Stories

2.

Tausend mal, mindestens, war er den Plan durchgegangen. Heute war Mittwoch. Mittwochs kam sie für gewöhnlich alleine aus der Schule so gegen 15 Uhr. Das letzte Stück war eine kleine Gasse, wo für gewöhnlich selten Leute vorbeikamen. Dort wollte er sie sich schnappen. Die Hände in den Jackentaschen lehnte er an dem Raumgleiter und wartete darauf, dass sie an ihm vorbei ging.

Die Aufgabe war denkbar einfach: Mädchen schnappen, ein paar Tage betäuben und aufpassen dass sie nicht ausreißt, aufs OK von ihm warten, und wieder laufen lassen.

Ein kleines Mädchen zu entführen war ihm eigentlich zuwider, doch er konnte sich seine Aufträge ja nicht aussuchen. Er entschied was Lester zu tun hatte. Lester nahm sich vor die kleine gut zu behandeln. Schließlich konnte sie am wenigsten etwas dafür, dass ihre Eltern was hatten, was sein Auftraggeber haben wollte. Er mochte sich nicht vorstellen was er gemacht hätte, wenn sein Kind früher entführt worden wäre...


Da kam sie nichts ahnend auf ihn zu. Lester vertrieb den Gedanken an seinen toten Sohn und konzentrierte sich auf seine Aufgabe. Gemütlich lehnte er immer noch am Gleiter, und wartete auf den richtigen Moment, um sie zu überraschen, und ihr die Drogen zu verabreichen. Dann packte er sie, hielt ihr den Mund zu und zerrte sie in den Raumgleiter. Schließlich holte er die Spritze mit der Droge aus seiner Jackentasche, und rammte sie ihr ins Bein. Das würde dafür sorgen, dass sie sich an die letzten, und die nächsten 2 Stunden nicht mehr erinnern würde. Außerdem würde sie in den nächsten 2 Stunden mit ihren Halluzinationen genug zu tun haben, so dass er sie in Ruhe wegschaffen konnte.

Lester verließ das Fahrzeug, stieg wieder auf der Fahrerseite ein und schickte ihm die Bestätigung:

Hab sie!

Die Maschinen des Gleiters wurden gestartet, und er flog los...