Stories

es war einmal...

[neuer Thread|faq|Threads ein/aus klappen]

Gregorian Blake schrieb am 29-01-2005 13:29:01 : PlingII
„Ich liefere dich heute Abend persönlich am Oya ab“. Diese Worte seines Bruders kreisten in Blakes Gedanken. Vorgehabt hatte er das sicher, doch getan hatte er es am Ende nicht. Natürlich nicht aus Böswilligkeit, sondern weil er keine Gelegenheit gehabt hatte.
Blake hatte zunächst Einblicke in die Tätigkeit eines Headhunters erhalten und war auch teilweise beeindruckt, doch dann begann er, sich zu langweilen – keine Verfolgungen, kein Katz-und-Maus-Spiel mit der blauen Zunft. Kurzum alles, was das Piratendasein spannend machte.
Um dieser Langeweile entgegenzuwirken, hatte er sich etwas anderes gesucht und begonnen, seine Braunbärkatze, die, nachdem er an Borde des Schiffes gekommen war, aufgehört hatte, die Mannschaft zu ärgern, anzustacheln, ihre ‚Übergriffe’ fortzusetzen. Daraufhin war er von seinem Bruder an die Luft gesetzt, bzw. aus den Hauptbereichen des Schiffes verbannt worden.
Blake hatte sich schließlich in die Offiziersmesse verkrümelt und gerade eine ordentliche Mahlzeit vorsetzen lassen, als der Alarm losheulte. Die Hangman’s Joke war in schwere Gefechte verwickelt worden und hatte beträchtliche Schäden davon getragen. An Material, als auch an Personal.
Mit vereinten Kräften war es ihnen gelungen, den Zerstörer vor dem Auseinanderbrechen zu bewahren und den Rückzug anzutreten.

Mit einer Handbewegung aktivierte Blake die Com. „Mr.Garret, wie weit sind sie mit den Vorbereitungen?“ „Wir brauchen noch zwei Stunden, Sir. Die Systeme sind vollständig hoch gefahren, aber die Mannschaft ist noch nicht komplett“. „Gut. Wenn sie soweit sind, lassen sie Kurs ins Eta setzen und sagen sie mir Bescheid, wenn wir dort sind“.
Ohne eine Antwort abzuwarten, kappte Blake die Verbindung. Die Zeit bis dahin würde er nutzen und sich eine Mütze Schlaf gönnen.
Später am Tag schlug er wieder die Augen auf. Einen Moment lang blieb er regungslos liegen. Dann erklang die Stimme der KI: „Blake, wir sind gerade durch das Wurmloch ins Eta gesprungen. Keine Schäden“. „Danke. Lass Kurs auf den Oya setzen. Oder... halt... Moment. Vorher noch zum Vemelas. Ich komme dann auf die Brücke“.
Eine halbe Stunde später betrat ein frisch geduschter und schon lange nicht mehr so entspannter Kommandant die Brücke.
„Ah, Greg“. Jeremiah erhob sich aus dem Kommandostuhl. „Ich war so frei und habe am Botanischen Garten schon mal um Andockerlaubnis ersucht“. Frech grinsend sah er Blake an. Dieser grinste zurück und verließ die Brücke wieder Richtung Luftschleuse.
Eine knappe Stunde später war er zurück an Bord, steckte kurz den Kopf durch das Schot zur Brücke, gab Befehl, zum Oya zu fliegen und verschwand wieder in seiner Kabine.

„Ich habe hier eine Lieferung für eine Miss Narek. Muss ich persönlich abgeben“.
Die Sicherheitsmann zog eine Augenbraue hoch und warf einen Blick auf den riesigen Blumenstrauß. „Warten sie hier!“ Dann drehte er sich um, ging zur Com, nuschelte etwas hinein, drehte sich wieder um. „Einen Moment, Miss Narek kommt sofort“.
Blake musste schmunzeln. Er war gespannt auf ihre Reaktion. Gleichzeitig war er aber auch ziemlich nervös.
Lange musste Blake nicht lange warten, dann öffnete sich ein Schot und Kama betrat den Schleusenbereich. Sie wirkte ein wenig gestresst. Beim Anblick des riesigen Blumenstraußes blieb sie überrascht stehen. „Nanu...“ „Ich hoffe, er gefällt dir“. Mit diesen Worten ließ Blake den Strauß sinken und sein Gesicht kam hinter den Blumen zum Vorschein.
„Greg...“ Diese Überraschung war ihm gelungen. Kama war dermaßen verblüfft, dass ihr die Worte fehlten. „Komme ich ungelegen?“ Mit einer fast feierlichen Geste überreichte Blake ihr den Strauß. „Du siehst gestresst aus“. „Ja... ich meine... nein, du kommst natürlich nicht ungelegen. Diese kleine Störung ist mir mehr als recht“. Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, welches Blake nur zu gern erwiderte.

„Puh“, Kamas Atem ging schnell, „soviel Spaß hatte ich lange nicht“. Mit glänzenden Augen zog sie Blake von der Tanzfläche in Richtung des Separees, in welchem ihr Tisch stand.
Blake spürte, wie das Blut förmlich durch seine Adern jagte und er atmete schwer, was aber weniger mit der Anstrengung des Tanzens zu tun hatte. Natürlich, zu einem gewissen Teil hatte es schon seinen Anteil daran, doch der Hauptgrund war eher seine Begleitung. Es kam ihm so vor, als würde ihr ganzer Körper sprühen vor Erregung. Er spürte förmlich die Hitze, die von ihr ausging. Ihre dunklen Schultern schimmerten feucht von feinen Schweißperlen. Ihr graziler Gang, fast schwebend. Blake verlor sich für einen Moment in ihren Bewegungen.
Die aufgeladene Atmosphäre des Clubs tat ihr übriges. Heiße lateinamerikanische Rhythmen gespielt von einer Live-Band, die sichtlich Spaß an ihrem Job hatte, peitschten durch den Raum. Sie spielte sich regelrecht in eine Ekstase hinein, die sich auf die anwesenden Pärchen übertrug. Es gab niemanden, der sich dem entziehen konnte.
„Träumst du?“ Ein Pieksen in die Rippen holte Blake ins Hier und Jetzt zurück. Er schloss kurz die Augen, öffnete sie sofort wieder und sah Kama an. Ihre Augen glänzten, diese wunderschönen braunen Augen, in denen er sich erneut verlor. In seinem Innern tobte ein Kampf. Wenn er jetzt nicht handelte...
„Ein wenig“. Sie lächelte und bevor sie etwas erwidern konnte, schnitt Blake ihr das Wort mit einem Kuss ab. Zuerst zögerlich, doch sie erwiderte den Kuss. Die Zeit schien stehen zu bleiben, der Kuss schien sich ewig hinzuziehen, er wurde immer länger, immer inniger. Ihre Zungen glitten immer tiefer in den Mund des anderen, sogen das Aroma des anderen in sich ein. Beide spürten das Verlangen, sie schienen in eine andere Welt abzugleiten.
upic
in memoriam edward teach
  • PlingII - Gregorian Blake - 29.01.2005 13:29:01
Hier kannst du nicht antworten!
Hier kannst du nur mit einem Ingamenick schreiben, zu jedem deiner Charaktere wird automatisch ein Charnick generiert, für weitere/andere Ingamenicks kontaktiere bitte das Dev-Team.