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Auf dem Weg zum Boeel passierte Tess die Planeten Mars und Venus. Wie immer war da recht viel los und sie versuchte sich so unauffällig wie möglich zu verhalten. Sie hatte wirklich keine Lust auf eine weitere Enterung.

Kaum hatte sie die Venus passiert, blinkten wieder die Sensoren auf. 'Was ist nur heute los?' murmelte Tess genervt. Diesmal sah sie auf ihrem Schirm den dunklen Umriss einer Brigantine. Es war schon eine Weile her, dass Tess ein solches Schiff gesehen hatte. Tess wurde via Komm gerufen und als sie den Kanal geöffnet hatte war sie sehr erstaunt, dort eine junge Frau zu sehen. Sie hatte die Piratin sofort erkannt, denn sie war ihr auf den Fahndungsfotos aufgefallen. Tess lächelte nun verblüfft und sagte: "Die richtige, echte Oxana. Das ist ja mal was Anderes." und auch Oxana lächelte sie charmant an. "Was für eine Begrüssung." sagte sie. "Ich muss sagen, in Natura gefällst du mir aber besser als auf dem Fahndungsfoto." erklärte Tess. "Danke, Tess. Das höre ich gerne. Aber auch über dich werden einige Geschichten in den einschlägig bekannten Bars erzählt. Aber du weißt ja wie das so ist. Da wird immer unheimlich viel dazugedichtet und ausgeschmückt." erklärte Oxana und zwinkerte ihr dabei zu.

Tess's Augen weiteten sich.. "Was wird denn über mich erzählt?" fragte sie nun. Oxana schmunzelte. "Ein junger Typ erzählte, er habe von einem Piloten gehört, der ein Schiff namens 'Sündstoff' geentert habe. Die Junge Pilotin an Bord habe ihn leicht bekleidet empfangen worauf er sie vernascht hätte. Eben ein leichtes Opfer sagte er." Oxana beobachtete genau Tess's Reaktion und nahm etwas belustigt zur Kenntnis, dass ihre Wangen sich rosa färbten. "Ich glaube meine Ohren lügen mich an" murmelte Tess. Sie atmete einmal tief durch und lächelte dann wieder. "Oxana, glaub mir, ich bin keinesfalls leicht zu haben. Und es war ganz anders." Oxana lächelte: "Wie war es denn wirklich? Vielleicht solltest du mir das mal in einer privaten Runde ganz genau schildern." sagte sie. Tess war ganz angetan und sagte: "Nun.. Wenn dich die Wahrheit interessiert komm doch zu mir rüber und ich erzähl es dir von Angesicht zu Angesicht."
Tess wusste recht genau, worauf sie sich damit einliess und sie war neugierig auf Oxana. "Sehr gerne komm ich zu dir. Eine Flasche eisgekühlten Martini bring ich mit, denn alles andere kommt mir nicht in deinen Bauchnabel.. äh, ich meine, alles andere trinke ich nicht. Das sind meine Spielregeln." Sie lächelte etwas verschmitzt.

Kurze Zeit später hatte Oxana in die Sündstoff übergewechselt. Sie hatten ihre Schiffe in einen ruhigen Sektor verlegt und sahen sich nun erstmals in die Augen. Tess fand, dass Oxana wirklich umwerfend war. Die Geschichten über sie waren keineswegs übertrieben. Und wie sie Tess ansah…

Nachdem sie sich etwas beschnuppert hatten und Tess eine kleine Führung für Oxana gemacht hatte, machten sie es sich bequem mit ihren Getränken. Oxana trank Martini, wie immer, und Tess hatte sich ein Glas Jack Daniels eingeschenkt. Dann begann Tess zu erzählen, nicht sehr detailliert zwar aber das wichtigste war dabei: "Eigentlich war von meiner Seite aus überhaupt nichts solches geplant und in Unterwäsche hab ich ihn ganz bestimmt nicht empfangen. Er hatte mich an dem Tag kalt erwischt mit seinem Riesen Ding.. äh, Schiff. Ich erkannte natürlich, dass ich keine Chance auf Flucht oder Gegenwehr hatte, also liess ich ihn an Bord. Er schnappte sich seinen Anteil und beim rausgehen, stand er eine Weile mir direkt gegenüber und schaute mir tief in die Augen..." Tess sah nun genau so tief in Oxanas Augen während sie erzählte und kam ihr ein bisschen näher. "..und irgendwie begann es da zu knistern." beendete sie den Satz. Tess lächelte etwas verlegen und nahm dann einen grossen Schluck Jack zu sich.

"Es knisterte nur so vom Hingucken? Oder lag da schon vorher eine gewisse Grundstimmung in der Luft?" wollte Oxana wissen und strich sich dabei beiläufig über die Fliegermontur. "Ich war an dem Tag generell in Hochstimmung und sein Besuch krönte dies noch. Aber glaub mir eines, Oxana. Auch wenn er wirklich heiss ist und das kleine Abenteuer Spass gemacht hat… so aussergewöhnlich war es nicht wie beschrieben. Und nachdem ich erfahren muss, wie er mit der Begegnung umgeht, werd ich ihn mir noch einmal vorknöpfen müssen." Tess schüttelte etwas genervt den Kopf. "Das hätte ich ihm eigentlich nicht zugetraut und enttäuscht mich nun doch etwas." Tess hatte an diesem Abend noch eine Nachricht an Iancu abgesetzt, und ihn in kühlem Ton erklärt, er solle sich gefälligst so schnell wie möglich bei ihr melden.

Nach einer kurzen Pause lächelte sie wieder und fragte Oxana: "Aber nun zu dir. Was führt dich in mein Cockpit?" – "Nun, ich war neugierig auf die Frau, von der man sich grad soviel erzählt. Und ich muss sagen, es hat sich wirklich gelohnt herzukommen." Oxana lächelte und musterte Tess's Körper noch einmal.
"Es ehrt mich sehr, dass du mich besuchst. Ich habe ja auch schon so einiges von dir Gehört und ich weis, dass mich zumindest alle Männer der Galaxis jetzt gerade beneiden." Tess schmunzelte. Sie kam Oxana etwas näher und blickte ihr nun klar in die Augen. Oxana lächelte charmant zurück und sagte: "So? was hört man denn so über mich? Ist bestimmt auch alles nur die Hälfte von dem was wirklich pas.. äähm, ich meine, ist bestimmt auch nur die Hälfte davon wahr.." Sie zwinkerte Tess neckisch zu. Sie griff zu ihrem Martiniglas. "Du weißt ja wie das ist. Die Leute plappern einfach zu viel. Aber nun bist du ja da und ich kann selber herausfinden, was alles dran ist an den Geschichten." sagte Tess und rückte näher an Oxana heran. "Na dann fang mal an auszukundschaften." Oxana schaute Tess herausfordernd an. "Man sagt, deine Lippen schmecken immer nach Martini." sagte Tess und rückte noch näher. "Das ist einfach." erklärte Oxana und küsste Tess zärtlich. Tess erwiderte den sanften Kuss und sagte dann: "Das stimmt schon mal." sagte sie lächelnd und fügte dann noch hinzu: "Aber ich muss sicher sein ob das anhält." dabei zog sie Oxana am Kragen noch einmal zu sich und küsste sie nun ausgiebiger.

Tess leckte ein Speicheltröpfchen von ihren Lippen und nickte. "Doch, jetzt bin ich sicher." – "Ich habe gehört, du hast eine tolle Haut." sagte Oxana und fügte dann noch hinzu: "Aber in der blöden Uniform ist das schwer zu sagen." Sie öffnete nun langsam den Reissverschluss von Tess's Oberteil..
Mit diesem Spiel verbrachten Oxana und Tess noch einige Zeit. Alles in allem war der Abend für beide äusserst vergnüglich gewesen und hatte am Ende alle Erwartungen erfüllt.