RPG

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Nun wendet er sich der letzten ansprechbaren Person im Raum zu.

„Und nun zu dir...“
Rahel weicht seinem Blick nicht aus, sondern scheint zu warten, was nun kommt.
„Du bist mir ebenso Erklärungen schuldig. Ich habe erfahren, dass ihr, du und deine Schwestern, mein genetisches Material untersucht habt. Welche Erkenntnisse habt ihr daraus gezogen, und warum ist das von Relevanz?“

Rahel antwortet nicht sofort. Sie geht hinüber zu der Toten und zieht langsam das Stilett aus dem schlaffen Körper. Das Blut wischt sie an der Uniform der ehemaligen Spionin ab und steckt es dann zurück an ihren Gürtel.

„Nur weil die Nappel eine richtige Information an dich weitergegeben haben heißt das nicht, dass auch alles weitere stimmt. Ist dir der Gedanke gekommen, dass sie dies aus Gründen der Aufwiegelung und Hetze gesagt haben könnten?“ Wie nebenbei ordnet sie ihre Kleidung wieder über der Waffe und wendet sich nun Takeo erneut zu. Sie stehen sich wie Duellgegner mit einem Abstand von gut 2 Metern gegenüber.

„Natürlich, dieser Gedanke ist mir gekommen. Doch leider deckt er sich nicht mit den Informationen, die mir die Ärzte im Krankenhaus gegeben haben. Wohingegen die Version des NP-Headhunters wesentlich besser harmonieren. Das war also dein Beweggrund, den Kontakt zu mir zu halten. Wie schön.“ Ein falsches und höhnisches Lachen erfüllt den Raum. „Ich hätte es wissen müssen. Du wirst mir die Wahrheit nicht verraten, oder? Du wirst mir auch nicht sagen, was es mit Gideon Bachstein auf sich hat. Und du wirst mir auch nie anvertrauen, wozu ich dienlich war. Oder?“

Sie blickt ihn ausdruckslos an und zuckt mit den Schultern. „Nein, wahrscheinlich nicht. Ich wüsste auch nicht, was es dich angeht.“

Das bringt die Wut in Takeos Innerem endgültig zum Kochen. Doch statt zu schreien und sich selbst Luft zu machen, wird seine Stimmer erneut kalt wie Eis.

„Wenn das so ist, dann geh. Ich wollte, dass du dabei bist, weil es dich in gewissem Masse auch interessieren dürfte, wenn dir über Dritte nachspioniert wird. Doch das hat sich nun erledigt. Ihr habt, was ihr wolltet, ich bin offensichtich nicht mehr von Interesse für dich.“

Er wendet sich von ihr ab und geht zur Tür, welche sich öffnet und bleibt so stehen, dass sich der Mechanismus nicht wieder schließt.

Rahel Bachstein geht erhobenen Hauptes an ihm vorbei und verlässt kurze Zeit später die Assassine des Takeo Yamagashi.