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es war einmal...

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Goldmond (*) schrieb am 01-02-2005 17:45:33 : Der Besuch
Goldmond riss das Steuer herum. Trotz ihrer schnellen Reaktion drehte das Shuttle nur träge bei. Fast wäre sie noch mit dem Raubvogel kollidiert, der beim Austritt aus dem Wurmloch plötzlich vor ihr aufgetaucht war. Willkommen im Serpens, dachte sie und verbarg ihre Anspannung hinter einem schwachen sarkastischen Lächeln. Soviel zu der Idee unauffällig als eines der hunderten Shuttles unter der Nase der DUKEs hindurchzuschlüpfen…

Eilig fuhr sie die Triebwerke auf volle Leistung hoch und verließ den Sektor. Die gefälschte ID des Shuttles würde zwar jedem Schiff signalisieren, dass es sich um die Kleiner Falke der Pilotin Serena Weil handelte, unterwegs als Spezialtransporter für antike Bücher. Einer detaillierten Rückfrage bei den öffentlichen Registern würde diese Tarnung jedoch nicht lange standhalten. Goldmond fühlte sich plötzlich ausgesprochen verletzlich und wünschte, sie hätte sich statt des Shuttles für einen Spaceracer entschieden. Nennenswerte Waffen oder Schilde hätte sie dann zwar immer noch nicht aber wenigstens genug Speed und Beschleunigungsvermögen um jeder Gefahr aus dem Weg zu gehen. Zu spät dafür. Sie atmete tief durch und drosselte den Antrieb auf normale Reisegeschwindigkeit. Kein Sinn durch übertriebene Eile noch mehr Aufmerksamkeit zu erregen.

Einige Zeit später führte ein dicklicher, schwitzender Wachmann eine gewisse Serena Weil zwischen düsteren Zellen hindurch aus denen meist Gröhlen, Fluchen, Wimmern oder zumindest lautes Schnarchen erklang. Der Wachmann deutete auf eine Zelle ganz am Ende des Ganges und machte sich aus dem Staub. Glücklich umklammerte er dabei eine kleine Flasche NLS-Rum, die Goldmond vor einiger Zeit von dem alten Herrn vbnmdw geschenkt bekommen hatte und die sie nur ausgesprochen ungern für diesen Zweck hergab.

Aus der bezeichneten Zelle drang kein Laut und Goldmond fragte sich einen Moment, ob der Wachmann sie hereingelegt hatte. Doch nein … soviel Intelligenz war dem Mann kaum zuzutrauen. Leise trat sie näher an das vergitterte kleine Fenster heran. Auf der Pritsche unter einer unförmigen Decke lag eine zierliche Gestalt, die sich nicht regte, nicht einmal zu atmen schien. Nach Palin’s Beschreibung hatte sie sich den Mann wirklich anders vorgestellt. Unwillkürlich fragte sie sich, ob er überhaupt noch lebte und legte die Hand auf den Türknauf, obwohl sie die Tür natürlich nicht öffnen konnte. Als ob sie die Bewegung gespürt hätte, hob die Gestalt sofort den Kopf, setzte sich mit einer fließenden Bewegung auf und ließ die Decke zu Boden gleiten.

Überrascht blickte Goldmond in das bleiche und müde Gesicht einer jungen Frau, dass die fließende Bewegung Lügen zu strafen schien. Nur die Augen mit ihrer undefinierbaren Farbe wirkten in dem Gesicht irgendwie auf undefinierbare Weise wach und auch nicht überrascht, wie man hätte meinen sollen, sondern irgendwie erwartungsvoll.

+f=#339966 Sie … Sie sind nicht Largor …, brachte Goldmond verwirrt hervor. +f=#339966 Was machen Sie in dieser Zelle?
Wie ein schwarzer Schatten fiel eine fremde Wesenheit über ihren Verstand. Goldmond verstand. Aber es war zu spät.
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