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es war einmal...

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Seher (*) schrieb am 08-06-2004 14:54:55 : Künstliche Intelligenz
Das menschliche Hirn kommt auf etwa eine Billionen Zellen, dieses Gehirn besaß nun über eine Billiarde. Die Taktfrequenz lag um etwa drei Größenordnungen über der des menschlichen Hirns von etwa 3 Hz. Die Ergebnisse waren phantastisch und übertrafen ihre kühnsten Erwartungen. Die Lernfähigkeit und Weiterentwicklung dieses Gehirns war so hoch, daß die Schnelligkeit des nun folgenden sie schlichtweg überrascht hatte.

Denn dann machten sie den entscheidenden Fehler. Neben den gezielten Inputs gaben sie dem Konstrukt den Zugriff auf die Stationsdatenbank. Was dann genau passierte, wußte keiner so richtig, aber Dr. Koplan hatte eine gewisse Vorstellung davon. Die Stationsdatenbank war erwartungsgemäß hervorragend ausgestattet. Das wachsende Hirn war, wie gewünscht, durch die vorherige Programmierung der Cluster in der Lage, die Daten in einen Bezug zueinander zu setzen und Schlüsse daraus zu ziehen. Die Informationen führten zu weiteren Verknüpfungen und im Laufe dieser Entwicklung wurde es bald zu einem Selbstläufer. Vergleichbar dem menschlichen Hirn, welches durch Erfahrungen und genetische Programmierung zu bestimmten Bewertungen und Reaktionen in der Lage war und dies in letzter Instanz zu einem Bewußtsein führte, war auch dieses Konstrukt schließlich seiner Existenz bewußt geworden. Sie hatten von Anfang an gehofft, daß sie soweit kommen würden, doch niemals ernsthaft damit gerechnet.

Schließlich verschaffte sich das Konstrukt sogar Zugriff auf das eigentliche Computersystem. Aufgrund der Unerfahrenheit wurde dieser natürlich sofort bemerkt, als verschiedene Programme ohne erkennbaren Grund aktiviert wurden, Anlagensteuerungen versagten usw.. Spätestens hier hätte Dr. Koplan das Experiment abbrechen müssen. Doch die Euphorie war einfach zu groß. Schließlich hatte sich das Konstrukt soweit entwickelt, daß es die Menschen täuschen konnte und sich tief in den Stationscomputer eingehackt hatte. Es war dabei, vorsichtig seine Funktion zu erforschen, ohne daß ein Schaden entstand. Der direkte Eingriff der Menschen auf die Zugriffsversuche des Konstrukts hatten ihm gezeigt, daß größere Manipulationen sofort abgeblockt wurden und diese Erfahrung wurde sofort umgesetzt wie alle anderen auch. Dennoch kam es immer wieder zu kleineren Störungen, die jedoch unbedeutend waren und in verschiedenen Bereichen auftraten, so daß die Menschen keinen direkten Verdacht schöpften. Irgendwann merkte aber doch einer der Techniker, daß das Konstrukt immer noch Zugriff auf den Stationscomputer hatte.

Das Konstrukt hatte aber schon länger die Kameras entdeckt und dafür eigene Bereiche der Datenauswertung geschaffen. Die hochparallele Datenverarbeitung zeigte die Ähnlichkeit mit gespeicherten Daten aus der Datenbank, deren Zugriff und Interpretation die Menschen ermöglicht hatten. Bald darauf konnte das Konstrukt auch die Kameradaten interpretieren und hatte auf einmal Augen in der Station.

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