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es war einmal...

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Imelde Anthos[MUUH] (*) schrieb am 23-10-2007 15:52:19 : Das Verhör
Es fühlte sich an, als würde ihr ganzer Körper verbrennen. Als würde durch ihre Venen und Arterien flüssige Lava fließen, die sich immer weiter in ihrem Körper ausbreitete. Langsam die Organe befiehl. Durch die Schmerzen hatte sie für eine Weile das Bewusstsein verloren, du auch jetzt machte es den Eindruck, als wäre sie den Toten wesentlich näher als den Lebenden. Ihre Arme und Beine waren taub geworden und wenn man sie nun von ihren Fesseln befreien würde, würde sie höchstwahrscheinlich auf dem Boden aufklatschen wie ein nasses Handtuch und dort jämmerlich verenden. Doch dann verspürte sie plötzlich wieder dieses Gefühl, ein nasses Handtuch, dass sich über ihre Gedanken legte, die Schmerzen beruhigte. Innerhalb weniger Sekunden schienen all die Schmerzen und Ängste von ihr abzufallen, doch wie konnte das sein?

Imelde spürte, wie das Gefühl in ihren Körper zurückkehrte. Langsam hob sie den Kopf und öffnete die Augen. Direkt vor ihr kniete ein junger Mann. Sein Gesicht war blass und die langen, zottigen, weißen Haare hingen ihm zum Teil im Gesicht. Seine Mundwinkel waren zu einem schiefen Grinsen verzogen, dass ihn aussehen ließ, wie den Insassen einer Irrenanstalt.

«Ahhh, das ist gut, oder? Spürst du langsam, wie das Leben in dich zurückkehrt? Wie du langsam ruhig wirst?»

Seine Stimme klang wie ein Flüstern in Imeldes Ohren. «Wer…» Sie musste husten, wobei irgendwas ihre Kehle hinaufkam und in hohem Bogen aus ihrem Mund flog. Erst jetzt spürte sie das deutliche Kratzen in ihrem Hals. «Wer bist du?»

«Wer ich bin?» Der Mann erhob sich, drehte sich einmal um die eigene Achse wobei sein weinroter Umhang flatterte. Dann verbeugte er sich und kniete sich wieder vor sie. «Ich bin der Sandmann, der Erfüller der Träume von euch Menschen. Ich bin die Erlösung für gestrandete Seelen…» Von einem Moment zum Anderen war das Grinsen aus seinem Gesicht verschwunden. Langsam näherte er sich ihr, bis er mit seiner Nasenspitze fast Ihre berührte. «Aber ich bin auch der Schrecken aus der Tiefe, der unbekannte Schatten der Leid, Qualen und Schmerzen über dich bringen kann!»

Langsam entfernte er sich wieder von ihr. Imelde verspürte einen deutlichen Brechreiz. Was wollte dieser Kerl von ihr? Das alles ergab irgendwie keinen Sinn. «Was habt Ihr mir da für ein Zeug gegeben?»

Der Fremde zog ein stück dünnes Papier aus seiner Tasche von dem eine kleine Ecke abgerissen war. Langsam wedelte er damit vor ihrer Nase herum. «Ich nenne es Nachtmahr. Es ist ein flüssiges Halluzinogen welches durch die Haut aufgenommen werden kann.»

Imelde ließ den Kopf wieder fallen. Die Schmerzen waren zwar verschwunden, jedoch spürte sie nun deutlich die Folgen der Erschöpfung dieser Tortur. Sie hatte wahrscheinlich seit mehr als einem Tag nichts mehr zu Essen oder zu Trinken bekommen. Ihr war übel und es kostete sie viel Kraft, bei Bewusstsein zu bleiben. Nachtmahr… Was für ein passender Name für diesen Albtraum, den sie hier durchlebte.

«Shii, weg von ihr, los!»

Imelde sah wie der Mann vor ihr, bei dem es sich scheinbar um den von ihrer Schwester erwähnten Psychopathen handelte, erschrocken den Kopf zur Seite drehte. Ashton hatte unbemerkt den Raum betreten und schien alles andere als begeistert von der Situation zu sein. Shii erhob sich langsam und warf Aston einen ernsten Blick zu. Dann stolzierte er an diesem vorbei und verließ den Raum.

«Jaja, der gute Shii. Wenn du mich fragst, dann redet er einfach zu viel. Er hält sich für eine Art Gott oder sowas, etwas Übernatürliches, aber das spielt keine Rolle, denn er ist sehr nützlich. Seit dem ich ihn kenne, weiß ich, dass Schmerzen etwas sind, was bisher noch niemand von uns kennengelernt hat. Ich meine richtige Schmerzen…»

Imelde fiel ihm ins Wort. Auch wenn die Worte, die ihre Mund verließen in ihren Ohren nur wie ein Lallen klangen. «Du bist doch sicherlich nicht hier, um mich mit deiner Rede zu langweilen oder?»

Ashton lächelte, dann trat er näher. Mit einer schnellen Bewegung griff er nach ihren Haaren und zog ihr den Kopf mit einem weiteren Ruck in den Nacken. Imelde spürte wie sich die Haut an ihrem Hals bis zum zerreißen spannte. «Ah, spielen wir jetzt den starken Mann?»

Ashton ließ ihren Kopf wieder los und ging ein Stück zurück. «Wozu? Ich werde so oder so erfahren, was ich wissen will, entweder in dem du mir meine Fragen beantwortest, oder in dem ich Shii damit beauftrage. Also fangen wir an. Wo befindet sich dein Schiff momentan?»

Imelde konnte kaum glauben, was sie da hörte. «Was? Es geht dir nur um mein Schiff? Finds doch selbst heraus, wenn du es unbedingt wissen willst.»

Asthon holte mit der Hand aus und gab ihr eine schallende Ohrfeige. Diese war so heftig, dass ihr Kopf zur Seite geschmettert wurde und irgendwo in ihren Wirbeln ein lautes knacken zu hören war. «Wie lauten die Zugriffs- und Sicherheitscodes des Schiffes?»

Imelde begann fast hysterisch an zu lachen. «Scheiße, es geht dir also wirklich nur um das Schiff?»

«Scheiß auf dein Schiff, es ist nur Bestandteil von etwas viel Größerem! Wir wollen alles, was deine Jungs zu bieten haben! Hier unten sind wir nur eine kleine Nummer, aber dort oben…» Ashton hob den Zeigefinger und deutete an die Decke. «Dort oben können wir alles sein was wir wollen und wenn die Galaxie erstmal Geschmack an Shiis Wundermitteln gefunden hat, dann werden ich es sein, der all das kontrolliert!»

Langsam sah sie wieder nach oben. Das war also sein Plan. Für einen Moment hörte sich alles schlüssig an, doch wie konnte er erwarten, dass sie ihm all diese Informationen geben würde? Und vor allem, was glaubte er, wie er all die Männer an Bord der Feuerstern überwältigen sollte? «Um dein Vorhaben durchzuziehen, brauchst du eine ganze Armee. Völlig gleichgültig, ob ich dir die verlangten Informationen gebe oder nicht!»

Ashton setzte wieder sein schmieriges Lächeln auf. «Ganz und gar nicht, Kleine. Ich brauche nur eine Person, und das ist mein guter Freund Shiii! Aber das ist für dich auch nicht relevant. Ich werde dich nun wieder deinem Schicksal überlassen. Du wirst schon erzählen, was ich wissen will! Aber mach mir hinterher keine Vorwürfe…»
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