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Blake war nun schon eine ganze Weile auf dem Cruiser unterwegs, doch die ganze Zeit über stellte er nicht fest, dass ihn jemand beobachtete. Ironischerweise ausgerechnet jetzt, wo er es darauf anlegte, kam der Verfolger nicht. Sollte er etwas bemerkt haben? Das konnte Blake nicht glauben, schließlich verhielt er sich nicht anders als zu Beginn der Reise.
Es war zum Verzweifeln.
Unmittelbar vor ihm erklang aus einer der Kabinen plötzlich ein Rumpeln und Scheppern, gefolgt von einem derben Fluch. Die Verriegelung einer Tür öffnete sich, jeden Augenblick würde die Tür zur Seite gleiten und den Weg frei geben.
Mit einem katzengleichen Satz, ganz einem alten Verhaltensmuster folgend, sprang Blake in den nächsten Quergang, rollte sich geschickt ab und schmiegte sich mit dem Rücken an die Wand. Seine Hand glitt langsam hinab zur Hüfte, doch dort war kein Blaster. Er ließ einen vielsagenden Blick gen Decke gleiten und seufzte. Alte Gewohnheiten...
Leise schob er sich vor und schaute vorsichtig um die Ecke in den Gang zurück, aus dem er soeben gekommen war.
Gerade in diesem Moment öffnete sich die Tür und ein Steward trat heraus, noch immer leise vor sich hin schimpfend. Doch es war nicht irgendein Steward. Blake erkannte ihn sofort. Er selbst war am Tage zuvor mit ihm zusammengestoßen. Die geschwollene Nase war nicht zu übersehen. Zuerst wollte Blake sich für den Vorfall noch einmal entschuldigen, doch irgendetwas hielt ihn zurück. Irgendwas stimmte an diesem Bild nicht.
Der Steward sah sich geschäftig nach allen Seiten um und eilte dann in Richtung Heck davon, dass Blake ihm folgte, bekam er nicht mit.
Vor einer Kabine, gar nicht weit von Blakes entfernt, blieb der Steward stehen. Er drückte den Summer, nichts geschah. „Zimmerservice!“
Er klopfte. Wieder geschah nichts. Er zögerte noch einen Moment, sah sich dann nach allen Seiten um, zog irgendetwas aus der Tasche. Einen Moment später hörte Blake die Türentriegelung und die Tür glitt zur Seite. Noch einmal sah er sich hastig um und betrat dann die Kabine.
Schlagartig wurde Blake klar, wessen er hier Zeuge wurde. Der Kerl beklaute die Gäste! Nicht dass sich Blake darüber besonders aufgeregt hätte. Schließlich war das im Prinzip das gleiche, was er eine lange Zeit gemacht hatte. Nur die Art und Weise, wie der Steward es machte, gefiel Blake nicht, so still und heimlich.
Aber Blake wäre nicht Blake, wenn er aus der sich bietenden Gelegenheit keinen Nutzen ziehen würde, denn er hatte bereits eine Idee. Es dauerte eine ganze Weile.

Zu Tode erschrocken und kalkweiß im Gesicht wirbelte der Steward herum, als Blake ihn beim Verlassen der Kabine ziemlich harsch ansprach. Zuerst sah es so aus, als wollte er weglaufen, in seinen Augen glomm Angst. Doch dann fügte er sich in das, was er nun kommen sah. Oder zumindest dachte, kommen zu sehen. Denn Blake hatte gar nicht die Absicht, ihn zu melden. Vielmehr war er sicher, der Steward würde auf seinen Vorschlag eingehen.

Als er sich etwas später mit den anderen auf der Promenade traf, teilte er ihnen seinen Plan mit.
+f=#CC00CC.„Und du glaubst das klappt? Traust du dem etwa?“ Kathrin war ihre Skepsis deutlich anzusehen.
+f=#008000„Trauen? Ich vertraue auf seine Freiheitsliebe. Aber mehr auch nicht“.
+f=#00DDBB.„Aber von unserm Plan weichen wir doch nich ab?“ Dave blicke ein wenig enttäuscht.
„Natürlich nicht. Wir machen weiter wie geplant“.
Daves Gesicht hellte sich wieder auf. +f=#00DDBB.„Klasse. Ich bin schon voll im Verfolgungswahn“.
Das folgende Gelächter der anderen konnte er nicht deuten. Also lachte er einfach mit.

+f=#CC0000.„Glaubst du wirklich, dass das eine gute Idee war? Der Kerl scheint mir doch ein Amateur zu sein“.
Mike sprach absichtlich leise, um die anderen, die schon etwas voraus gegangen waren, nicht aufmerksam zu machen.
„Was soll schon groß passieren? Er soll ja keine halsbrechenden Aktionen starten, sondern sich nur etwas unter der Besatzung umhören. Das wird schon klappen“. Blake war zuversichtlich.