch Daelara wollte schon gehen, als Taleon hereintrottete. Lass die Schultern nicht hängen, das wird schon!, meinte die hübsche und äusserst erfolgreiche Pilotin, die bereits die letzte Saison gewonnen hatte und auch in dieser Saison dem Sieg näher war als alle anderen. Sie klopfte Taleon auf die Schultern und ging dann auch. Taleon war nicht nach feiern, aber zumindest kurz musst er sich auf der Party zeigen. Aus dem nur kurz zeigen wurden dann etliche Drinks gegen den Frust.

Taleon wusste nicht mehr, wie er ins Hotel gekommen war, als er aufwachte. Das laute Piepsen des Kommunikationsterminals riss ihn aus seinem Schlaf. Taleons Kopf schmerzt und er hatte Durst, was eindeutig auf zuviel Alkohol hindeutete. Trotz dem schmerzenden Kopf und seines völlig erschöpften Körpers schleppte sich Taleon zum Terminal und drückte den Empfangsknopf. Ein ziemlich wütender Silberdrache funkelte ihm entgegen. TALEON! Du schwingst deinen Hintern jetzt aus dem Hotelbett, pflanzt Dich in Deinen Racer und schiebst Deinen Arsch dann in Rekordzeit zur Firmenzentrale! Ich will mit Dir persönlich reden!, schrie er. Noch bevor Taleon etwas erwidern konnte, hatte Silberdrache die Übertragung beendet. Taleon zog sich seine Sachen aus und stellte sich unter die kalte Dusche. Das kalte Wasser half ihm, wieder zu Sinnen zu kommen. Er wusste nicht genau, wie lange er unter der Dusche gestanden hatte, aber es war auf jedenfall zu lang und jetzt rannte ihm die Zeit davon. Schnell zog sich Taleon seine Kleider wieder an und verliess das Zimmer. An der Rezeption hielt er kurz an, die Frau, die dahinter stand, lächelte ihm entgegen. Gefiel ihnen ihr Zimmer? fragte sie Taleon. Ja sehr, wie viel kostet mich die Nacht? Die geht aufs Haus, der Besitzer ist ein grosser Fan von Ihnen und hat von ihrem Missgeschick gehört. Sie musste sich ein Lachen verkneifen. Dann möchte ich mich bei ihm herzlich bedanken, meinte Taleon und verliess dann das Hotel. Draussen liess er sich von einem Taxishuttle zurück zum Landedock des riesigen Planeten fahren.

Obwohl Taleon wie der Teufel geflogen war und dabei mehreren beinahe Unfällen nur knapp ausweichen konnte, schaffte er es nicht in der von Silberdrache vorgegeben Zeit zur Clanstation am Vemelas. Als er endlich den Planeten erreicht hatte und mit seinem Racer in den Hangar der riesigen Clanstation von Bärbels kleiner Handelsgilde landete, warteten schon bereits Mitglieder des Sicherheitsdienstes auf ihn und brachten ihn auf die Delta Ebene zu den Büros der Firmenleitung. Silber saß hinter seinem riesigen Schreibtisch, auf welchem sich riesige Stapel von Unterlagen angesammelt hatten. Silberdrache wirkte sichtlich gestresst, was wohl auch an seiner Vorliebe für Kaffee lag, wie das kleine Dampfwölkchen, welches zweifellos von einer Tasse Kaffe stammte, hinter den Papierbergen verriet. Mein lieber Taleon, begann Silberdrache, noch mit einer ruhigen und bedachten Stimme, als wir dich verpflichtet hatten, hatten wir uns eine positive Publicity von Dir erhofft, aber im Moment scheint es so, als wenn die anderen Rennpiloten ein ganz klein wenig besser sind. Du verfliegst dich, hast Pannen, gibst einen bereits sicheren Sieg aus der Hand. So kann es nicht weitergehen! Silberdraches Lautstärke hob sich bereits wieder und auch seine Miene verbesserte sich keines Wegs, im Gegenteil. Taleon hatte bisher noch keine Möglichkeit gefunden, auch nur ein Wort loszuwerden, er saß nur auf seinem Stuhl gegenüber von Silberdrache und ließ die Standpauke über sich ergehen. Ich habe eine Idee, fuhr Silberdrache fort, Du wirst zurück auf die Raumfahrtsakademie gehen und noch einmal die ganzen Lektionen über dich ergehen lassen, vielleicht gewinnst du nachher endlich mal ein Rennen. Taleon überlegte sich, noch etwas dagegen einzuwenden, doch er blieb kleinlaut und nickte nur. Gut, du wirst von Maya abgeholt und zum Shurion geflogen, die -=Löwenzahn=- verfügt über genug Platz, damit du deine Rennschnecke mitnehmen kannst, aber du wirst nicht mehr unbeaufsichtigt fliegen, bis du den Abschluss gemacht hast. Silberdrache holte tief Luft und sah dann Taleon noch einmal tief in die Augen, Du weißt, ich meine es nicht böse, aber ich will, dass du dein Potential nützt. Ich weiß, antwortete Taleon, der Silberdraches Entscheidung zwar als hart, aber dennoch äußert fair beurteilte, schließlich musste Silberdrache als Chef streng sein und konnte nicht jedermanns Freund sein. Außerdem war die Entscheidung sicherlich intern von mehreren Leuten durchgesprochen worden und war nicht ad hoc von Silberdrache selber im Alleingang gefällt worden.

Taleon verließ Silberdraches Büro und machte sich auf den Weg zurück zum Hangar. Im Hangar wartet er auf Maya, die ihn zum Shurion bringen sollte. Es dauerte nicht lange, bis die Händlerin die Clanstation erreichte und Taleon mitsamt seinem Schiff einlud. Die beiden wechselten auf der ganzen Reise kein Wort, Taleon war noch müde von der letzten Nacht und schlief die meiste Zeit.

Wir sind da, meinte Maya, während sie den schlafenden Taleon am Arm griff und durchschüttelte. Taleon wachte auf, war zuerst etwas orientierungslos, doch schnell war er wieder auf der Höhe. Er bedankte sich bei Maya, als er die Mayflower verließ. Draußen warteten bereits zwei Angestellte der Raumfahrtsakademie Shurion auf den neuen Schüler. Noch während die Rennschnecke entladen wurde, war Taleon bereits auf dem Weg zu seinem neuen Zuhause.

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