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es war einmal...

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Imelde Anthos (*) schrieb am 26-02-2008 16:20:02 : Das Treffen
Mit vorsichten Schritten ging Imelde über die Flaniermeile des Circus. Sie hatte das Gefühl, dass jeder um sie herum sie anstarrte. Fast so als wollten sie sagen “Sie her, das ist doch Die, der man das Schiff geklaut hatte. Die Ihre Crew im Stich gelassen hat!“ Die Tatsache, dass sie in der vergangenen Nacht endlich wieder ein paar Stunden geschlafen hatte, wirkte sich nicht auf ihre Schuldgefühle aus. Obwohl ihr Verstand wusste, dass es nichts gab, was sie hätte tun können, sähte ihr Herz Zweifel an dieser Tatsache. Was wäre gewesen, wenn sie noch ein bisschen länger ausgehalten hätte. Wenn sie nicht so schnell der Folter dieses Psychopathen nachgegeben hätte. Wären Lara und die anderen dann vielleicht noch am Leben?

Während sie weiter der Straße folgte, kamen ihr die ersten Zweifel, ob es überhaupt sinnvoll gewesen war, diese KOSO-Typen einzuschalten. Vielleicht gab es nichts mehr zu finden. Niemanden mehr zu retten? Dann würde sie wahrscheinlich ein halbes Vermögen zum Fenster herauswerfen. Vor ihrem inneren Auge tauchte plötzlich Shii´s Gesicht auf. Imelde erinnerte sich an das schiefe Grinsen und das lange dünne Haar, das ihm ständig ins Gesicht gefallen war. Selbst wenn ihre Crew tot war und die Feuerstern für immer verloren, ihn würde sie früher oder später finden!

«Miss? Ich glaube, sie haben da etwas verloren.»

Imelde drehte sich um. Hinter ihr stand ein junger Mann im schwarzen Anzug. Seine ebenfalls grauen Haare waren locker nach hinten gekämmt und von ihm ging der dezente Duft eines fruchtigen Parfums aus. In der rechten Hand hielt er eine weiße Visitenkarte. Die gleiche, wie Imelde von der jungen Frau bekommen hatte. Für einen Augenblick wusste sie nicht, was sie sagen sollte. Dann atmete sie tief ein. «Sie sind Hyuza Zatora?»

«Ich bin vor allem der Mensch, auf den Sie hier warten. Aber Sie haben recht, das ist mein Name. Ich würde vorschlagen, wir setzen uns in das kleine Café dort hinten. Dann können wir über alles sprechen.»

Imelde nickte. Gemeinsam gingen beide ohne ein Wort zu sprechen in das kleinen Café. Erstaunlicherweise wirkte das Innere dieser Lokalität wesentlich attraktiver, als man es von außen erwartet hatte. Die Tische und Stühle stammten anscheint aus längst vergangenen Tagen und eine junge, äußert freundliche Kellnerin geleitete sie zu einem der freien Plätze. Nachdem sie die Bestellungen der beiden aufgenommen hatte, dauert es nur wenige Minuten bis sie mit zwei dampfenden Tassen Kaffees zurückkam.

Imelde versuchte an der Tasse zu nippen, doch der heiße Dampf verriet ihr, dass es dafür noch zu früh war. Schüchtern stellte sie die Tasse zurück. «Die Sache um die es hier geht, ist etwas heikel. Im wesentlichen möchte ich, das sie jemanden für mich finden. Der Name des Mannes ist Asthon und er ist der Kopf einer Bande die sich bis vor kurzem hier herumgetrieben hat. Inzwischen hat er den Mars aber verlassen, zusammen mit meinem Schiff. Allerdings gibt es da noch einen zweiten Mann, Shii. Er befindet sich vermutlich noch hier irgendwo und hält sich versteckt.»

Imelde erwartete, das Hyuza irgendwelche Fragen stellte, doch der junge Mann saß nur dort und blickte sie an. «Ich kann Ihnen ein Dossier zur Verfügung stellen, mit allem was ich weiß. Ihr Job ist es dann, die beiden zu finden. Allerdings erwarte ich von Ihnen, dass sie mich benachrichtigen, sobald sie einen der beiden gefunden haben!» In ihren Gedanken hatte sie sich immer wieder überlegt, was sie machen würde, wenn sie einem der beiden gegenüber stehen würde.

Hyuza schwieg noch immer. Nachdem einen Moment lang Stille herrschte, atmete er durch und richtete sich auf. «Klingt nach keinem einfachen Auftrag, aber wir werden uns der Sache annehmen. Ich werde nun auf mein Schiff zurück kehren und mit meinen Partnern sprechen. Sie werden das besagte Dossier zusammenstellen uns mir zukommen lassen. Allerdings sage ich Ihnen gleich, dass es sicherlich ein wenig dauern wird, bis wir einen der beiden aufgespürt haben. Ach ja, und wir dulden keine Einmischung.»

Imelde nickte. Sie hatte nicht erwartet, dass ihr Gegenüber so kompromisslos und hart war. Vielmehr hatte sie in Hyuza einen Bürokraten oder etwas Ähnliches vermutet. In gewisser weise war sie sogar froh darüber, dass sie sich getäuscht hatte. Er schien genau zu wissen, was er tat.
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