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Missingno. schrieb am 14-01-2013 1:03:12 : Fortsetzung: auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt
Achtung, diese Nachricht ist privat!

Ein Offizier betritt die Brücke der Annon.

"Irgendwelche Reaktionen auf unsere Bekanntmachung?"
"Ein paar Glückwünsche... man rät uns zur Vorsicht."
"Das Universum wird sich nie ändern" , sie lacht. "Schicken sie eine Nachricht zurück; wir wollen den Rat beherzigen. Sonst noch etwas?"
"Ja, es gibt noch ein paar Ungeklärtheiten seitens des Sicherheitsrates des Serpens bezüglich der Allianzgründung."
"Haben sie sich nicht um die Eintragung im Allianzregister gekümmert?"
"Doch, doch. Aber sie wissen doch, wie das ist, Ma'am."
Sie seufzte. "Überall das selbe, bürokratischer Blödsinn... legen sie es mir auf den Schreibtisch."
Er schaut sie fragend an.
"Dort drüben." Sie deutet auf einen Papierberg, der einen Arbeitsplatz nur vermuten lässt.
"Wäre es nicht vielleicht besser, wenn ich es auf eine Universaldisk spei..." Ihr Blick genügt den Satz unvollendet zu lassen.
"Die Dinger sind so klein, die verliere ich immer." witzelt sie noch. "Bringen sie uns auf Kurs, es gibt noch eine Menge zu tun."

Langsam lösen sich die Andockklammern der Landezone, das Frachtshuttle lässt den Planeten links liegen und wird zwischen ein paar riesigen Handelsschiffen der GBS und diversen Schlachtkreuzern hindurch manövriert. Ein Salve verfehlt das Schiff nur knapp, aber dieses mal galt sie sowieso noch den anderen Schiffen. Dann beschleunigt das Shuttle auf Reisegeschwindigkeit.
"Noch ein paar Tage in diesem kleinen Schiff..." gequält wirft sie noch einmal einen Blick auf den gewachsenen Stapel Dokumente auf dem Schreibtisch, der nun unter der Last fast zu brechen drohte. "Dann schauen wir mal, was dem Sicherheitsrat an unserer Eintragung noch fehlt."

"Wir bekommen gerade noch eine Nachricht über die öffentlichen Kanäle: die Allianz Green Invaders erinnert an bestehende Fremdhändlersperre im Gra'el."
"Fremdhändlersperre? Soll ich die Medikamentenlieferung an den Quarma jetzt über Bord werfen? Und überhaupt, wenn unser Weg nun durch das Gra'el führt? Ich will mich dort eigentlich sowieso nicht allzu lange aufhalten. Weiß man genaueres?"
"Leider nein, aber ich versuche mehr Informationen zu bekommen."
"Gut. Geben sie eine Warnung an unsere Händler raus. Die sollen besonders vorsichtig sein, wenn sie dieses Gebiet durchqueren müssen." Sie überlegt kurz, dann fügt sie hinzu: "Unsere Shuttle-Piloten sollen sich davon nicht zu sehr einschüchtern lassen. Die schlüpfen vermutlich durch das Fahndungsraster."
"Jawohl. Die Nachricht geht sofort an alle Mitglieder raus."



Da war sie wieder. Noch war alles etwas nebulös. Das letzte, an das sie sich erinnern kann war ein Lieferauftrag zum Healas. Auf dem Rückflug spielten urplötzlich die Sensoren verrückt und das Frachtshuttle muss in eine Art Gravitationsblase gefangen worden sein. Jedenfalls waren fast fünf Jahre im Universum vergangen, während sie lediglich ein paar Minuten um Uigula flog. Das musste sie erst einmal verkraften. Alle Pläne, die gestern geschmiedet wurden, waren schon Jahre hinfällig. Sie starrte auf die Kopie des Allianzregisters aus ihren Schreibtischunterlagen und verglich es mit den aktuellen Daten auf dem Bildschirm. Mit ihr war auch YPS sang und klanglos verschwunden. Die GBS schien dagegen den Einfluss im Serpens gefestigt zu haben. Es gab auch einige neue Namen, die sie nicht einordnen konnte. Mit der Zeit wird sie sich zurechtfinden. Zeit ... merkwürdiges Ding, diese Zeit.
"Dann räumen wir mal den Schreibtisch auf..."
Sie sortierte ein paar lose Blätter in einen Ordner und verstaute diesen. Einige private Notizen kamen unter den Papieren zum Vorschein, die sie ohne groß anzuschauen in ihrem Safe deponierte. Das meiste wanderte in die Tonne und diese wanderte daraufhin schnurstracks zum Recycling-Zentrum der Station. Während sie in diese Arbeit vertieft war, meldete sich das Intercom mit einem aufdringlichen Piepen. Aus den Gedanken gerissen starte sie das nun blinkende Lämpchen neben dem Bildschirm ein paar Sekunden an bevor sie wieder Herr ihrer selbst war und den Ruf entgegennahm.
"Die Vorbereitungen sind abgeschlossen."
Sie dachte einen Augenblick über die Worte nach. Ihr Blick erhellte sich.
"Ich bin sofort da!"
Damit stürmte sie auch schon aus ihrem Raum und lies ihren Gesprächspartner verdutzt zurück. Er schüttelte den Kopf und beendete die Verbindung.

Sie musste den Weg zum Dock in Rekordzeit zurückgelegt haben. Zeit, da war es schon wieder. Sie schaute auf ihren Unterarm um zu bemerken, dass sie keine Uhr daran trug. Konnte dieser Turbolift nicht schneller fahren? Als er endlich auf der Konstuktionsebene angekommen war und sich die Türen öffneten, zauberte der Anblick des neuen Schiffes ein Lächeln auf ihr Gesicht.
"Da hat sich das Warten doch gelohnt - auch wenn es fünf Jahre länger als erwartet gedauert hat." sprach sie den erstbesten Arbeiter, der ihr über den Weg lief, an. Dieser wusste natürlich nicht wovon sie sprach, aber bevor er überhaupt reagieren konnte, war sie schon drei Schritte weiter. Als er sich umblickt hat sie bereits das Schiff erreicht.
Da war sie nun, die Dangerous Cargo. Sie strich mit der Hand über die glatte Metallhülle wo der Name an der Schiffswand prangte.
"Sie inspizieren also schon ihr neues Schiff?"
Als sie sich umdreht erblickt sie den Mann aus dem Intercom. Er sieht kleiner aus; ob das an der Leiter liegt?
"Ja, selbstverständlich!"
"Dann würde ich Sie bitten mit mir auf die Brücke zu kommen. Wir wollten sie gerade in Betrieb nehmen."
Das würde sie natürlich keinesfalls verpassen wollen. Sie hastete die Leiter hinab, zügelte dann aber doch ihren Schritt und versuchte möglichst entspannt und in gemäßigtem Tempo (was ihr endlos langsam vorkam) neben dem Herren herzugehen, der diesen Wink mit dem Zaunpfahl verstanden hat und auf die geöffnete Luke zuging. Sie war sich sicher, dass dieser ihre innere Anspannung bemerkt hatte - sie schrie es ja geradezu hinaus - aber er lies sich augenscheinlich nicht davon beeindrucken. Auf dem Weg zur Brücke wies er noch einmal auf die eigens für sie angefertigten Modifikationen hin. Sie war begeistert, doch mehr als ein Kopfnicken und "Mhm" hatte sie im Moment nicht übrig. Er schien es ihr glücklicherweise nicht übel zu nehmen. Im Gegenteil, er nahm ihre stillschweigende Zustimmung zufrieden hin.
Die Brücke erschien in einem gedimmten Lichtschleier getaucht. Steril, unbelebt. Fast wurde sie von Enttäuschung übermannt...
"Dann fahren wir die Systeme hoch."
Er öffnete eine Klappe und steckte eine Datenkristallkarte in den dahinterliegenden Schlitz. Dies wurde sofort mit dem Aufflackern diverse Bildschirme, Lämpchen und Tönen quittiert. Die Brücke erwachte zum Leben! Sie stand mit aufgerissenen Augen in der Mitte des Raums, schaute den Nachrichten zu, die über den Bildschirm huschten und lauschte dem Surren und Piepen der diversen Geräte.
"Primäre Systeme geprüft und 100% einsatzbereit. Diagnose von sekundären Systemen läuft."
"Wollen Sie eine Testrunde drehen?" fragte es irgendwo im Raum.
Sie schaute sich um. Der Herr zeigte auf eine Konsole.
"Na, und ob!"
Da brauchte er nicht zweimal fragen. Sie nahm vor der Konsole platz und drückte routiniert ein paar Schaltflächen. Die Triebwerke starteten, der Hangar öffnete sich und das Schiff schwebte langsam ins schwarze Nichts.
"Wundervoll."
"Schön, nicht wahr?" meinte er, wobei er sich nicht sicher war, ob sie das Schiff oder den Ausblick meinte.
Sie beschleunigte und flog ein paar Manöver.
"Ist gekauft!"
Der Mann neben ihr lachte. "Ja, und bezahlt. Sie sind also mit unserer Arbeit zufrieden. Das freut mich. Ich muss Sie aber bitten mich wieder am Dock abzusetzen."
"Oh, ja, natürlich."
Erst jetzt wurde ihr bewusst wie weit sie sich vom Raumdock entfernt hatten. Nicht vergleichbar mit der Geschwindigkeit eines Frachtshuttles. Sie nutzte das Gravitationsfeld eines Mondes für das Wendemanöver und steuerte das Schiff zurück. Wäre sie so aufmerksam wie sie normalerweise war, hätte sie die Erleichterung ihres Passagiers wieder "festen Boden" unter den Füßen zu haben, bemerken können, als sie wieder gelandet waren. Aber die Freude über ihr neues Schiff lies sie fast alles um sie herum vergessen. Endlich. Wurde auch Zeit.
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  • Fortsetzung: auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt - Missingno. - 14.01.2013 1:03:12
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