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es war einmal...

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Genzo Isuke[MMS] (*) schrieb am 13-01-2009 12:28:04 : Eiskalt / Chaos
Langsam steuerte Genzo das kleine Frachtshuttle in die Umlaufbahn Io´s. Das MMS-Geschwader, das die Mission ausführen sollte, befand sich in Bereitschaft und wartete auf das vorher ausgemacht Start-Signal. Vorher jedoch wollte Genzo noch einmal die äußeren Umstände überprüfen.

«Worauf warten wir eigentlich noch?» Junas Laune schien sich sichtlich verschlechtert zu haben.

+f=#da0dd.«Ganz einfach, ich will wissen, ob deine Daten korrekt sind! Ich meine, was machen wir, wenn die plötzlich neue Verteidigungsanlagen installiert haben, oder da unten auf einer landeplattform plötzlich n Jagdgeschwader oder sowas steht?» erklärte Genzo ihr ruhig. «Ich werde auf keinen Fall das Leben meiner Männer gefährden!»

«Wenn wir zu lange warten, werden die uns auf jeden Fall entdecken, und damit könntest du das Risiko nur noch weiter erhöhen!»

Genzo ignorierte ihren Einwand. Schon seit sie im Io-Sektor eingetroffen waren, hatte sich Junas Verhalten irgendwie verändert. Er hatte fast den Eindruck, als könnte ihr die ganze Sache nicht schnell genug gehen. Aber wahrscheinlich lag das nur an der Anspannung vor dem Angriff. «Okay, ich denke, wir sind soweit.» murmelte er und aktivierte einen verschlüsselten Kanal zum Geschwader. «Genzo an alle Einheiten, Angriff freigegeben. Zielkoordinaten wie vorgegeben.»

Die beteiligten Piloten bestätigten den Befehl und schon wenige Sekunden lösten sich aus dem schwarzen Hintergrund des Alls zwei Geschwader MMS-Jäger die im Sturzflug auf Io zurasten. Juna grinste süffisant. «Sehr schön.» Dann zog sie plötzlich wieder ihren Kommunikator aus der Tasche und aktivierte das kleine Gerät. «Hier Juna, Operation ist angelaufen.»

Genzo blickte sie irritiert an. «Was hat das zu bedeuten?» Eine Weile herrschte völlige Stille im Cockpit. In seinem Verstand liefen immer wieder die Bilder der letzten Tage ab, dann begriff er plötzlich. «Oh, was bin ich bloß für ein Vollidiot!» Augenblicklich wandte er sich wieder der Konsole zu um einen Kanal zu öffnen.

«Das würde ich an deiner Stelle bleiben lassen!» wie aus dem Nichts hatte Juna plötzlich einen Blaster gezogen und hielt ihm die Waffe direkt unter die Nase. «Auch wenn ich deine Gefühle nicht teile, wäre es dennoch schade, dich über die Klinge springen zu lassen.» Ohne hinzusehen ließ sie ihre Finger über die Konsole gleiten und gab einige Befehle in den Computer ein.

Genzo dagegen wusste nicht, was er sagen sollte. Die ganze Zeit über hatten in seinem Inneren die Alarmglocken geschrillt, doch er hatte sie rigoros ignoriert, weil er es nicht wahr haben wollte. Die Realität die ihm sein Herz vorgespielt hatte, gefiel ihm schlichtweg besser. Seine eigene Arroganz hatte ihn nun zu Fall gebracht. Noch mehr sogar, sie hatte ihn einen Angriffsbefehl geben lassen, der höchstwahrscheinlich nicht dem Ziel galt, was sie ihm nannte. «Ich kann es nicht glauben, dass du mir das alles nur vorgespielt hast.» stellte er fest.

Juna lachte laut. «Nun stell dich nicht so an. Hast du gedacht, dass sich die Zeit für mich nicht weitergedreht hätte? Das kleine Mädchen von damals, dem du die große Liebe versprochen hast, ist schon lange Geschichte! Ich gehe nun meinen eigenen Weg, und na ja… Um mein Ziel zu erreichen, warst du ein nützliches Werkzeug, nicht mehr, und nicht weniger!»

Noch immer fehlten ihm die Worte. Sie hatte alles von Anfang an geplant, ihre Spielchen mit ihm getrieben, bis zu dem Punkt, an dem sie genau wusste, dass er ihr ins Netz gegangen war. Auf dem kleinen Display der Konsole kamen langsam die Meldungen der Angreifer rein. Erste Daten ließen darauf schließen, dass die Verteidigungsanlagen inzwischen fast komplett zerstört worden waren.

«Wie dem auch sei, unsere Wege werden sich nun trennen. Glaub mir, das Einfachste ist, wenn du es einfach hinnimmst.» Juna zwinkerte ihm zu. «Los, ab in die Rettungskapsel! Wenn deine Leute auf dem Rückweg sind, werden sie dich finden, natürlich werde ich dann bereits wieder weg sein und so Gott will, werden wir uns nie wieder über den Weg laufen!»

Genzo zögerte, doch Juna deutete mit dem Blaster in der Hand an, dass er sich in Bewegung setzen sollte. Nun spürte er deutlich die Kälte die von ich ausging. Noch vor wenigen Minuten hätte er es nicht für möglich gehalten, dass sie ihn mit einer Waffe bedrohen würde, doch genau in dieser Situation wusste er genau, dass sie ohne zu zögern auf ihn schießen würde.



Später an Bord der MMS-Clanstation
Genzo ließ seinen Blick verloren durch sein Büro schweifen. Niemals zuvor hatte er sich mehr gewünscht, dass Hyuza zurückkehren würde. Er hatte immer gewusst, was zu tun war, welche Entscheidungen die richtigen waren. Wenn er nicht verschwunden wäre, dann hätten sich die Dinge vielleicht anders entwickelt.

Zumindest hatten sich seine schlimmsten Befürchtungen nicht bewahrheitet. Als er von den Anderen aus der Rettungskapsel gerettet worden war, hatte er sofort das Ziel genauer überprüft. In der Tat handelte es sich um das Versteck einer kriminellen Organisation, doch trotz allem bezweifelte er, dass eine solch extreme Maßnahme notwendig gewesen war. Doch was nützt es, über verschüttete Milch zu klagen. Hier warteten neue Aufgaben auf ihn.

Lee hatte es geschafft, in den wenigen Tagen in denen er den Oberbefehl inne hatte, ein komplettes Chaos anzurichten, dessen würdiger Abschluss seine eigene Inhaftierung in einem Gefängnis der Erde war.

Von Imelde gab es noch immer keine Spur. Genzo fühlte sich, als würde sich sein Magen zu einem einzigen, großen Kloß zusammenziehen. Er begann sich Sorgen zu machen. Es schien beinahe so, als würde alles aus dem Ruder laufen und im Chaos versinken…
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