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“Vielen Dank, meine Damen und Herren. Das wäre zunächst Alles.”

Die offizielle Besprechung war zu Ende; die anderen Offiziere verließen bereits den Konferenzraum, der direkt mit der Brücke des Raum-Kreuzfahrtschiffes verbunden war. Nur der Kapitän und der Mann, der für die Sicherheit des Cruiseliners verantwortlich war, saßen noch am Tisch.

“Ich befürchte, es war nicht der letzte Zwischenfall dieser Reise.” Der Sicherheitsoffizier der ‘Caracas Nights’ klappte den Display seines Datapads zu und schaute den Kapitän fest an. Natürlich passte diesem die Aussage gar nicht, aber er hatte über die letzten Jahre gelernt, seinem Sicherheitschef beziehungsweise dessen Instinkt zu vertrauen.

“Ich wünschte, ihr Gefühl würde Sie täuschen. Aber leider haben Sie bisher ja auch immer Recht behalten. Warum sollte es ausgerechnet dieses Mal anders sein.”
Der Kapitän lehnte sich in seinem großen Ledersessel zurück und schaute durch das Panoramafenster hinaus ins All. Hinter dem riesigen Raumschiff blieb der noch riesigere Mars zurück. Irgendwie wirkte das Rot des Planeten dieses Mal anders als üblich, es erschien dem Kapitän bedrohlich, wie ein Gefahrensignal. Er rieb sich mit Daumen und Zeigefinger über seinen Nasenrücken und zwirbelte dann ein wenig an seinem Bart.

“Und Sie denken wirklich, dass dieser Mr. Blake etwas damit zu tun haben wird?” Der Kapitän starrte noch immer durch das Fenster hinaus; mit den Gedanken aber nicht mehr bei dem Bild, das sich ihm bot, sondern bei abstrakten Ereignissen, die sich im Laufe der Reise vielleicht ergeben konnten.

“Da bin ich mir ziemlich sicher. Er vermutet seine Begleiterin noch immer auf dem Schiff und wenn ich ihn richtig einschätze, dann wird er uns deswegen noch einige Unannehmlichkeiten bereiten. Mit Ihrer Erlaubnis, Kapitän”, der Sicherheitschef machte eine kurze Pause, wartete, bis der Angesprochene reagierte und somit seine Aufmerksamkeit belegte, “mit Ihrer Erlaubnis würde ich gern ein paar Erkundigungen über den Passagier Blake und seine vermisste Begleiterin einholen. Natürlich alles sehr diskret.”

“Diskret, selbstverständlich.” Dass der Kapitän seine Worte wiederholte, zeigte dem Sicherheitsoffizier, dass sein Chef doch nicht so ganz bei der Sache war. “Also gut, von mir aus. Aber wirklich so diskret, dass die Passagiere davon nichts merken.”

Der Kapitän drehte sich wieder zu seinem Sicherheitsmann. “Und intern? Versuchen Sie, auch intern so wenig Aufsehen wie möglich zu erregen. Je weniger Leute von diesen Indiskretionen wissen, um so besser.”

Mit einem bestätigenden Nicken erhob sich der Sicherheitsoffizier und verabschiedete sich von deinem Kapitän.

“Sie können sich auf mich verlassen. Mein Verhalten wird bei meinen Mitarbeitern eventuell Fragen aufwerfen. Darf ich mich dann auf einen von Ihnen erteilten, besonderen Auftrag berufen?” Dass sein Mitarbeiter sich soeben eine Art Freifahrtschein erschlich, kam dem Kapitän nicht in den Sinn.

“Sie können. Sollten mich entsprechende Fragen erreichen, werde ich die Besorgnis ihrer Mitarbeiter schon zerstreuen.” Er drehte sich wieder zum Panoramafenster, ein deutliches Zeichen, dass es für ihn dieser Angelegenheit nichts mehr zu bereden gab. “Und nun an die Arbeit!”