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es war einmal...

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Largor (*) schrieb am 08-01-2005 13:31:10 : Flucht
Fast zwei Tage war Largor jetzt im Kerker der Menschen auf ihrem Heimatplaneten. Sie hatte viel gelernt über die Art und Weise, wie diese Species sich untereinander verhielt. Zwar hatte sie bereits alles auch aus den Erinnerungen ihrer ehemaligen Kinder erfahren, aber direkt dabei zu sein, wie ein Mann einen anderen dazu zwang mit ihm zu kopulieren war eine interessante Erfahrung gewesen. Alles anderen Insassen hatten sich beschämt oder mit angstvollen Gesichtern abgewandt.
Nur Largor starrte interessiert zu den beiden rüber. Der dominante Mann schien sich daran nicht zu stören, einen Zuschauer zu haben. Es schien ihm auch weniger um seine sexuelle Befriedigung zu gehen, als mehr um eine Demonstration seiner sozialen Stellung und Macht. Unterwürfig lies der schwächere der beiden alles mit sich geschehen, fast schien es, als würde er sogar dankbar dafür sein, ein wenig Aufmerksamkeit zu bekommen. Alles in allem eine gekonnter Zurschaustellung animalischen Verhaltens. Unglaublich, dass diese Tiere meinten, ihnen würde die Vorherrschaft im Weltenraum zustehen.
Nach einer Weile hatte Largor sich abgewandt und arbeitete weiter an dem Plan für ihre Flucht. Im Grunde genommen war alles ganz einfach. Da sie nicht in einem der Hochsicherheitsgefängnisse gelandet war, mit denen sie bereits vor vielen Jahren unangenehme Bekanntschaft gemacht hatte, musste sie lediglich aus der Gemeinschaftszelle ausbrechen und den Landeplatz der Gefangenentransporter erreichen. Dort würde Schiff auf sie warten. Da Largor nicht wollte, dass ihre wahre Identität so früh bekannt wurde, durfte sie ihre Fähigkeiten nur sehr begrenzt einsetzen. Allerdings dürfte auch dies kein wirkliches Hindernis sein, da sie doch von eher unbedarften Menschen umgeben war, die mitnichten wahrnehmen würden, dass sie nicht mehr ihrem eigenen Willen gehorchen.

Wie fast jeden Abend griffen die Wärter auch heute wieder zu ihren Schnappsflaschen um sich die Nacht beim Kartenspiel zu verkürzen. Doch heute war die Stimmung irgendwie ein wenig gereizt. Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, machten die Flaschen etwas öfters die Runde. So dauerte es dann auch etwas länger, bis dann jemandem auffiel, dass es unter den Gefangenen zu einer Schlägerei gekommen war. Auch dies war eigentlich nichts ungewöhnliches. Nur die Härte mit der das Pack aufeinander einschlug war erschreckend, selbst für die benebelten Hirne der Wachmänner war dies erkennbar. Panisch berieten sie sich kurz, wie sie am besten vorgehen würden. Die automatischen Disziplinierungssystem konnte sie nicht einsetzen ohne dass ihre Vorgesetzten davon erfahren würden. Das würde unangenehme Fragen nach sich ziehen, wie die Situation überhaupt soweit eskalieren konnte. Sie würden also selber eingreifen müssten. Sie griffen sie zu ihrer Schutzausrüstung und bewegten sich in Richtung der Zelle. Diesen Abschaum würden sie schon noch bändigen können, wäre ja nicht das erste Mal.
Als sie Zellentür öffneten prügelten die Gefangenen mit unverminderter Härte aufeinander ein. Ihre Gesichter wirkten vollkommen leer und zeigten keinerlei Anzeichen von Schmerzen. Dennoch hatten viele klaffenden Wunden im Gesicht und der ein oder andere Knochenbruch war offensichtlich. Unter Misachtung jeder Sicherheitsvorschrift stürmten die Wärter in die Zelle. Ein Fehler, aus dem keiner von ihnen lernen würde. Innerhalb weniger Sekunden waren sie unter der Masse der plötzlich sie angreifenden Insassen vergraben.

Largor und zwei weitere Häftlinge bewegten sich an der wogenden Menge vorbei Richtung Türe, Largor in Gestalt des Vergewaltigers. Damit niemand Verdacht schöpfen würde, war er als einer der ersten gestorben, sein Gesicht zerschlagen zu einer unkenntlichen Masse. Largor grinst ein letztes Mal dreist in eine der Überwachungskameras, wohl wissend dass die, die die Monitore eigentlich beobachten sollten bereits einen grausammen Tod gestorben waren. Mit dem Daumen des Schichtführers öffnete sie die Türe, die in den Gang zum Landeplatz führte. Sie spürte bereits die Anwesenheit von Schiff, dass in Form eines Gefangenentransporters gelandet war.

Die Kameras die jegliches Geschen auf dem Landeplatz aufzeichneten registrierten nichts ungewöhnliches. Ein Marshal der Sternenflotte brachte zwei Gefangene in einen Transporter und flog mit ihn davon. Später würde man natürlich fragen, woher die Marshal-Uniform gekommen war. Aber unerklärliche Dinge passierten doch immer wieder... Und wer interessierte sich schon für zwei kleine Diebe und einen mittelmässigen Piraten...
Kontakt: ICQ :
  • Flucht - Largor(*) - 08.01.2005 13:31:10
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