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Schwer beschädigt und manövrierunfähig trieb die Eissturm durch die schwarze Kälte des Raums. Sämtliche Energiereserven des Schiffes waren aufgebraucht, so dass auch das letzte Schaltsystem seinen Betrieb einstellte. Die letzte rote Diode auf der Brücke erlosch langsam. Fast wie ein Sterbender, der seinen letzten Atemhauch tat…



3 Tage später in den Hochebenen von Shurion…
Wie in Trance erhob sich Alexa beim Erklingen der Musik und bewegte sich langsam auf den schwarzen Sarg zu. Die silbernen Griffe funkelten im fahlen Licht der Kerzen und zauberten seltsame Farbenspiele an die Wände. Irgendetwas in ihr schien sich plötzlich dagegen zu sträuben, in den offenen Sarg zu blicken und dem Toten die letzte Ehre zu erweisen. Alexa gehörte zu den wenigen, die diese Tradition schon immer verabscheut hatten.

Eine Hand legte sich von hinten langsam auf ihre Schulter. Vivian. Ihr schien all dies kaum etwas auszumachen, vielleicht deswegen weil sie älter war? Vielleicht aber auch nur deswegen, weil sie ihn sowieso immer gehasst hatte, wie den Rest der Sippschaft auch.

Alexa sah kurz auf den Boden. Die schwarzen kniehohen Stiefel die sie trug, glänzten fast genauso, wie der Sarg. Dann setzte sie ihren weg fort, stieg die drei Stufen hinauf und blickte in das Gesicht des Toten. Eine Welle von Gefühlen kam in ihr auf. Trauer, Wut… Hoffnungslosigkeit.

Der Griff der Hand auf ihrer Schulter wurde kräftiger und drehte Sie zur Seite. Auch Vivian blickte nun in das Gesicht des Toten, dann drehte sie sich zu Alexa und beide gingen nebeneinander zurück auf ihren Platz in der ersten Reihe der Kathedrale.

Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis alle Anwesenden der Tradition der letzten Ehre nachgekommen waren, doch nun war es geschafft. Nur noch einmal würden sich alle gemeinsam erheben um ein Lied anzustimmen, dann war es geschafft. Als der Augenblick kam, sah Alexa sich um. Fast alle Männer und Frauen sangen aus Laibeskräften, es schien fast so, als würden sie die Worte hinausbrüllen.

Das letzte was sie noch mitbekam, war wie jemand schrie. Die Bilder vor ihren Augen verloren immer mehr an schärfe und Helligkeit, ihre Beine schienen dem enormen Druck nachzugeben der auf ihnen lastete und Alexa sank zur Seite weg.