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es war einmal...

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Lina Inverse [NLS] schrieb am 29-08-2008 19:11:17 : ~S~chlange ~G~eht ~P~laudern !
upic
Gesenkten Hauptes saß ich im Kommandosessel der SdN Dragon Slave und harte der Dinge die kommen mussten. Tja, wenn man vom Teufel spricht: in jenem Augenblick betrat jenes „Ding“ Namens Oxana die Brücke.

Ich für meinen Teil war so mit deprimiert sein beschäftigt, dass ich nicht mal aufschaute. Meine Brückencrew noch immer erheitert ob meiner Niederlage schien hingegen doch guter Dinge und störte sich wohl nicht an der fast schon routinemäßigen Enterung. Die Piratin hingegen schlenderte lässig wie üblich über meine Brücke als wäre es die ihre.

„Na, das ist mal eine angenehme Überraschung“, begann sie.

Nun ging es schon wieder los. Ich durfte mich nachher blamieren gehen und nun würde ich auch noch psychisch fertig gemacht werden. Super. Echt.

„Wo? Ich sehe hier nichts Angenehmes“, entgegnete ich pampig, wirklich nur meine kichernde Brückencrew und eine Hexe sehend.

„Na, da ist aber jemand selbstkritisch“, schaute sich die Piratin um, vermutlich nach Wertgegenständen: „Und was ist das dort?“

Sie deutete auf einen frischen Schokoladenkuchen von Xellos’ cakefactory – ein bösartiger Laden sage ich. Fast hatte ich es geschafft, dieses Ding zu vergessen… doch nun weckte es zumindest wieder etwas meinen Lebensgeist:

„Willst dich wohl über mich lustig machen, was? Erst sabotiert RAK mein Dartspiel und bringt mich in eine höchst unangenehme Situation und nun versuchst du auch noch meinen Versuch zu sabotieren, die 5 Kilo wieder zu verlieren, die ich mir wegen Leuten wie euch angefressen habe.“

„Bösartiges Universum“, fügte ich mit einem leicht bitteren Unterton hinzu.

„Ganz im Gegenteil. Ich bin hier, um dir zu helfen“, nahm Oxana sich den Kuchen – ich dachte immer sie hatte was gegen Schokoladenkuchen?! – und machte Anstalten das Schiff wieder zu verlassen: „Ach, den Teller. Brauchst du den wieder? Ich könnte wiederkommen...“

Wenigstens schien diese Episode schnell und kurz hinter mich gebracht. So winkte ich nur ab: „Behalt ruhig... ach, mach doch, was du willst.“

Falsch gedacht, liebe Lina. Die Piratin drehte sich um blickte mich Mitleidig an – jawohl mitleidig. Wenn du Kopfgeldjäger bist, ist es echt Schrecklich von einer Piratin ernsthaft mitleidig angeguckt zu werden – und sagte: „Ist ja kaum mit anzusehen, das Elend hier. Du musst mal raus, Mädel. Amüsier dich mal. Wann warst du das letzte Mal so richtig heftig shoppen?“

Uh, das war so erniedrigend. Als wenn ich ihr Mitleid bräuchte… Reiß dich zusammen Lina! Sonst wirst du die nie los!

So antwortete ich einen Tick, wirklich nur einen Tick energischer:
„Gestern! Der Teller von eben zum Bespiel war von gestern.“

Doch dann fiel mir meine eigene Vorstellungskraft mal wieder in den Rücken. Ja, eine gute Phantasie war manchmal echt die Pest. Ich, nackt, vor allen auf dem Meo… Gott!
Und so fuhr ich trübe wie zuvor fort:

„Aber jede Shopping-Tour der Welt kann mir nun nicht mehr helfen Naja, ein paar Schüsse auf die Station von der ollen Chang könnte mich vielleicht etwas aufheitern - etwas... aber sonst? Und überhaupt, wem erzähl ich das eigentlich? Wobei... ist ja auch egal.“

Unterdessen lies meine verräterische Besatzung nur leises Gekicher vernehmen – hinterhältige Schweine, alle samt.

Das nennst du Shoppen?“, entgegnete die Piratin entsetzt auf den Teller voller Krümel deutend – Verdammt wo war der Kuchen?!:

“Also wir sollten mal zusammen los ziehen, so nach ein paar Gläsern Martini, das senkt die Hemmschwelle. Dann macht das Shoppen gleich noch mal so viel Spaß. Und wer ist Chang?“

Motivations- und tonlos, aber dennoch entrüstet, so über meinen Geschmack herzuziehen, antwortete ich: „Was hast du gegen diesen Teller? Das ist ein Nimmer-Leeren-Teller von "Xellos' cakefactory". Mit dem kann man immer hingehen und sich den Teller wieder vollmachen lassen. Ich fand, der lohnte sich.“

Ich kniff mich ich den Bauch und seufzte. Viel zu fett für Nackttriathlon.

„Und die Chang? Das ist RAK-Schlampe von der Passage aus dem S-R ins Sol!“, schloss ich durchaus zornig an, was meine Crew mit freudigem Kichern quittierte. Probealarm, jede Nacht von heute bis Weihnachten - 2375!

„Na, du hast vielleicht eine Gossensprache am Leib "RAK-Schlampe". Tses, ich will gar nicht wissen, was du so über mich ablässt, wenn dir niemand zuhört, außer deiner Brückencrew. Vielleicht solltest du von denen mal ein paar in die Torpedokammern stecken und auf die RAK Station abfeuern.“, beschwerte sich Oxana, welche sich mir wieder angenähert hatte und mich auffällig musterte.

„Crewmitglieder verschießen…“, dachte ich laut nach: „hmm... Brückencrew... die sind die Einzigen, die bescheid wissen... und ich brauche die leider alle.“

Ich schaute zu Oxana, meine Worte weise wählend, um dies dann doch über Bord zu werfen und die Wahrheit zu sagen – hey, ich hatte eh nichts mehr zu verlieren:

„Und zu dir... standardmäßig SGP-Hexe. Den Titel Dämon der Zehn-Systeme gebe ich weiter an Tassador, das ist eben ein Wandertitel.“

„Soso, SGP-Hexe. Hab ich einen Besen, oder wie? Rote Haare hab ich auch keine, aber du. Buckel und krumme Nase? Auch nicht, aber der Typ dahinten am Radarschirm, der aussieht als hätte er einen Banane-Erdbeer-Milchshake abbekommen, der hat eine krumme Nase“, unberührt durchbohrte mich Oxana mit ihren Blicken, während ich tiefer im Sessel versank:
“Hast du ihm die verpasst?“

Irgendwie fühlte ich mich in die Verteidigung gedrängt: „Oh, oh, Hexen brauchen nicht zwangsweise einen Besen. Ich habe gelesen, dass sie alle möglichen hölzernen Gegenstände verwenden können. Rote Haare sollen häufig sein, aber nicht zwangsweise notwendig... und nicht alle Hexen müssen hässlich sein. Und krumme Nase... nein, die hat er vermutlich von wem anders... und wenn der Verein nicht bald mit diesem Gekicher aufhört, knallt es wirklich noch!“

Die SGPlerin wanderte zu meiner Erleichterung wieder ein wenig auf der Brücke umher, sich dann scheinbar wahllos auf irgendeine Konsole zu setzten – ich brauche nicht zu sagen, dass es sich um die Feuerleitkonsole handelte und ein Torpedo im Begriff war, die nahe Station der GBS zu besuchen: „Also wirklich. Was ist nur mit dir los? Gibt es denn gar nichts, was dir derzeit Spaß machen würde?“

Mein Blick verfolgte den leuchten roten Torpedo, wie er auf das grellblau aufblitzende Schild der Station prallte: „Was mir Spaß machen würde? Die letzten sagen wir 24 Stunden ungeschehen machen?“

„Hm, was ist denn so passiert in den letzten 24 Stunden, das dir so zu schaffen macht?“, sagte Oxana unschuldig umgeben von meinen entsetzten Crewmitgliedern: „Hattest du etwa Besuch von Reynor?“

Tatsächlich erzählte ich ihr die ganze Geschichte – ich weiß bis heute nicht warum. Gut, gut, ein winziges nacktes Detailchen ließ ich aus. Dafür verriet lautes Gekicher hinter mir, dass da noch mehr sein sollte. Das merkte selbst die Piratin und zog augenblicklich das schwächlichst wirkende Crewmitglied zu sich heran (nein verdammt, ich zähle in diesem Falle nicht als „Crew“)

Diplomatisch versuchte dieser sich aus der Affäre zu ziehen, indem er als Sportdress ein „Eva-Kostüm“ angab. Kläglich gescheitert, Junge. Du warst dran.

Nachdem sich Oxanas entgleiste Gesichtszüge wieder gefangen hatten (erstaunlich schnell, wie ich fand) fragte sie die blödeste aller möglichen Fragen: „Wie um alles in der Welt kommt man nur auf so eine bescheuerte Wette?“

Die Frage hatte ich mir auch schon gestellt, mehrfach. Die Antwort: gnadenlose Selbstüberschätzung. Was ich sagte: „Und wie man darauf kommt... schon mal etwas von Rum gehört? Außerdem habe ich sonst nie im Dart verloren.“

Zeit für einen offensiven Themenwechsel:+f=#ff4d00 „Oh, Mann... aber was mir einfällt... da du schon mal hier bist... was weist du eigentlich noch über jene gewissen Fässer verschwundener Weise?“

„Fässer? Welche meinst du? Die mit dem Sauerbier oder die mit dem Rum?“, schmunzelte die Piratin: „Ist eigentlich auch egal. Ich hab in beiden Fällen keine Ahnung, wo die nun genau sind.“

Dann glitt sie von der Konsole und blies ihrerseits zur Gegenoffensive:
“Smalls hat neulich zu einem Rumumtrunk auf den Frasu eingeladen. Gut möglich, dass die Fässer mit Rum dort im Keller stehen, inzwischen. Sicherlich nicht mehr alle voll. Kann aber auch sein, dass die nach der Feier auf seine Station gebracht wurden.“

Wie eine gefährliche Raubkatze schlich sie um meinen Sessel – und ich wäre weit weniger besorgt gewesen, wäre sie eine gefährliche Raubkatze.

“Ich sagte ja schon, dass ich mir nichts aus Rum mache. Den trinke ich nur, wenn es die "Rituale" verlangen.“

Langsam zog die Raubkatze ihre Kreise enger, ich spürte, dass mir nur wenig Zeit blieb, meine Haut zu retten.

“Wenn dir die Puste auf halber Strecke ausgeht, dann dauert es nur um so länger, bis du dich endlich in das Ziel und damit in deine Klamotten gerettet hast.“

Dann setzte sie zum Todesstoß an.

“Vielleicht solltest du mal mit dem Training anfangen. Wäre dir Reynor als Motivator recht? Oder vielleicht doch erst eine Shopping-Tour mit der SGP-Hexe?“


Direkt vor mir stehend und mich durchdringend anblickend blieb mir wohl schlicht nur eine Antwort: „Ähm, also öhm, nun, die Tour mit der SGP-Hexe?“

Scheinbar zufrieden begann sich Oxana wieder zurückzuziehen:
„Ich schlage vor, wir treffen uns auf dem Reebourn Major. Dessen Neutralität macht es für uns beide einfach, dort zu landen.“

„Also, sicher, Reebourn ist vollkommen in Ordnung, werte He... Oxana.“, entgegnete ich knapp. Ja, ich war noch am Leben. Noch. Das sind so die Momente im Leben, an denen man sich irgendwie lieber nackt auf einen Sportplatz wünscht…

Oxana nickte nur und machte Anstalten das Schiff zu verlassen – allerdings nicht ohne meiner Crew vorher einzubläuen mich wirklich zum Reebourn Major zu bringen.
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