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es war einmal...

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Artemis Noran [RAK] (*) schrieb am 24-09-2005 0:20:54 : Teil II: Das Empire
Ich empfand das Weltall immer als einen Ort der Ruhe, der Einkehr, der Meditation. Und während meiner Anfangszeit und meiner Ausbildung beim Empire of Dukes brauchte ich davon viel.

Kurz zuvor brachte mir mein Vater die Meldung, dass mein Großonkel Sargon den Freitod gewählt hatte, um dem Rest des Clans den Frieden zu sichern. So nobel die Intention und der Charakter des Vorgehens waren, so trügerisch war auch der Frieden. Schon kurz danach brach auch für das Empire, das sich anfangs halb widerwillig und halb freiwillig in diese Situation begab, der Krieg gegen den Marquis aus. Eines der ersten Opfer wurde mein Vater. In dieser Zeit wäre ich vor Schmerz und Gram fast innerlich zerbrochen, wäre da nicht mein Onkel Charlemange gewesen.

Dieser fing mich auf und spendete mir Trost und Schutz zusammen mit dem Wingman meines Vaters, dem legendären El Bandido.
Zugleich war es eine Grenzerfahrung. Eine Entscheidung stand bevor. Würde ich mich für den Weg meines Vaters entscheiden, der jahrelang ein Geächteter in der Familie war, weil er den Weg der Rebellion ging, oder wäre der Weg meines Oheims mein Weg?
Ich war mir unschlüssig.

Zugleich machte ich zwei weitere Bekanntschaften. Dies waren auf der einen Seite ein Pilot namens Räuberhauptmann Hotzenplotz, ein Dieb, ein Rosenkavalier und Minnesänger, der wie mein Vater ein Pilot des Rötlichen Angriffs Kommandos war. Er bereiste die Galaxie zusammen mit einem bei den Neu-Spaniern in Ungnade gefallenen Hidalgo namens Don Diego Alvarez de la Torre Vieja. Dass sich diese beiden vom Rest des Piratentums unterschieden und was Piratentum bedeuten konnte, demonstrierten sie mir eindrucksvoll.

Es war ein langweiliger Tag in Diensten des Empires. Die Konventionen und Vorschriften ödeten mich mal wieder an. Ein Umstand, den ich mittlerweile zu akzeptieren gewohnt bin. Zu jener Zeit war ich eine Auftragsfliegerin, spezialisiert in der schnellen Beförderung von dringend gebrauchten Gebrauchsgütern, Heilmitteln, Pizza und frischem Fisch. Im Grunde eine beschauliche und achtbare Arbeit im Gegensatz zu der Wegelagerei und Schmugglerei, der ich heute aus lebensnotwendigen Gründen nachgehe. Plötzlich sirrte der Annäherungsalarm. Ein fremdes Schiff näherte sich mit der Absicht mich zu entern. Trotz meiner Mühen Haken und Kurven zu schlagen, musste ich einsehen, dass der Gegner nicht nur schneller und erfahrener, sondern auch mit einem besseren Schiff ausgerüstet war. Es war ein widerlicher Marodeur, der auf mein Schiff stürmte. Sabbernd, stinkend und völlig ohne Manieren. Eben ein Primitivling. Zum Glück lasse ich mich gerne auf das Niveau meiner Gesprächspartner herab, aber der da?

Nachdem er mein Konto erleichtert hatte, wollte er auch noch einen Kuss von mir haben und spitzte seine besabberten Lippen. Der Schweißfleck auf seinem Hemd triefte und sein Haar war eklig fettig.

„Nein!“ antwortete ich trocken.

„Och komm, Kleines, nur ´n kleiner Kuss.“

„Nein habe ich gesagt, nimm das Geld und geh mir aus den Augen!“

„Püppchen, wir können das nett gestalten oder fies. Wenn du ´s mir nich gibst, dann werde ich mir ´s holen kommen.“

„Uh, du Widerling, du bist nicht nur ungehobelt, sondern auch hässlich wie die Nacht! Komm nur her, wenn du dich an eine wehrlose Frau wagst!“

Das war wohl zuviel für ihn. Er rief nach einigen Freunden, die mich festhalten sollten. Mir schwante schon Böses, als die Hilfe eintraf. Es waren zwei Piraten, die den Marodeur enterten und mit erhobenem Säbel und Laserpistole dazwischensprangen.

„Isch glaub, isch werde nisch mehr.... Will diese stinkende Bande etwa das holde Fräulein anfallen?“, fragte einer der Beiden mit Spitzbart.

„Sí, so sieht es aus, amigo mio.“, meinte der Andere, ein Mann mit Spitzbart und spanischem Akzent.

„Weischet ihr Schurken, sonscht werden wir eusch dasch Weischen beibringen!“

Nun, es sei gesagt, dass die Schurken das Weichen lernten. Die beiden Piraten zeigten sich als äußerst galante und gnädige Vertreter ihres Faches. Typische Romantikerpiraten, wie man sie immer seltener findet, und zudem eine Inspiration für jeden, insbesondere für mich.
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