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es war einmal...

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Alexa Tay´Skar (*) schrieb am 07-09-2005 11:18:57 : Alleingang
Tief atmete Alexa ein, dann öffnete sie langsam die Augen. Die Decke, die auf ihr lag, kratzte ein wenig. Langsam richtete sie sich auf, und sah aus dem Fenster. Die Sonne war gerade erst aufgegangen und im Dämmerlicht waren einige Flugechsen, von denen es hier auf Preval so viele gab, zu sehen. Mit ihren ledernen Flügeln zogen Sie Kreise und nutzen die sich langsam erwärmende Luft. Einen Augenblick lange suchte Alexa ihren Körper innerlich nach irgendwelchen Verletzungen ab, doch es schien ihr nichts passiert zu sein.

Irgendwie hatte sie erwartet, etwas wäre anders, wenn sie erwachte. Oder hatte sie es einfach nur gehofft? Sie wusste genau, was passiert war, denn sie spürte noch immer die Gedanken des Soldaten in ihrem Kopf. Seine Angst, seine plötzliche Hilflosigkeit, als das Dröhnen in seinem Schädel immer lauter wurde und er vor Schmerzen die Augen verdrehte.

«Na? Geht’s dir besser?»

Alexa zuckte zusammen. Sie hatte nicht wahrgenommen, dass jemand den Raum betreten hatte. Langsam drehte sie sich zur Seite und lächelte Vivian an. «Ja, danke. Noch etwas müde, aber ansonsten gut. Ich denke, wir können uns in ein bis zwei Stunden wieder auf den Weg machen.»

Vivian lächelte ebenfalls. Langsam setzte sie sich auf die Bettkante. «Ich hoffe, deine Zusammenbrüche werden nicht zur Regeln. Und ich denke, ich werde von hier an allein weitermachen. Du musst dich erstmal wieder ausruhen, sonst geschieht irgendwann noch ein Unglück!»

Alexa wusste genau, dass ihre Schwester sie bloß in Schutz nehmen wollte, doch das würde sie nicht zulassen. «Vergiss es Schwesterchen, nichts was du sagst, kann mich davon abhalten, dir zu Folgen! Und du weißt, dass du mich nicht aufhalten kannst.» Sie musste arrogant geklungen haben wie niemals zuvor, aber entsprach es nicht der Wahrheit?

Vivian lächelte noch immer. «Ja, ich weiß, aber ich möchte einfach nicht, dass dir irgendwann noch etwas Schlimmes zustößt, weil du denkst, du müsstest bei dieser Sache dabei sein.»

«Das ist der entscheidende Punkt, ich BIN dabei!» entgegnete Alexa. «Und nichts von dem was du dir wünscht, oder sagst, wird etwas daran ändern. Lass mich nun noch zwei Stunden allein, dann reden wir weiter.»

Alexa legte sich wieder hin und schloss die Augen. Sie spürte deutlich, dass Vivian ihr Verhalten störte .Dann jedoch schwenkten die Gefühle um in etwas, dass sie nicht deuten konnte und ihre Schwester verließ den Raum langsam.

Jeder schien zu denken, dass sie ein schwaches kleines Mädchen war, doch im Grunde war sie zu weitaus mehr in der Lage, als all die anderen um sie herum. Vivian schien das zu wissen, auch wenn sie es niemals zugeben würde.

Erneut atmete Alexa tief ein und konzentrierte sich auf ihren Körper. Ihre Kräfte waren beinahe wieder hergestellt, auch wenn dies für niemanden offensichtlich war. Wäre ein Arzt in der Nähe gewesen, so würde er zu demselben Ergebnis kommen.



Exakt zwei Stunden später betrat Alexa den Wohnraum des Gästehauses. Sofort stieg ihr der Geruch von Kaffee in die Nase. Etwas, das Vivian tagtäglich zu sich nahm, Alexa jedoch verabscheute.

«Hast du Hunger?» fragte Vivian und deutete auf einen Teller auf dem ein etwas seltsam aussehendes Gericht lag. «Ich persönlich würde dir jedoch eher eine Portion aus deiner Ausrüstung empfehlen, als das zu essen.» witzelte sie.

Alexa grinste und begann sofort in einer der vielen Taschen ihrer Weste zu wühlen. Schon nach kurzer Zeit hatte sie gefunden was sie suchte und zog einen Riegel der Notverpflegung hervor. «Hast du schon eine Ahnung, wie wir weitermachen sollen?»

«Nicht wirklich. Ich habe noch mal das Gelände durchsucht soweit es ging. Ich weiß nun in etwa, wo sich dieses Herrenhaus oder was das ist befindet, aber keine Ahnung, wie wir daran kommen sollen. Überall auf dem Gelände haben sie Scharfschützen postiert.» Vivians Stimme klang niedergeschlagen und erschöpft.

«Vielleicht solltest du dich nun auch mal ausruhen und ich halte so lange die Stellung. In der Zwischenzeit werde ich mir was überlegen, wie wir ihn da raus kriegen, in Ordnung?» schlug Alexa vor. Sie wusste genau, das Vivian die ganze Zeit über kaum geschlafen hatte und ihre Kraftreserven nun nahezu verbraucht waren. Wenn sie so weitermachen würde, würde das ganze ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen.

Vivian nickte nur, dann drehte sie sich um und verließ den Wohnraum. Alexa sah ihr einen Augenblick nach, dann verdrückte sie auch den Rest der Rationseinheit. Ihr Blick fiel auf die Truhe vor dem Fenster. Durch den geöffneten Verschluss konnte man deutlich erkennen, dass darin ihre Ausrüstung untergebracht war. Vielleicht war es an der Zeit, auch mal allein auf Entdeckungstour zu gehen.

Alexa öffnete die Truhe ganz, zog ihren Kampfanzug heraus, lächelte und legte ihn dann beiseite. Das Ding würde sie unterwegs nur einschränken und war deswegen kaum zu gebrauchen. Auf ihre beiden Blaster wollte sie jedoch nicht verzichten. Gerade einmal zehn Minuten waren vergangen, dann stand Alexa in voller Montur im Wohnraum. Am Besten würde sie noch etwas warten bis Vivian eingeschlafen war, dann konnte sie sich ungehindert auf den Weg machen.
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