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es war einmal...

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<unknown> schrieb am 13-06-2004 15:52:52 : In Geiselhaft II
[OOC: Fortsetzung zu dieser Story: http://galactic-tales.4players.de/juwelboard/index.php?action=view&id=1713&board=8]

… und jetzt bin ich hier, beendete Taleon seine Geschichte.
Kate erhob sich und verliess kopfschüttelnd und mit einem beiläufigen ‚wegen so was wolltest du sterben, den Raum. Taleon, der durch die Erzählung ziemlich aufgewühlt war, blieb einsam in dem Raum zurück. Da er nicht so recht wusste, was er in der Einsamkeit des düsteren Raumes machen sollte, versuchte er, etwas zu schlafen.

Die Türe öffnete sich und eine Silhouette zeichnete sich im Rahmen der Tür ab. Es war nicht Kate, die Silhouette wirkte zierlicher. Tatsächlich war es nicht Kate und Taleons Herz schlug kurzeitig deutlich schneller und heftiger. Du, fragte er erschreckt. Ja, antwortete die Frau mit sanfter Stimme.
Wieso machst du solche Sachen, fragte sie ihn mit einem leicht vorwurfsvollen Unterton. Hast du mir nicht gesagt, du könntest mit meiner Entscheidung leben, oder war das gelogen?
Taleon spürte, wie ihm die Schamröte ins Gesicht schoss. Ich nehms dir nicht übel, keine Sorge, fuhr sie fort, aber wenn du mich immer noch liebst, dann musst du über mich wegkommen und dein Leben weiterleben. Versprichst du mir das? Taleon wusste nicht, was er sagen sollte. Die richtigen Worte wollten ihm einfach nicht einfallen. Sie sah ihn fragend an und wartete auf seine Antwort. Taleon? fragte sie und plötzlich wurde Taleon geschüttelt.
Langsam öffnete er die Augen und sah direkt in Kates Gesicht. Aufwachen, meinte sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Deine Leute haben für dich gezahlt, du darfst mich heute verlassen.
Taleon war immer noch ziemlich schlaftrunken und sah Kate nur verdutzt an. Na komm, fuhr Kate fort und zerrte Taleon an seinem Arm vom Bett herunter, du willst doch sicher noch eine Dusche nehmen, bevor du dich in die Freiheit begibst. Im Moment stinkst du nämlich fürchterlich.
Taleon war das zwar bisher nicht aufgefallen, aber dennoch war er froh, duschen zu können und von den Handfesseln befreit zu werden. Schon bald hatte er sich vom Bett erhoben und Kate zerrt ihn an seinem rechten Arm neben sich her und aus dem Raum.

Nach einer Odyssey quer durch die Bird of Prey kamen sie zu Kates Gemächern. Du hast das grosse Privileg mein persönliches Badezimmer benutzten zu dürfen, also fühl dich geehrte, verkündete Kate mit einem süssen Lächeln auf den Lippen. Sie öffnete die Türe und schubste Taleon in die Kabine. Er konnte nur einen kurzen Blick auf das Innere der Kabine werfen, denn sofort schubste Kate ihn in das Badezimmer und schloss die Türe hinter sich. Dann nahm sie Taleon die Handfesseln ab. Du hast 20 Minuten, viel Spass und richte mir bloss keine Unordnung an.
Sie verliess das Badezimmer wieder und liess Taleon alleine zurück. Dieser sah sich im Badezimmer um, es war sehr gross und sehr schön eingerichtet. Die Dusche war sehr geräumig und sah sehr gepflegt aus. Soviel Ordnung und Stil hätte er Kate gar nicht zugetraut. Sogar Kleidung für ihn lag bereit, eine Ersatzuniform und Unterwäsche. Taleon zog sich aus und stellte sich unter die Dusche. Er schloss die Augen und liess das warme Wasser auf seinen Körper heruntertropfen.
Wieder glitten seine Gedanken zum Traum der letzten Nacht zurück und zu seiner grossen Liebe, die ihm den Triumph, ihr Herz erobert zu haben, verschmäht und somit sein Herz gebrochen hatte. Er sollte sie vergessen, hatte sie gesagt, sein Leben weiterleben, das hatte sie von ihm gefordert.
Doch was blieb da noch, fragte sich Taleon und seine Gedanken wanderten zurück zu seiner Zeit auf der Akademie, zu den Trainingsflügen mit Daleara. Und noch weiter zurück - zu seinen Anfängen als Racerpilot, dann zurück zu seinem ersten Aufenthalt auf der Akademie, zu seinem Vater, den er enttäuscht hatte, zu seiner Mutter, die er nie hatte kennen lernen dürfen.
Er spürte, wie Trauer in ihm aufstieg und sich ein Kloss in seinem Hals bildete. So stand er da, das Wasser unaufhaltsam über seinen Körper peitschend, von der Welt in seinem Kummer alleine gelassen, auf dem Schiff einer der gefährlichsten Piratinnen des Universums. Er stellte das Wasser ab, rieb sich mit Shampoo und Duschgel ein und stellte dann das Wasser wieder an.
Wiederum peitschte das Wasser über seinen Körper und wusch den Schmutz der letzten Tage von seinem Körper, doch auch alles Wasser dieser Welt hätte nicht gereicht, um den Schmerz in Taleons Seele wegzuwaschen.
Ein kurzes Klopfen an der Türe riss ihn aus seinen Gedanken. Mach vorwärts, rief Kate von draussen rein. Du hast noch eine Minute, dann bist du hier raus, mit oder ohne Kleider. Typisch Frau, dachte sich Taleon, selbst das halbe Leben im Badezimmer verbringen, aber Terror machen, wenn man als Mann mal nicht sofort wieder raus ist.
Er stellte das Wasser ab, nahm sich ein Handtuch und begann, seinen Körper abzutrocknen. Dann schlüpfte er in seine Kleider und als Kate das Bad wieder betrat, stand er angelehnt da, die Hände schon wieder auf den Rücken gelegt. Brav, meinte Kate und legte ihm wieder die Fesseln an. Nicht, dass du mir noch auf falsche Gedanken kommst, meinte sie und schubste ihn aus der Kabine zurück auf den Gang.
Kate hatte ihn in den Hangar der Bird of Prey, wo er auch gefangen genommen worden war, gebracht, dort stand die ziemlich lädierte Rennschnecke. Kate schubste ihn zu dem Racer, vor der Eingangsluke blieben sie stehen. Kate drückte Taleon gegen den kalten Stahl. Du bleibst hier, ich werde mich noch mal davon überzeugen, dass auch wirklich das ganze Lösegeld da ist. Wenn du dich bewegst, bist du tot, also solltest du lieber hier bleiben, meinte Kate und ging dann weg.
Taleon blieb in der Stellung, in der Kate ihn zurückgelassen hatte. Wie lange es dauerte, bis Kate zurückkehrte, wusste er nicht, aber plötzlich spürte er einen Stubser in seinen Rücken, dann lösten sich die Armfesseln.
Du bist frei, war nett, mit dir Geschäfte gemacht zu haben, meinte Kate. Du bist frei und versuch, am Leben zu bleiben und nicht wegen einem Mädel zu sterben, schon gar nicht wegen dem, das dir das Herz gebrochen hat, meinte Kate. Auf Wiedersehen, fügte sie an und verliess den Hangar. Taleon öffnete die Luke des Racers und betrat das Innere des lädierten Schiffes. Während er die Rennschnecke startbereit machte, öffnete sich der Hangar und ebnete Taleon den Weg in die Freiheit. Taleon hob ab, die Triebwerke waren repariert worden, allerdings konnte er nicht mit der vollen Geschwindigkeit fliegen, was ihm aber im Moment relativ egal war. Langsam verliess der Racer die Innereien des Kriegsschiffes und flog hinein in die Unendlichkeit des Alls.
Als er etwas Abstand zwischen sich und das Kriegsschiff gebracht hatte, öffnete Taleon einen Kommunikationskanal.

Werter Silberdrache,
ich möchte bis auf weiteres um einen unbezahlten Urlaub bitten, ich habe vieles in Ordnung zu bringen, bevor ich zur Firma zurückkehren kann.
Hochachtungsvoll
Taleon


Diese Nachricht sandte er ans Hauptquartier und setzte dann Kurs auf den Reebourn Major.

Taleon verliess das Taxishuttle und ging auf das riesige Gebäude, das vor ihm lag, zu. Kurz bevor er den Eingang erreicht hatte, trat ein Mann, von Alter und Krankheit gezeichnet, sich auf einen Stock stützend, aus dem Haus heraus. Er sah Taleon, der auf ihn zukam, an.
Stephan? sagte er fragend. Ja Vater, ich bin zurückgekehrt, es gibt viel zu bereden, erwiderte Taleon und begann, auf dem Mann zuzulaufen, der seinerseits versuchte, so schnell es ging, zu Taleon zu kommen. Als die beiden einander erreichten, schlossen sie sich in die Arme, beiden liefen Tränen aus den Augen.
Du bist zurückgekehrt, ich dachte nicht, dich noch einmal sehen zu dürfen. Du hast dein Ziel erreicht und bis Racerpilot geworden? Ja, Vater, aber es gibt jetzt wichtigeres. Lass uns nach drinnen gehen, meinte der Mann und betrat, an Taleon geklammert, das Haus. Endlich zu Hause, dachte Taleon.

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  • In Geiselhaft II - <unknown> - 13.06.2004 15:52:52
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