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es war einmal...

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Oxana schrieb am 18-09-2008 4:48:53 : Alles nur eine Frage des Kopfes
Oxana schlug die Augen auf und begann, sich zu orientieren. Neben ihr lag die Abdeckung der Deckenleuchte auf dem Boden, soviel konnte sie im trüben Licht der Notbeleuchtung grad erkennen. Was natürlich bedeutete, dass auch Oxana auf dem Boden lag. Sie versuchte vorsichtig, ihre Arme und Beine zu bewegen. Mehr und mehr gewann sie die Kontrolle über ihre Bewegungen zurück und schaffte es schließlich, sich aufzurichten. Sie lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand der kleinen Nasszelle und rekapitulierte, was eigentlich passiert war.

Sie hatte die Deckenleuchte manipulieren wollen, um Rauch zu erzeugen. Sie hoffte, damit einen Alarm auslösen zu können, der Aufmerksamkeit auf ihre Anwesenheit lenken würde. Zu der Manipulation war sie aber gar nicht gekommen, denn irgendwo an der Lampe hatte sie einen elektrischen Schlag bekommen und war zu Boden gestürzt.

Vorsichtig begann Oxana sich weiter aufzurichten, drückte Stück für Stück ihre Knie durch und schob ihren Rücken an der Wand empor. Sie spürte, dass ihre Beine noch recht wackelig waren und dass ihr Kopf brummte. Nachwirkungen der Elektrizität, die durch ihren Körper geschossen war.

Die Piratin setzte langsam einen Fuß vor den anderen und schleppte sich in die Hauptkabine. Zu ihrer Überraschung sah sie, dass auch hier nur die Notbeleuchtung an war, und dass unter der Decke einige Rauchschwaden waberten. Sie hoffte, dass sie das Fehlen eines Geräuschalarms vielleicht auf eine temporäre Taubheit würde zurückführen können. Doch als sie probeweise ihre Handflächen zusammen klatschte, vernahm sie deutlich ein Geräusch. Tja, soviel zu dem Plan des Feueralarms!

Ein Gefühl von dumpfer Taubheit hatte von ihren Gliedern Besitz ergriffen, sie fühlte sich wie eine Marionette, die von fremder Hand an Fäden gelenkt wurde. Irgendwer schien ihren Kopf zu drehen, bis sie auf einen leuchtenden Spalt in der Wand aufmerksam wurde. Sie war sich sicher, dass es sich hier auch um einen Streich ihres überlasteten Geistes handelte. Sobald sie auf die Wand, auf den Spalt zutrat, würde er genauso verschlossen sein wie eh und je. Über sich selbst lächelnd, dass sie den Versuch dennoch unternahm, tat sie einen Schritt auf den leuchtenden Spalt vor. Sie blinzelte, doch der Spalt war noch immer da.

Einen weiteren Schritt machte Oxana auf das Leuchten zu; sicher, dass es vor ihren Augen verschwimmen würde, dass es aufhören würde, zu existieren. Diesmal schloss sie die Augen etwas länger, doch als sie sie wieder öffnete, war das Bild noch immer das Gleiche. Sie lachte, ärgerlich über sich selbst. Der Schmerz in ihrem Kopf ließ sie diesen Gefühlsausbruch aber schnell wieder beenden. Entschlossen, dem ganzen Hirngespinst nun ein Ende zu bereiten, trat sie die letzten zwei Schritt auf die Wand zu, streckte ihre Hände nach dem Leuchten aus.

Was sie spürte, ließ sie überrascht einen Satz zurück machen. Doch dieser ‘Schock’ war schnell überwunden. Sie trat wieder vor, packte fest zu. Sie war noch immer nicht sicher, ob sie ihren Augen trauen konnte. Doch auch ihre Hände bestätigten nun: Die Tür zu ihrer Kabine war offen. Das Tor zu ihrem Käfig war nicht länger verschlossen! Ihr Gefängnis hatte sich zumindest erweitert - vielleicht war es sogar gar kein Gefängnis mehr...

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upic
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