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es war einmal...

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Irina Skamander schrieb am 29-10-2004 20:28:07 : Teufelszeug
upic

PIEP PIEP PIEP PIEP .....

Was zur Hölle ....

PIEP PIEP PIEP PIEP .....

Aua

PIEP PIEP PIEP PIEP .....

Kann denn niemand mal den Krach abstellen?!

PIEP PIEP PIEP PIEP .....

Oh Mann ....

PIEP PIEP PIEP PIEP .....

Irgendwie kommt mir der Gedanke, daß nur ich den Lärm abstellen kann. Langsam fällt mir auch wieder ein wo ich mich überhaupt befinde.

Meine Kabine auf der RELEFKAT.

Ich schaue zu dem Platz neben mir.
Ich liege allein im Bett. Wenigstens etwas positives ...
Vielleicht finde ich auch noch heraus warum mein Kopf so dröhnt.
So langsam ...
Ja ... so langsam erinner ich mich .... da hatte ich wohl gestern etwas zuviel ... aber WOVON?!

PIEP PIEP PIEP PIEP .....

JAJA, is ja gut.

Ich setze mich auf und drücke einen Knopf an der Konsole.
Ahh ... jetzt ist zumindest Ruhe hier. Ich will mich schon wieder hinlegen, da wird mir bewusst, daß das ja nicht einfach so gepiept hat. Irgendwas ist nicht in Ordnung mit dem Schiff.
Heute ist mir auch ziemlich egal was es ist, so lange der Kahn nicht auseinanderbricht.
Aber warum wird der Alarm in meine Kabine weitergeleitet? Ich sollte der Sache auf jeden Fall nachgehen.
Das Aufstehen gestaltet sich schwieriger als ich dachte. Mein Kopf fühlt sich an als würde er niemals durch die Kabinentür passen. Ich muß mich festhalten.
Irgendwie bin ich dann doch im Gang gelandet. Den Weg durch die Tür hat mein Kopf offensichtlich ohne weiteren Schaden an sich oder der Tür überstanden. Ich gehe zur Brücke.
So langsam scheint es mir etwas besser zu gehen. Das Brückenschott ist zum Glück auch etwas breiter.
Unterwegs hatte ich auch Zeit zum nachdenken. Wenn wir auf Kollisionskurs mit etwas Großem wären, würde der Schiffsrechner den Kurs ändern. Offensichtlich fühlte sich auf der Brücke jedoch keiner imstande, der Sache nachzugehen.

Das Brückenschott öffnet sich.

Ich betrete die Brücke und mir wird klar warum niemand der Sache nachgegangen ist: es ist niemand da. Nicht nur das, die Brücke ist abgeschaltet. Alle Systeme sind heruntergefahren. Warum bekomme ich dann eine Alarmmeldung in meiner Kabine?!
Der diensthabende Offizier kann sich schonmal warm anziehen (ohje, wer ist das heute eigentlich?!)

Ich löse Gefechtsalarm aus.

Immerhin dauert es nur fünf Minuten bis der erste auf der Brücke erscheint.

„Wsnls?“, fragt Ansgar, mein Erster Offizier. Er sieht irgendwie genauso aus wie ich mich fühle.

Während er sich hinsetzt kommen noch mehr Mitglieder der Brückenmannschaft an. Alle mehr oder weniger verkatert.

„WAS LOS IST? ICH WERD EUCH SAGEN WAS LOS IST!
NICHT NUR DASS SICH KEINER VERANTWORTLICH FÜHLT FÜR DEN ALARM.
NICHT GENUG DAMIT DASS DIE BRÜCKE UNBESETZT IST.
NEIN, DIE BRÜCKE IST AUCH NOCH ABGESCHALTET. WIR TREIBEN OHNE ANTRIEB IM RAUM.“

Ich muß erstmal Luft holen. Das Brüllen hat mich mehr Kraft gekostet als ich gedacht hätte.

„Aber Chefin ...“, wagt jemand einen Einspruch.

„RUHE. Jetzt rede ich.“

„Mensch, Irina. Nun hör doch mal zu“, versucht es nun auch Ansgar.

Die wichtigsten Systeme der Brücke sind inzwischen hochgefahren. Daß von dort her keine beunruhigenden Geräusche kommen läßt meinen Zorn etwas abklingen. Die Tatsache, daß keiner der jetzt Anwesenden nach dem Gefechtsalarm an seinen Platz gestürzt ist, verwirrt mich jedoch noch etwas.

„Da bin ich aber mal gespannt was ihr für eine Entschuldigung habt.“
„Das ist ganz einfach. Schau aus dem Fenster.“

Ich muß mich nur umdrehen, um aus dem Seitenfenster sehen zu können. Die Einzelheiten, die ich erkenne, muß ich allerdings ersteinmal verarbeiten. Keine 100 Meter entfernt sehe ich die Brückenlichter eines anderen Schiffes. Phoenix-Class Heavy Transport, erkenne ich die Konstruktion. Moon Mountain steht an der Seite, hinterlegt von den Insignien des Handelsclans. Etwas knapp, denke ich noch, dann sehe ich daß es viel zu hell draußen ist und schaue etwas genauer hin.

Die RELEFKAT hängt neben der Moon Mountain in den Dockklammern einer Station.

„Oh.“

Hinsetzen ist jetzt eine gute Idee. Offensichtlich habe ich gestern (oder heute früh?) den Wecker angestellt als ich mein Bett gesucht hab ...

„Sorry daß ich etwas .. ähm ... laut geworden bin ...“
„Macht nix, sind wir wenigstens wach geworden“, lacht Ansgar.
„Sagt mal Jungs .... was zur Hölle hatten wir gestern überhaupt?“
„Knifflige Frage das. NLS wars nicht, der macht nicht so nen Schädel.“
„Ja. Aber der SGP-Verschnitt wars auch nicht, davon tränen die Augen nicht so.“
„Und Shurionscher Zuckerwein ist zu lasch, da würden wir jetzt noch dran sitzen.“
„Bleibt ja nicht mehr viel übrig.“
„Tjo.“
„Frag Marten ob er damit was anfangen kann. Wenn ja, besorgt ein paar Fässer auf Vorrat.“
„Du willst den Verrückten damit experimentieren lassen?! Der wird uns noch alle in die Luft sprengen!“
„Nun übertreib mal nicht so, Ansgar. Bisher ist noch immer alles gut ausgegangen.“
„Jaja, bisher schon. Ich glaub das wird noch ein böses Ende nehmen mit dem.“
„Ansgar, ich hab Dir schon oft genug gesagt: Du sollst den Teufel nicht an die Wand malen. Auch wenn Du die Farben immer dabei hast.“

Langsam geht es mir besser. So schlimm kann das Zeug also nicht sein.

„Marigg, klaub die Reste von der gestrigen Substanz zusammen und bring sie dem Irren. Sag ihm, er soll sich auf Deck 16 einen Platz für seine Experimente suchen. Da kann er den wenigsten Schaden anrichten. Vielleicht bekommt er auch das schon seit Jahren verrottete Außenschott von Airlock 31 damit aufgeprengt, dann könnten wir endlich ein neues einbauen lassen.“

Marigg setzt zum sprechen an, entscheidet sich dann aber doch dagegen. Mißmutig schnaufend verlässt er die Brücke.

„Nachdem wir nun schon alle wach sind: was machen wir jetzt?“
„Vielleicht finden wir irgendwo einen Auftrag?“ stellt jemand die Frage.
„Hektor, Du Optimist. Du glaubst ernsthaft daß jemand an uns einen Auftrag vergibt? Scherzkeks.“
„Naja sorry ...“
Ich winke ab.
„Wir sollten lieber etwas jagen. Eventuell finden wir dabei ein verträglicheres Getränk.“
„Gute Idee. Ich komme mir vor als hätt mir wer ne Gehirnwäsche verpasst.“
„In der Tat.“
Unter einer der Konsolen finde ich noch eine verschlossene Flasche.
„Die hier werd ich mal behalten. Da fällt mir bestimmt noch was zu ein ...“

Die Brücke ist inzwischen vollständig aktiviert und jeder hat seinen Platz eingenommen.

„Ansgar, setz Kurs nach ... öhm ... ja ... wo sind wir gestern überhaupt versackt?!“
„Sienar Fleet Systems.“
„Ahja. Wir machen einen kleinen Rundflug. Miras, Hades, Gra'el. Von dort ins Sarn Raal. Bis dahin ist uns bestimmt was übern Weg geflogen.“
„Aye. Kursberechnung läuft. In zwei Stunden haben wir ein dreißigminütiges Startfenster.“
„Ausgezeichnet.“

Zwei Stunden später sind alle Vorbereitungen längst abgeschlossen. Die Hangarschwerkraft wurde bereits deaktiviert und das Startfenster sollte sich jeden Moment öffnen.
Ich will gerade den Befehl zum zünden der Triebwerke geben, als ich tief unter mir eine dumpfe Detonation höre. Ich schaue aus dem Brückenfenster und sehe ein massives Metallteil auf die Moon Mountain zusegeln. Das Teil wirbelt langsam um alle seine Achsen und ich kann deutlich eine aufgemalte 31 erkennen.

„Oh“, entfährt es mir heute schon zum zweiten mal.
„Das ging aber schnell“, kommentiert Hektor trocken.
„Ich habe nicht geglaubt daß er überhaupt so lange braucht“, kann sich Ansgar einen bissigen Spruch nicht verkneifen.
Ich schaue skeptisch auf die noch verschlossene Flasche auf meiner Konsole. Wäre wohl besser wenn ich die vorerst in der Munitionskammer deponiere.

Von all dem unbeeindruckt bewegt sich das Schott weiter zielstrebig auf die Moon Mountain zu, um kurz darauf knapp hinter der Brücke, an der Verbindungsstelle zum vorderen Laderaum, in den Transporter einzuschlagen.

„Wai.“
„Das wird teuer.“
„Wir hätten jetzt zwei Möglichkeiten ...“
„Ja.“
„... aber dann brauchen wir uns hier im System nicht mehr blicken lassen ...“
„Sonst noch jemand einen Vorschlag?“
Stille.
„Na gut. Brich den Startvorgang ab, der Ausflug ist gestrichen. Die Brücke kannst Du auch wieder abschalten, das hier wird wohl etwas länger dauern ...“
„Was ist mit Marten?“
„Wie ich den kenne hat der das ohne Schrammen überstanden.“
„Hoffentlich nicht...“, höre ich Ansgar flüstern.
„HEY! Das habe ich gehört! Du kannst gleich nach ihm sehen. Betrachte das als Befehl.“
„Och menno.“
„Keine Widerrede! Abmarsch!“

Nachdem Ansgar brummelnd abgezogen ist, um nach dem Verrückten zu sehen, und auch die anderen nach dem Abschalten die Brücke verlassen haben, sitze ich immer noch an meiner Konsole. Irgendwas muss ich mir noch einfallen lassen, denn ich habe noch keine Idee wie ich Raith Sienar den Schaden an seinem Schiff erklären soll. Daß die Sache auch noch auf seiner eigenen Station passierte, verschlimmert die Angelegenheit zusätzlich.

Die Flasche, die immer noch auf meiner Konsole steht, scheint mich anzugrinsen und zu sagen: Nimm mich, trink mich aus. Eigentlich sollte ich zusehen daß das Zeug von Bord verschwindet. Am besten aus der Luftschleuse werfen und mit dem Werfer zerstrahlen, damit auch nichts übrig bleibt. Eine innere Stimme flüstert mir jedoch etwas anderes zu.
Ich nehme die Flasche und begebe mich in Richtung Munitionskammer. Da gibt es einen Schrank zu dem nur ich Zugang habe. Ich werde die Flasche wider besseres Wissen erstmal dort deponieren.

Teufelszeug ...
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and an angel
came down from heaven
to become

the devils wife

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