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es war einmal...

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Oxana [SGP] schrieb am 01-10-2007 22:10:04 : Überraschung
Oxana hatte grad den Codeschlüssel für das Schließfach ins Schloss geschoben, als ihr privater Com zu summen und zu vibrieren begann. Sie angelte in ihrer Jackentasche nach dem Gerät und machte sich auf das Donnerwetter von Blake gefasst.
“Du brauchst gar nicht anfangen, gleich los zu motzen. Ich hab hier, was du suchst.“
Sie nahm das Gerät leicht von ihrem Ohr zurück, da sie mit einem wütenden Schrei von Blake rechnete. Umso erstaunter war die Piratin, als sich plötzlich eine weibliche Stimme meldete.

“Motzen? Äähm…“, die Person auf der anderen Seite der Verbindung schien von dieser Begrüßung doch arg überrumpelt worden zu sein, “…ich hatte nicht vor, zu motzen. Und woher wissen Sie was ich suche?“ Nach einer kurzen Pause, die auch Oxana brauchte, um ihre Gedanken zu sortieren, sprach die fremde Person weiter. “Ach, und wer sind Sie eigentlich?“

“Wer ich bin? Na, Sie müssen doch wissen, wen Sie angerufen haben. Aber wer sind Sie denn? Und wie kommen Sie an meine Nummer?“ Oxana drehte den Schlüssel im Schloss und lies die Tür des Schließfachs aufspringen. Der Check-In für den Cruiseliner würde in etwa 30 Minuten enden, also wollte sie keine Zeit mehr verlieren.
Wenn sie an Bord ihrer Brigantine gewesen wäre, dann hätte sie vermutlich auch eine Bildübertragung gehabt. Bei ihrem Com-Handgerät hatte sie aber absichtlich auf diese Funktion verzichtet, da sie meinte, Blake könne sie sonst viel zu oft anrufen und in delikaten Situationen erwischen. Hätte sie jetzt gesehen, mit wem sie grad sprach, dann wäre das Schließfach ganz sicher unberührt geblieben.

Ob der Anruf wirklich so eine gute Idee war? Vielleicht hat sich da jemand auch nur einen ganz dummen Scherz erlaubt und ich falle voll darauf rein? Philippa war plötzlich ziemlich unsicher. Schließlich hatte sie selbst keine Erinnerung an den Abend, wusste nicht, wer die Com-Nummer hinterlassen hatte – und was sonst noch so alles passiert war. Sie redete sich ein, dass sie sich bestimmt erinnern würde, wenn sie sich etwas arg Peinliches geleistet hätte.
“Es ist wohl am Besten, wenn wir noch mal von vorn anfangen. Also, mein Name ist Philippa Conaghy. Und IHRE Nummer habe ich auf diesem hässlichen Stofffetzen gefunden, mit der Nachricht, dass Sie für den Schaden aufkommen wollen. Wobei Sie eigentlich keinen Schaden hinterlassen haben, das Teil würde mir eh nicht in den Kleiderschrank kommen. So, nun ist es raus und Sie können gerne über mich lachen, wenn ich hier auf einen üblen Scherz reingefallen bin, denn ich kann mich an so gut wie gar nichts von dem Abend erinnern und im Grunde ist mir das auch ziemlich egal.“ Das war zwar eine glatte Lüge, aber ein Gesichtsverlust mehr oder weniger, darauf kam es Philippa nun auch nicht mehr an.

Oxana dagegen verlor etwas ganz anderes, nämlich ihr Gleichgewicht. Die Tasche glitt ihr aus der Hand und knallte schwer und laut auf den Boden, als sie realisierte, mit wem sie grad sprach: die hübsche, blonde Frau aus der alten `Ghostbar´, die, betrunken wie sie war, fast vom Sicherheitsdienst vor die Tür gesetzt worden wäre; die sie zu einem der Strandkörbe gebracht hatte und dort gern bei ihr geblieben wäre, bis sie wieder einigermaßen klar war, um ihren Namen zu erfahren.
Da ihre Knie weich wurden, setzte sich die Piratin auf die Tasche, lehnte den Rücken gegen das Schließfach und schluckte erstmal den Kloß in ihrem Hals hinunter, bevor sie zu einer Antwort ansetzen konnte.

“Nein, nein! Kein Scherz. Ich,…also,…natürlich werde ich kommen…aufkommen für den Schaden.“

Geht es ihr nur um das Oberteil? Oder würde sie sich freuen, mich wieder zu sehen?
Oxana hatte das Gefühl, dass ihre Handflächen feucht wurden, dass ein paar Schmetterlinge durch ihren Bauch flatterten.
Aber sie hat selbst gesagt, dass sie sich an nichts erinnert…also auch nicht an mich. Sie weiß ja nicht mal, wer ich bin.

Oxanas Stimmung fuhr in diesen Sekunden mit ihr Achterbahn, von `Himmelhoch jauchzend´ bis `zu Tode betrübt´ - na ja, zumindest so in etwa in dem Rahmen. Sie beschloss die Chance zu nutzen, egal, ob sie überhaupt eine hatte oder nicht.

“Aber Sie wissen ja noch gar nicht, wer `ich´ ist, also wer ich bin. Mein Name ist Oxana, ich hab meine Nummer für Sie hinterlassen. Tut mir Leid um das nette Oberteil, aber ich wollte Ihnen nicht auf die Haut schreiben. Und…“ Oxana machte eine kurze Pause, wusste nicht recht, ob sie den Satz, der ihr auf der Zunge lag, aussprechen sollte oder besser nicht. “Ich hatte einfach das Bedürfnis, noch mal mit Ihnen zu sprechen, wenn es sich irgendwie einrichten lässt. Daher hab ich Ihnen meine Nummer dagelassen. Ich freue mich sehr, dass Sie sich gemeldet haben.“

Auch wenn der Zeitpunkt grad verdammt unglücklich ist! Hoffentlich will sie nicht nur einfach Geld für das Oberteil, hoffentlich kann ich sie bald mal wieder sehen.

`Wiedersehen´ schien irgendwie das Stichwort für Blake zu sein, denn plötzlich summte Oxanas Com erneut, und zwar in dem speziellen Code ihres Clankollegen.

Uups, den hab ich ja total vergessen! Wenn er die Suche nach den Tickets inzwischen aufgegeben hat, dann sucht er jetzt mich.

Vor lauter Aufregung hatte sie den Namen ihrer Gesprächspartnerin schon halb vergessen und musste kurz nach den richtigen Worten suchen, bevor sie vor Aufregung losbrabbelte.

“Philippa Conaghy? Können Sie einen ganz kleinen Augenblick dran bleiben? Ich bekomm da grad noch ein Gespräch, und wenn ich das nicht annehme, dann gerät womöglich der Fahrplan einer ganzen Luxuslinerreederei durcheinander.“ Dann wechselte Oxana schnell ‚zur anderen Leitung’, um Blake gleich ins Wort zu fallen.

“Blake, ich hab die Tickets, nicht Schreien! Sind in meiner Tasche, hier bei den Schließfächern, ich sitz drauf. Lass dir irgendwas einfallen, damit der Luxusliner nicht ohne uns ablegt und dann komm her, damit ich die schweren Taschen nicht tragen muss…nicht allein tragen muss. Ich hab es eilig, ich hab diese gut aussehende Blondine aus der alten `Ghostbar´ am Com. Du weißt schon, die Betrunkene, von der ich dir erzählt hab, als du den Laden abgefackelt hast. Bis gleich!“

Ein erneuter Tastendruck und schon war sie wieder im ersten Gespräch. “So, bin wieder da. Entschuldigung! Sind Sie noch dran?.“
upic
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