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Kaum hatte der Kreuzfahrer vom Mars-Terminal abgelegt, da war Blake auch schon in Kontakt mit Kathrin und Dave und bat die beiden zu sich in die Kabine. Er hatte darauf bestanden, dass Oxanas gesamtes Gepäck zu ihm gebracht wurde, daher war es zwar etwas eng, aber er hatte auch nicht vor, hier lange zu verweilen – schließlich galt es, die verschollene Piratin zu finden.

Als die beiden Clankollegen den Raum betraten waren sie schon wieder guter Dinge. Man hatte sich während der Wartezeit augenscheinlich gut um die bereits eingecheckten Gäste gekümmert. Es schien schon der ein oder andere Drink den Weg zu den beiden Piraten gefunden zu haben. Doch als Blake ihnen vom Verschwinden Oxanas berichtete waren sie sofort absolut konzentriert – und bestürzt.

„So, nun wisst ihr was ich weiß. Nicht sehr viel, aber wir müssen das Beste daraus machen.“ Er sah seine beiden Mitstreiter an und versuchte in ihren Mienen zu lesen, was sie von der Sache hielten. Da er Kathrin und Dave aber noch nicht so gut kannte, misslang es ihm mehr oder weniger.
„Ich weiß nicht warum, aber ich bin mir sicher, dass sie hier an Bord ist und dass es ihr den Umständen entsprechend gut geht. Nichts desto trotz müssen wir sie so schnell wie es geht finden. Alles andere muss warten.“

Blake fuhr sich mit den Fingern durch die Haare, er war nervöser, als er es sich eingestehen wollte. Das Trio besprach noch kurz die nächsten Schritte und trennte sich dann. Jeder sollte sich erstmal so gut es ging ein Bild vom Schiff machen; herausfinden, welche Bereiche den Passagieren offen standen und zu welchen Bereichen man nur als befugte Person Zutritt hatte. Doch bevor Blake seine Kabine verlassen und die Suche nach Oxana beginnen konnte, hatte er noch die nicht ganz einfache Aufgabe, Smalls von den Problemen zu informieren.

Es dauerte ein wenig, bis er über das Kommunikationssystem des Cruiseliners eine Verbindung zum Anwesen auf dem Frasu hergestellt hatte, aber er war froh darüber. So hatte er noch einige Minuten länger Zeit, sich mental auf das Gespräch mit Smalls einzustellen. Grad als das Rufzeichen erschien kam Blake der Gedanke, was er sagen würde, wenn Charo das Gespräch annehmen sollte.

Wie soll ich ihr nur erklären, dass ich ihre Freundin verloren hab? Sie wird mich hassen!

Auf diese Möglichkeit war er absolut nicht vorbereitet. Als das Rufzeichen erlosch und die Annahme des Gesprächs signalisierte, kam es ihm vor als würde ihm jemand mit großer Wucht in den Magen schlagen und seine Innereien durch einen Fleischwolf drehen. So hilflos hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt.

„Hallo Blake? Bist du das? Smalls hier. Seid ihr gut angekommen?“

Auch wenn es ihn ein wenig beruhigte, dass es Smalls war, der den Anruf angenommen hatte, so hatte er seine Stimme noch lange nicht wieder unter Kontrolle.

„Nein, sind wir nicht. Es ist etwas absolut Blödes passiert.“ Er musste kurz absetzen und den Kloß in seiner Kehle runterschlucken. In seinem Magen fühlte der sich aber auch nicht wirklich besser an.

„Ich kann mir nicht erklären, wie es passieren konnte, aber es ist passiert.

Wir haben Oxana verloren!“