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es war einmal...

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Alexa Tay´Skar (*) schrieb am 04-10-2005 16:37:12 : Verlust der Kontrolle
Vorsichtig sah Alexa zwischen den Bäumen hindurch. Mittlerweile war die Gruppe der Männer auf vier angewachsen. Sie schienen auf der Jagd zu sein, denn jeder von Ihnen hatte ein altertümlich wirkendes Gewehr bei sich. Jedoch schienen Sie bisher eher mäßig erfolgreich zu sein. Alexa entschloss sich, den Männern gegenüber zu treten. Langsam kletterte sie aus ihrem Versteck.

Noch bevor das Knacken der Äste und Zweige verstummt war, hatte sich der erste der Männer umgedreht und seine Waffe hochgerissen. «Vorsicht Leute!» bellte er angespannt.

Vivian hob ihre Hände samt der Handflächen nach oben. «Immer mit der Ruhe, ich will keinen Ärger, ich brauche nur eine Information, also keine Panik!»

«Ach ja? Erklär uns lieber erstmal, was du hier zu suchen hast kleines Mädchen, immerhin ist das hier nicht gerade ein Urlaubsort für Stars und Sternchen.» Auch die anderen drei hatten sich nun umgedreht.

Alexa hatte irgendwie von vorn herein das Gefühl gehabt, dass es Ärger geben würde. Warum konnte sie auch nie auf ihren Instinkt hören, dann wäre ihr schon so mancher Ärger erspart geblieben. «Ich sehe schon, so kommen wir nicht weiter. Sagt mir doch einfach, wo ich hier eine Siedlung oder so was finden kann, dann seid ihr mich los.»

«Siedlung?» Der Älteste unter den vier Männern war nun einen Schritt auf sie zugegangen. Seine Waffe hatte er locker über die Schulter geworfen. «So was gibt’s hier nicht, aber vielleicht willst du ja mit zu uns kommen und dir in unserem Haus die Langeweile vertreiben?» Das Grinsen des Kerls ließ keinen Zweifel an seinen Absichten erkennen.

«Danke Jungs, aber ich such lieber weiter, wenn Ihr mir nicht helfen wollt. Es gibt Wichtigere Dinge im Leben, als sich zu amüsieren, zumindest für Einige.» Mit diesen Worten drehte Alexa sich um und wollte den Rückweg antreten als plötzlich neben ihr ein Projektil im Boden einschlug.

«Du bleibst schön hier Pussycat!» knurrte der Alte während die drei Jüngeren, offenbar nahe Verwandte, sich zu amüsieren schienen. «Hier draußen kann’s verdammt gefährlich werden, weißt du?»

«Oha ja…» zischte Alexa. «… das kann ich mir nur zu gut vorstellen, die Frage ist nur für wen!» Langsam drehte sie sich wieder um und legte die Hände auf die beiden Blaster an ihrer Hüfte. «Lasst mich einfach in Ruhe, ich will nichts anderes, als meine Suche fortsetzen!» Sie wollte noch etwas hinzufügen, dann erkannte sie plötzlich, dass einer der Jüngeren Männer fehlte. Blitzschnell griff sie nach einem der Blaster, doch es war schon zu spät. Zwei Arme schlangen sich von hinten um ihren Oberkörper und schon konnte sie sich nicht mehr bewegen.

Noch immer grinsend kam der Alte nun näher. «Ich sagte doch, hier kann es mitunter sehr gefährlich werden.» Als er sie erreicht hatte, hob er die Linke Ha d und strich mit einem Finger langsam über ihren Ausschnitt. «Interessanter Anblick, so schön weich. Ich wette, meine Jungs würden sich geehrt fühlen, wenn du heute Nacht ihre Quartiere vorwärmst, natürlich nachdem du sie gereinigt hast.» Er versuchte sich bewusst gewählt auszudrücken, wirkte jedoch eher unglaubwürdig.

Alexa versuchte sich aus dem Griff des Mannes zu befreien, doch es gab keine Chance. Kleine Schweißperlchen bildeten sich auf Ihrer Stirn. «Lass deine Drecksfinger von mir, ich warne dich!» Alexa spürte deutlich, wie die Wut in ihr aufstieg. Ihre Nackenhärchen begannen sich langsam zu kräuseln, ein deutliches Zeichen dafür, dass sie kurz davor stand, die Kontrolle über sich zu verlieren.

Einige Sekunden versuchte sie, es zu kontrollieren, zu verhindern, dann jedoch fragte sie sich plötzlich, warum nicht? Warum sollte sie diesen Scheißkerlen nicht einfach zeigen, dass sich nicht jede Frau von ihnen begrabbeln ließ?

«HEY! Ich rede mit dir!» Brüllte der Alte und verpasste Alexa eine laut klatschende Ohrfeige.

«Lasst mich sofort los!» flüsterte Alexa. Durch die Wucht der Ohrfeige waren ihre einige feuchte Haarsträhnen ins Gesicht geflogen was einen gespenstischen Kontrast zu ihren Augen herbeiführte. «Ich wiederhole mich ungern, also lasst mich lieber los und verschwindet von hier!»

Die beiden Jüngeren die in einiger Entfernung standen, hatten am längsten Überlebt. Bereits kurz nach ihrer letzten Warnung war Alexas Kehle ein Schrei entwichen, der jeder Person im Universum durch Mark und Bein gegangen sein musste. Mit dämonischen Kräften hatte sie sich aus der Umklammerung gelöst, dem hinter ihr stehenden Jungen die Kehle eingedrückt während der Alte vor ihr auf dem Boden kniete und sich die Fäuste immer wieder gegen die Seiten seines Kopfes hämmerte.

Die beiden, die es am längsten überlebt hatten, rissen ihre Waffen hoch doch Alexa brachte sich durch eine gezielte Drehung aus der Schussbahn. Die beiden schienen zu ahnen, dass sie nicht den Hauch einer Chance hatten. Mit Angsterfüllten Augen drehten sie sich um und flohen.

Alexa lachte. «Es gibt keinen Ort, an den ihr fliehen könnt!» Langsam schloss sie wieder die Augen und konzentrierte sich. Plötzlich schien sie mit den Augen der beiden Fliehenden zu sehen. Fast so, als wäre sie in deren Inneren, ihren Gedanken, ihren Köpfen. Ein letzter Wimpernschlag, dann brachen beide Tod zusammen. Wenn man sie später finden würde, würden die Ärzte einen Herzinfarkt diagnostizieren. Das Einzige, was nicht dazu passte, war das Blut, dass Ihnen kurz zuvor aus den Augenwinkeln und der Nase geflossen war.

Langsam drehte Alexa sich um. Das Röcheln des Jungen, der hinter ihr gestanden hatte, war schon längst verstummt. Der Schock war wohl zuviel für ihn gewesen. Auch der Alte war schon lange Tod. Er kniete noch immer im Gras, jedoch war sein Kopf mittlerweile nicht mehr als solcher erkennbar. Alexa wusste nicht mehr, welche Projektion sie ihm in den Kopf gepflanzt hatte. Das war ganz intuitiv geschehen. Doch es musste ihn buchstäblich in den Wahnsinn getrieben haben.

Alexa begann sie zu hyperventilieren. Die Bilder vor ihren Augen wurden schwächer. Es war fast so, als würde ihr jemand eine nasse Decke über den Kopf legen und ihren ganzen Körper damit einhüllen. Verschwommen erkannte Sie eine Gestalt, die sich langsam näherte. «Wer…» Alexa wollte weiter reden, doch ihr fehlten irgendwie die richtigen Worte. Nach und nach schien sich all ihr Wissen und ihre Erinnerungen zu verflüchtigen, dann schloss sie die Augen und es wurde dunkel… wieder einmal.
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