RPG

Ezio saß, zusammen mit Altair, Celeste, Dvorn und Miriael um einen kleinen runden Tisch in einem Laderaum im Bauch der "Brave One".

Seit Tagen taten sie nichts anderes als Aufträge für irgendwelche Unternehmen, Händler oder reiche Privatinvestoren zu fliegen.

Gelegentlich trafen sich alle 5 zu einem kleinen Sabacci-Spiel irgendwo und tauschten Neuigkeiten, Infos über absurde Aufträge oder seltsame Aliens aus.
So wie Heute. Sie saßen, schweigend brütend, über ihrem Spiel. Kaum ein Wort wurde seit ihrer Begrüßung und dem Beginn des Spieles gesprochen. Es machte sich eine gewisse Frustration über den momentanen Zustand breit.

Zwar war die Auftragslage gut und sie waren innerhalb kürzester Zeit in der Lage gewesen erste Schiffserweiterungen und erste größere Mengen Geld auf Banken zu hinterlegen, doch war das All wie leer gefegt. Nur sehr selten begeneten sie einem anderen Schiff. Häufiger waren die Begegnungen mit den Pegasus-Schiffen eines Transportunternehmens, von dem sie annahmen es würde vom terranischen Schottland oder Irland stammen. Aber auch hier war kein Kontakt entstanden.

Die Berichte über Kaperungen oder dergleichen hielten sich ebenfalls in Grenzen.

Nichteinmal auf Ezio´s öffentliche Nachricht reagierte man.
Die Kommanlagen auf den Shuttles, so kam es Ezio vor, waren lediglich zum übermitteln von Frachtcodes und gelegentlich zum verhandeln von Transportbedingungen.

"Ich hab mich mal ein bischen in den Galaktischen Archiven vertieft..." begann Altair.
"Achja? Und, Da wird mehr los sein als im All, hmm?...." spöttelte Celeste.
"Allerdings. Wir haben ne Menge verpasst. Etliche Kriege verwüsteten die Galaxie. Planeten sind zwar zum allergrößten Teil verschont geblieben, aber etliche Piloten fanden in den letzten Dekaden durch ganz diverse Auseinandersetzungen verschiedener Clans den Tod. Invasionen von Aliens! Könnt ihr euch..."
"Aliens ?!"... unterbrach ihn Dvorn. "Aliens! Hah! Schwachsinn... sowas gibts nicht!"
"Sicher?..." murmelte Miriael.
"Was ich sagen wollte... Es ist wohl nicht zu hart ausgedrückt wenn man sagt das die Raumfahrt in allen Sektoren fast zum erliegen gekommen ist!" fuhr Altair fort.
"Es gibt zwar nachvollziebare Geschichten die Legenden von Zuhause bestätigen, Namen wie AoR, MQ, DC, BG, HATE und GPEC sind nicht nur erfundenes Raumfahrergarn. Das waren alles einmal mächtige Raumflottenverbände... Was ich aber auch nachforschen konnte ist das es auch heute noch etliche solcher mächtiger Organisationen gibt! Die Green Invaders, die DUKE´s, die Thenta Ma´Kur, die Nothern Lights, PAX, PAIN, die White Stars usw usw... es gibt unheimlich viele Vereinigungen die sogar rießige, Mondgroße Stationen unterhalten um die mit Abstand stärksten Schiffe in der Galaxie zu baun! Und wir finden KEINEN ANSCHLUSS..." frustriert lies Altair den Kopf hängen.
"Es ist ja auch nichts mehr los Altair. Wir müssen uns gedulden und uns darauf vorbereiten vll direkter zu werden ? Sollten wir vll eine Auswahl an Clans zusammenstellen die wir für besonders interessant halten und die unsere Ziele eben halbwegs nachempfinden können ? Vll sollten wir einfach mal mit einigen Clanleitungen Kontakt aufnehmen ?"... warf Enzio ein.
"Ach, lasst uns doch erstmal noch so weitermachen, bis wir zumindest das nötige Startkapital zusammen haben und dann weitersehen ? Dann können wir immernoch Clans direkt kontaktieren!" Celeste machte ihren Sabacci-Zug und konnte Enzio Punkte abziehen.
"Nagut..." erwiderten Enzio und Altair beinahe Kleinlaut.

Sie spielten noch einige Stunden, verabschiedeten sich und gingen wieder ihrer Auftragsfliegerei nach.

Es war seltsam. Es schienen wirklich nur noch eine Hand voll Menschen in der Galaxie unterwegs zu sein... ganz anders als es Altairs Vater erzählte, der selbst lange eine Station am Iler Namens "The Trayapatch" unterhalten hatte. Er erzählte Altair von galaktischen Auseinandersetzungen, Geschäften die Werte von Welten aufwogen und Freundschaften zwischen Männern und Frauen eines Clans, die alle Hindernisse überwanden... Langsam sehnte er sich danach. Langsam überlegte er, ob es kein Fehler war so überstürzt zu flüchten.