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es war einmal...

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Saphira (*) schrieb am 08-06-2004 20:06:29 : Preparations for the Welcome
Saphira ließ ihren Blick noch einmal prüfend über den Raum schweifen, den sie für das Treffen mit Goldmond ausgewählt hatte. Er war nicht so groß und nüchtern wie die üblichen Meetingräume, sondern mit bequemen Sesseln und einem relativ kleinen runden Tisch ausgestattet. Es gab keine Aufzeichnungsgeräte, keine Com-Einrichtung, nichts was in irgendeiner Form zum Ausspionieren eines Gesprächs genutzt werden konnte. Er strahlte Privatsphäre aus ohne übertrieben vertraulich zu wirken.

+f=silver Angemessen für dieses überraschende Gespräch, dachte Saphira, während sie das Obst in der Schale auf dem Tisch zu einem gefälligen Arrangement ordnete. Sie hatte keine Ahnung, worum es eigentlich ging. Ihre Kontakte zu Goldmond beschränkten sich auf einige offizielle Meetings in Clangeschäften und gelegentliche große soziale Events, wie die Hochzeit ihres Freundes Silberdrache mit seiner Bärbel. Das Fest war ein voller Erfolg gewesen, weil mit der gleichen Sorgfalt organisiert mit der Silber alle Dinge anging. Saphira bedauerte noch immer, dass er sich entschieden hatte, mit Bärbels Händlergilde seinen eigenen Weg zu gehen. Ihr fehlten seine präzisen Analysen und sein Rat, vor allem in Situationen wie dieser. Dank seiner Kontakte hätte er vielleicht sogar eine Vermutung anstellen können, was Goldmond besprechen wollte. Saphira hasste es auf diese Art unvorbereitet in ein Gespräch zu gehen.

Umso mehr Sorgfalt steckte sie in die Vorbereitungen. Sie wollte sicherstellen, dass sie zumindest in dieser Hinsicht keine Überraschungen erleben würde. Sie bereitete ihre Meetings meistens selbst vor, eine Angewohnheit die sie von Atlan übernommen hatte. Der weise alte Mann war ein Meister der Verhandlung gewesen. Ganz am Anfang ihrer Karriere in ihrer Zeit bei der USO hatte sie viel von ihm gelernt. Sie wäre gern mehr für ihn gewesen, aber er war zu sehr Gentleman als das er auch nur an eine Liaison mit einer Schülerin gedacht hätte.
Von ihm stammte auch der Rat wenn möglich immer vorher Zeit in einem Raum für ein wichtiges Gespräch zu verbringen, ihn am besten auch selbst zu gestalten. Dadurch war ihr jedes Detail vertraut und ihre Aufmerksamkeit und ihr Selbstvertrauen konnte nicht von fehlenden Dingen gestört werden, die sie besorgen oder entschuldigen musste. Die Wechselwirkung von Außenwirkung und Innenleben, pflegte Atlan das zu nennen oder Du wirkst wie du dich fühlst und du fühlst dich wie du wirkst.
Eine Weisheit die ganz sicher auf Mandantin zugetroffen hatte. Sie war das Gegenteil von Atlan gewesen, eine „Haudrauf“-Frau. Erst angreifen, dann fragen. Saphira bewunderte Mandantin für ihre Schlagkraft, ihren Elan und Kampfgeist. Und dafür, dass sie als Frau einen großen Piratenclan anführte. Saphira stellte sich damals oft vor, einen eigenen Clan zu führen, eines Tages vielleicht. +f=silver Inzwischen bin ich Clanführer, sagte sich Saphira und richtete sich stolz auf. Trotzdem, sie bezweifelte das sie so draufgängerisch-selbstsicher wie Mandantin wirkte, oder wenigstens so gerissen wie Mentat. Er hatte es als Einziger in der S.P.Q.R immer geschafft, die USO-Händler im Preis so weit zu drücken, dass die Gewinne fast negativ ausfielen. +f=silver Außenwirkung und Innenleben …, sie seufzte leise. Zumindest fühlte sie sich nicht so wie eine Mandantin oder ein Mentat, und wenn man Atlan’s Weisheit glauben durfte …

Die Unsicherheit war beinahe so schlimm wie vor dem Gespräch mit Bel Iblis, als sie die schwere Entscheidung getroffen hatte, die USO zu verlassen und ihre Ausbildung bei der HTTP fortzusetzen. Der alte Mann war erstaunlich gewesen und, wenn überhaupt möglich, ein noch besserer Diplomat als Atlan. Er hatte ihre Unsicherheit erkannt und beschwichtigt. Am Ende des Einstellungsgespräches hatte sie erstaunt festgestellt, dass sie mehr erzählt hatte als beabsichtigt, und dabei hatte sie Dinge über sich erfahren, die ihr vorher nicht bewusst waren. Bel war jemand, dem man fast alles anvertrauen konnte. Er konnte gut zuhören und wenn er sprach, strahlte er eine beruhigende Wirkung aus. Saphira redete oft mit Bel über ihre Probleme und Sorgen. Beim Gedanken an Bel Iblis’ warmes und gleichzeitig wissendes Lächeln wurde ihr bewusst, was er zu der Situation gesagt hätte. Nämlich das es keinen Grund gab nervös zu sein. Sie würde sich anhören, was Goldmond zu sagen hatte und dann die richtige Entscheidung treffen, so wie sie es schon immer getan hatte.

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