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Ein kommende Nachricht! Höchste Dringlichkeitsstufe!
Ein kommende Nachricht! Höchste Dringlichkeitsstufe!
Ein kommende Nachricht! Höchste Dringlichkeitsstufe!
schallte es durch das Cockpit.

Von dem Lärm aufgeschreckt, machte Peter Dilsky die Augen auf und dachte sofort irgendwelche Piraten wollten seiner alten Agile, einem Schiff der Pegasus-Klasse an den Kragen, doch dem war nicht so.
Als er sich aufraffen konnte die Nachricht anzunehmen und den grünen Knopf gedrückt hatte war er verwundert. Auf dem Screen erschien ein engelsgleiches Wesen mit wehenden blonden Haaren, doch Peter war nicht bewusst wer dies war. So stellte er sich von der Schönheit geblendet, der Dame vor:

Salve,
mein Name ist PeterDilsky
Captain der Agile
Mitglied des Merchants Syndicate

Mit einem freundlichen Lächeln antwortete sie: Ich weiß.

Verwirrter als zu vor fragte er sich, wer sie nur sein konnte.
Als ob sie seine Gedanken gelesen hätte drang aus den Lautsprechern, als ob es Musik war:
ILSE

Plötzlich war ihm alles klar. Dies war Ilse, seine Chefin, die er noch nie gesehen hatte und von der er schon so viele Geschichten gehört hatte. Jedoch hatte er noch nie die Gelegenheit gehabt ihr zu begegnen, sofern er etwas mit der Clanführung besprechen wollte, was nicht oft der Fall war, hatte er dies mit Haegru Barid abgeklärt. Nun trat seine Chefin an ihn heran und schien etwas zu wollen. Aber anstatt ihren Wunsch ihm zu offenbaren, ging sie aus der Leitung. Peter war komplett niedergeschlagen, hatte er etwas falsch gemacht oder warum war sie so schnell verschwunden, vor allem ohne einen Grund für die Nachricht zu hinterlassen.
Gerade als er sich wieder zurück in seinen Sessel lehnen wollte, fiel im auf dass die Anzeige für Textnachrichten auf, die seit Jahren schon komplett aus der Mode waren und er eigentlich wie benützt hatte, früher weil niemand mit ihm kommunizierte und dann weil es sowieso keiner mehr verwendete. Aus diesem Grund brauchte er etwas länger die Nachricht zu öffnen, wofür er sich nachher etwas schämte. In der Nachricht stand:

Bitte komm morgen um 15 Uhr in den Sol Spacepark.
Grüße
Ilse
P.S.: Antworte nicht, ich weiß ohnehin das du kommst.

Peter Dilsky konnte sich nicht helfen ihm kam diese Ilse irgendwie mysteriös vor – ob sie wohl das Geschäftskürzel MSY eingeführt hatte? – noch dazu zeigte sie ihm auf wie unerfahren er war, denn als er die Berechnungen in den Navigationscomputer eingab, stellte er fest, dass er nur rechtzeitig am Sol Spacepark ankommen würde, wenn er unmittelbar und ohne Zwischenstop losfliegen würde. Somit startete er seine Impulstriebwerke und nahm Kurs auf den Mond Luna.

...

Mit einigen Schwierigkeiten kam er um 14:59 am nächsten Tag am Sol Spacepark an, außer ihm war nur ein Schiff an der Station angedockt, die Zeus, ein POTT-Zerri, der Ilse gehört, und das Schiffe hatte den Namen zweifelsfrei verdient, dagegen schien die Agile nur ein kleines Shuttle zu sein.
Er konnte seine Blicke kaum von dem Schiff abwenden, doch er wusste ebenso, dass er nicht jeden Tag die Chance bekommen würde Ilse persönlich zu treffen, so eilte er mit schnellen Schritten in seine kleine Kabine und streifte sich die MSY-Uniform, in einem etwas für ihn ungünstig gehaltenem orange, über verließ sein Schiff Richtung Stationszentrum. Nach knapp 100 Metern empfingen ihn zwei leichtbekleidete, junge Damen, doch zu seiner eigenen Verwunderung ließ ihn das vollkommen kalt. Er wies die beiden an ihm den Weg zum Treffpunkt zu zeigen.

Nach fast zehn Minuten Fußmarsch stand er vor einer großen Tür mit goldenen Flügeln. Mit Schwung stieß Peter diese auf, trat ein und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus....
... der Raum war überfüllt mit den schönsten Pflanzen die er je gesehen hatte, wobei alle Blüten orange waren. Hinter einen überdimensional großen Orchidee – natürlich orange – stand eine zierliche Person.
Peter ging entschlossenen Schrittes auf sie zu, und wieder war er über sich selbst verwundert, normal war er nie so zielstrebig, doch irgendetwas schien ihn zu beflügeln, er war sich nur nicht sicher ob es Ilse oder der große Auftrag war, den er vermutete. Als er näher herangetreten war konnte er erkennen, dass die Person wirklich Ilse war und auch sie war in orange gekleidet und Peter musste sich eingestehen, dass orange doch Leuten wirklich stehen konnte.
Er wollte etwas sagen, doch bevor es dazu kam, ergriff Ilse das Wort mit ihrem schon bekannten Lächeln:

Salve Peter.
Haegru hat mir viel Gutes über dich erzählt. Nun ist es an der Zeit für dich zu zeigen das du dein Leben nach dem Merchants Syndicate ausgelegt hast wie ich und Haegru.
Wir haben gemeinsam in der letzten Zeit viel Geld beiseite geschafft, wobei du dir lieber eine Station gekauft hast, als deinen Teil beizutragen, doch wollen wir dies vergessen, in der Zukunft wird diese Entscheidung besser aussehen als sie es in der Vergangenheit getan hat. Dieses viele Geld haben wir einzig und allein für eine Clanstation gesammelt. Ich habe dich beobachtet als du angekommen bist, und deinen Blick kaum von der Zeus abwenden konntest. Ich weiß, dass du ein solches Schiff willst und ich kann das gut verstehen. Haegru hat seine Mayflower-Klasse, ich meinen POTT-Zerri, und du ... hast eine Pega.
Doch wie gesagt mit dem Bau unserer Station wird sich vieles ändern, vor allem für dich...

Sie wandte ihm den Rücken zu und ging ein paar Schritte. Als sie sich umdrehte und einen etwas verwirrten Piloten sah, machte sie ihm klar, dass er ihr folgen sollte.
Sie führte ihn in ein kleines, dunkles und verstaubtes Büro. Dort sah er jemanden, den er schon lange nicht mehr gesehen hatte, Haegru Barid. Der kleine und in letzter Zeit auch etwas pummelige Mann, hatte sich über etwas gebückt, was Peter noch nie in seinem Leben gesehen hatte – Papier. Etwas versteckt stand ein anderes Superhirn Seruk, der Peter zwra nicht unbekannt war, aber mit dem relativ wenig zu tun hatte. Haegru und Seruk zogen noch ein paar Striche darauf und dann ließen sie sich in je einen Sessel in der Ecke fallen. Da erblickten sie Ilse und PeterDilsky. Freudig sprang Haegru auf und umarmte beide schwungvoll.

Ich habs geschafft!
Es ist fertig!

Er sprang durch den Raum als wäre er verrückt geworden.
Ilse hingegen lächelte abermals und begutachtete die Pläne und winkt Peter zu sich. Auf den Plänen war ein Schiff zu erkennen, das von Anmut nur so strotzte.



Ilse drehte sich zu Peter zu:
Dies wird unser Schiff werden, damit werden wir eine fixe Größe am Markt und nichts ist damit vergleichbar.
Mehr Laderaum als ein Mensch nur füllen kann. Schnell wie ein Racer. Schilde wie so stark wie die Sonne selbst. Ausgelegt für 50 Mann Besatzung und bis zu 370 Passagiere.
Einfach ein Traum.

Peters Mund stand weit offen. Es war ein Traum.
Haegru, der sich wieder mit beidem Füßen am Boden befand, schien laut zu denken:

Wir könnten das Schiff Hydra taufen, wie in es in einer Sage der alten Erde heißt ist die Hydra ein Wesen geschaffen, von Göttern – also MIR und Seruk– dem, wenn man ihm den Kopf abschlägt zwei neue nachwachsen. Das würde passen, man kann uns noch so oft attackieren wie man will, klein bekommen tut man uns trotzdem nicht.

Ilse stimmte ihm zu, bis auf den Punkt von wegen Göttern...

...ich dachte immer Götter wären gutaussehend.

PeterDilsky wurde weggeschickt ohne wirklich eine Aufgabe erhalten zu haben.

....

Fast ein Monat war vergangen seit der die Pläne für die Hydra gesehen hatte, doch er konnte sie nicht aus dem Kopf bekommen.
Niemand hatte sich bei ihm gemeldet und das obwohl er das Sol nicht verlassen hatte um ja immer in der Nähe zu sein, falls er benötigt würde.

Er saß in seiner SKY-Line und wartete und wartete, doch nichts geschah. Er konnte nicht mehr sitzen bleiben er musste etwas tun
Aus Langeweile und Frust ging er ein bisschen auf der Agile spazieren. Als er im Cockpit angekommen war stach ihm sofort etwas ins Auge, das rote Lämpchen für Textnachrichten blinkte. Warum hatte er dieses System nicht auf die Station verlinkt – er ärgerte sich dermaßen, aber das war jetzt egal – er wurde gebraucht.

Salve PeterDilsky!
Komm bitte so schnell wie möglich zum Kxst, dort wird in 1 Stunde unsere Clanstation fertig errichtet sein.
Grüße Ilse und Haegru

Als Peter auf die Ankunftszeit der Nachricht blinkte, bekam er einen Schock – Ankunft vor 40 Minuten.
Er würde nicht mehr rechtzeitig kommen.
Auf halbem Weg bekam er die Nachricht auf der öffentlichen Frequenz:

Der Clan Merchants Syndicate [MSY] hat gerade seine Clanstation errichtet.

Zum Teil erfreut zum Teil betrübt flog er weiter.
Eine halbe Stunde Später hatte er Kxst erreicht. Dort warteten 10 MSY-Schiffe jedoch kein einziges war ein Hydra – war etwas passiert?.
Er dockte an der Clanstation an und machte sich schnellen Schrittes auf den Weg ins Büro von Ilse – und es war dort wo er es vermutet hatte – ganz oben auf der Seite die dem Mond zu gewandt war – und wieder war es voller orangen Blumen. Doch diesmal traf er sie nicht alleine an, sondern 10 Captains von Schiffen des Merchants Syndicates waren im Raum.
Ilse ergriff das Wort:

Gut das du SCHON da bist Peter.
Dir wird eine Aufgabe von unschätzbarem Wert zu Teil:
Du wirst die erste Hydra testen – ich habe sie in deinem Interesse SKY-Liner getauft.
Geh runter in die Docks und hab deinen Spaß.

Die anderen klatschten, doch das war ihm egal.
Er rannte so schnell er konnte runter zu den Docks und wurde von 50 Mann salutierend begrüßt. Er wies sie an das Schiff so schnell wie möglich startklar zu machen.
Bereits nach nicht mal einer Minute war der Koloss auf dem Weg.



PeterDilsky reizte das Schiff bis zum letzten aus. Er folg die waghalsigsten Manöver die er kannte – und das sind in der Tat viele.
Die Steuerung war ein Kinderspiel, die Geschwindigkeit atemberaubend. Einfach alles PERFEKT.
Er wollte noch schnell die Laderäume inspizieren bevor er sich an der Clanstation zurückmeldete. Das was er im Lager vorfand war atemberaubend. Seine Agile hätte hier fast dreimal reingepasst.
Um sich wieder zu beruhigen kehrte er ins Cockpit zurück und funkte die Clanstation an, als er antwort bekam, war seine einzige Reaktion - wohl das ehrlichste was er je gesagt hatte.

WUUUUUUHUUUUUU – JUUUHUUUUUUU

Zurück auf der Station fand er bereits 4 weiter Hydras vor – den alle hatten seinen Ausruf richtig interpretiert – der Test war erfolgreich.
Nacheinander nahmen sich die Mitglieder ihre Hydras. Nur Ilse nicht sie freute sich, strahlte wie ein Honigkuchenpferd und sagte zu PeterDilsky:

Danke, du hast mir eine Riesenfreude gemacht und das Merchants Syndicate wird dir ewig dankbar sein.

Sie ging zu einer ihrer Orchideen, pflückte sie und reichte sie ihm

Wenn ich dich auf der SKY-Line besuche möchte ich bitte eine Zimmer für mich vorfinden, so wie du eins auf meiner Station und in meinem Herzen hast, doch nun genieße deinen SKY-Liner.
Vale mein Freund und Partner.

PeterDilsky wusste das die Freundschaft und das Vertrauen mehr wert waren als die Hydra und drehte sich um, hob die Hand und ging von dannen.
Er betrat die SKY-Liner, zog seine Uniform mit Hochachtung aus, stellte die Orchidee ins Wasser, ging ins Cockpit und war in den Weiten des Alls verschwunden.